DRITTER AUFZUG                          


(Unter dem Schatten einer großen 
Linde liegt Tristan, auf einem Ruhebett
schlafend, wie leblos ausgestreckt. Zu
Häupten ihm sitzt Kurwenal, in Scmerz
über ihn hingebeugt und sorgsam seinem
Atem lauschend. Man hört einem
Hirtenreigen, sehnsüchtig und 
traurig auf einer Schalmei geblasen)

Erster Auftritt

HIRT
(leise)
Kurwenal! He!
Sag', Kurwenal!
Hör' doch, Freund!
Wacht er noch nicht?

KURWENAL
(schüttelt traurig mit dem Kopf)
Erwachte er,
wär's doch nur
um für immer zu verscheiden:
erschien zuvor
die Ärztin nicht,
die einz'ge, die uns hilft,
Sahst du noch nichts?
Kein Schiff noch auf der See?

HIRT
Eine and're Weise
hörtest du dann,
so lustig, als ich sie nur kann.
Nun sag' auch ehrlich,
alter Freund:
was hat's mit unserm Herrn?

KURWENAL
Laß die Frage:
du kannst's doch nie erfahren.
Eifrig späh';
und siehst du ein Schiff,
so spiele lustig und hell!

HIRT
Öd' und leer das Meer!

(Er setzt die Schalmei an den Mund 
und entfernt sich blasend.)

TRISTAN
(bewegungslos, dumpf)
Die alte Weise;
was weckt sie mich?

KURWENAL
(fährt erschrocken auf)
Ha!

TRISTAN
(schlägt die Augen auf und wendet 
das Haupt ein wenig)
Wo bin ich?

KURWENAL
Ha! Diese Stimme!
Seine Stimme!
Tristan! Herre!
Mein Held! Mein Tristan!

TRISTAN
(mit Anstrengung)
Wer ruft mich?

KURWENAL
Endlich! Endlich!
Leben, o Leben!
Süßes Leben,
meinem Tristan neu gegeben!

TRISTAN
Kurwenal - du?
Wo war ich?
Wo bin ich?

KURWENAL
Wo du bist?
In Frieden, sicher und frei!
Kareol, Herr:
kennst du die Burg
der Väter nicht?

TRISTAN
Meiner Väter?

KURWENAL
Sieh dich nur um!

TRISTAN
Was erklang mir?

KURWENAL
Des Hirten Weise
hörtest du wieder;
am Hügel ab
hütet er deine Herde.

TRISTAN
Meine Herde?

KURWENAL
Herr, das mein' ich!
Dein das Haus,
Hof und Burg!
Das Volk, getreu
dem trauten Herrn,
so gut es konnt',
hat's Haus und Hof gepflegt,
das einst mein Held
zu Erb' und Eigen
an Leut' und Volk verschenkt,
als alles er verließ
in fremde Land' zu zieh'n.

TRISTAN
In welches Land?

KURWENAL
Hei! Nach Kornwall:
Kühn und wonnig
was sich da Glanzes
Glückes und Ehren
Tristan, mein Held,
hehr ertrotzt!

TRISTAN
Bin ich in Kornwall?

KURWENAL
Nicht doch: in Kareol!

TRISTAN
Wie kam ich her?

KURWENAL
Hei nun! Wie du kamst?
Zu Roß rittest du nicht;
ein Schifflein führte dich her:
Doch zu dem Schifflein
hier auf den Schultern 
trug ich dich - 
die sind breit;
sie trugen dich fort zum Strand.
Nun bist du daheim, daheim zu Land,
im echten Land
im Heimatland;
auf eig'ner Weid' und Wonne,
im Schein der alten Sonne,
darin von Tod und Wunden
du selig sollst gesunden.

TRISTAN
Dünkt dich das?
Ich, weiß es anders,
doch kann ich's dir nicht sagen.
Wo ich erwacht -
weilt' ich nicht;
doch, wo ich weilte,
das kann ich dir nicht sagen.
Die Sonne sah ich nicht,
noch sah ich Land und Leute:
doch, was ich sah,
das kann ich dir nicht sagen.
Ich war, 
wo ich von je gewesen,
wohin auf je ich geh';
im weiten Reich 
der Weltennacht.
Nur ein Wißen 
dort uns eigen:
göttlich ew'ges 
Urvergessen!
Wie schwand mir seine Ahnung?
Sehnsücht'ge Mahnung,
nenn' ich dich,
die neu dem Licht 
des Tags mich zugetrieben?
Was einzig mir geblieben,
ein heiß-inbrünstig Lieben,
aus Todes-Wonne-Grauen
jagt's mich, das Licht zu schauen,
das trügend hell und golden
noch dir, Isolden, scheint!

(Kurwenal birgt, von Grausen gepackt,
sein Haupt. Tristan richtet sich
allmählich immer mehr auf)

Isolde noch 
im Reich der Sonne!
Im Tagesschimmer 
noch Isolde!
Welches Sehnen!
Welches Bangen!
Sie zu sehen, welch Verlangen!
Krachend hört' ich 
hinter mir 
schon des Todes 
Tor sich schließen:
weit nun steht es 
wieder offen,
der Sonne Strahlen 
sprengt' es auf;
mit hell erschloßnen Augen
muß ich der Nacht enttauchen -
sie zu suchen,
sie zu sehen,
sie zu finden,
in der einzig 
zu vergehen,
zu entschwinden
Tristan ist vergönnt.
Weh, nun wächst
bleich und bang 
mir des Tages
wilder Drang,
grell und täuschend 
sein Gestirn
weckt zu Trug 
und Wahn mir das Hirn!
Verfluchter Tag 
mit deinem Schein!
Wachst du ewig 
meiner Pein?
Brennt sie ewig, 
diese Leuchte,
die selbst Nachts 
von ihr mich scheuchte?
Ach, Isolde, 
süße Holde!
Wann endlich,
wann, ach wann
löschest du die Sünde,
daß sie mein Glück mir künde?
Das Licht- wann löscht es aus?

(Er sinkt erschöpft leise zurück.)

Wann wird es Nacht im Haus?
TERCER ACTO


(Sobre un camastro, a la sombra de un
gran tilo, aparece tendido Tristán, que
parece muerto. A su cabecera, está
sentado Kurwenal; encorvado sobre él
con angustia y observando con atención
la fatigosa respiración del herido. Se 
oye una melodía pastoril, tocada con 
una zampoña, llena de melancolía)

Primera Escena

PASTOR
(en voz baja)
¡Hola, Kurwenal!
¡Dime, Kurwenal!
¡Escucha, amigo mío!
¿No se ha despertado todavía?

KURWENAL
(moviendo tristemente la cabeza)
Si despertara,
sería sólo
para dejarnos para siempre,
si antes no aparece
quien pueda curarle,
la única que nos socorrería.
¿No has visto nada aún?
¿Ningún navío surca el mar?

PASTOR
Otra melodía
habrías oído entonces,
la más alegre que sé.
Habla ahora con franqueza
viejo amigo:
¿qué le ha pasado a nuestro señor?

KURWENAL
No lo preguntes.
Jamás podrías entenderlo.
¡Vigila con celo
y si vieras el buque
toca una melodía viva y alegre!

PASTOR
¡Solitario y desierto está el mar!

(Lleva a sus labios el caramillo y
se aleja, tocando lentamente.)

TRISTAN
(con voz apagada)
La vieja melodía;
¿quién me despierta?

KURWENAL
(sobresaltado)
Ah!

TRISTAN
(abriendo los ojos y volviendo la 
cabeza hacia Kurwenal)
¿Dónde estoy?

KURWENAL
¡Ah! ¡Esa voz!
¡Su voz!
¡Tristán! ¡Señor!
¡Mi héroe! ¡Mi Tristán!

TRISTAN
(con esfuerzo)
¿Quién me llama?

KURWENAL
¡Al fin! ¡Al fin!
¡Con vida, o vida!
Dulce vida,
¡devuelta a mi Tristán!

TRISTAN
Kurwenal, ¿tu?
¿Dónde estuve?
¿Dónde estoy?

KURWENAL
¿Qué dónde estás?
Seguro y libre, reposando en la paz
de Kareol, señor.
¿No reconoces el castillo
de tus padres?

TRISTAN
¿De mis padres?

KURWENAL
¡Mira a tu alrededor!

TRISTAN
¿Qué sonido oía?

KURWENAL
La melodía del pastor
has percibido de nuevo.
En la colina
vigila tus rebaños.

TRISTAN
¿Mis rebaños?

KURWENAL
¡Sí, señor, ya lo creo!
Tuyos son, mansión,
recinto y castillo.
Tus vasallos, 
fieles a su amado señor,
cuidaron lo mejor que pudieron
la casa y el castillo.
Aquello que un día mi héroe,
en herencia y propiedad,
dio a su gente y a su pueblo,
cuando todo lo abandonó
para ir a lejanas tierras.

TRISTAN
¿A qué tierras?

KURWENAL
¡Eh! A Cornualles, donde
osado y venturoso
¡cuánto esplendor,
fortuna y honores
alcanzó mi héroe Tristán
con sus nobles empresas!

TRISTAN
¿Estoy en Cornualles?

KURWENAL
No. ¡En Kareol!

TRISTAN
¿Cómo vine aquí?

KURWENAL
¡Ah! ¿Cómo viniste?
No fue a caballo por cierto.
Una ligera barquilla te condujo
y hasta la embarcación
te llevé sombre mis hombros
que son bien anchos.
Así te traje hasta la playa.
Ahora estás en tu hogar,
en tu comarca, en tu verdadera patria,
en tu rincón nativo,
en tus propios prados, 
en el país dichoso,
alumbrado por el viejo sol,
donde de las heridas de la muerte 
te librarás felizmente.

TRISTAN
¿Lo crees así?
Yo sé que será de otro modo,
pero no puedo explicártelo.
En donde desperté
no he de detenerme;
pero donde permaneceré
no sabría decírtelo.
Allí no veré el sol
ni veré tierras ni gente;
pero lo que contemplaré
no puedo expresártelo.
Estuve, 
donde he permanecido siempre
y hacia donde partiré 
para toda la eternidad.
¡En el vasto reino 
de la noche universal
sólo se posee 
un conocimiento:
el divino, eterno y primitivo olvido!
¿Como se fue ese presentimiento?
Ansiado recuerdo,
tendré que invocarte.
¿Por qué, de nuevo,
me impulsas hacia la luz del día?
Tan sólo conservo
un ardiente y fervoroso amor,
que desde el crepúsculo de la muerte
me impele a contemplar la luz,
que engañosa, clara y áurea
¡aún sigue brillando para Isolda!

(Kurwenal, espantado, oculta su cabeza
entre las manos. Tristán, se yergue un
poco)

¡Isolda se encuentra 
en el imperio del sol!
¡Isolda permanece 
en el resplandor del día!
¡Qué nostalgia!
¡Qué angustia!
¡Qué ansias de verla!
Oí ya con estrépito, 
en pos de mí,
cerrarse las puertas de la muerte
y ahora se me abren de nuevo 
de par en par
echadas abajo 
por los rayos del sol.
Con los ojos 
inundados de luz
debo sumergirme 
en la noche,
para buscarla,
para verla,
para encontrarla
y tan sólo perecer con ella
y consumirse,
sea ese el deseo 
de Tristán.
Ay, aun crece 
en torno mío
el día pálido y angustioso
con su tormento indomable.
Su astro 
penetrante y engañoso
despierta en mí 
la ilusión y la mentira.
¡Maldito sea 
el día y sus resplandores!
¿Aumentarás para siempre 
mi martirio?
¿Arderá eternamente esa luz
que aun en la noche 
me alejaba de ella?
¡Ah, dulce y amada 
Isolda!
¿Cuando, al fin,
cuándo, ah, cuándo,
apagarás la antorcha,
para anunciarme la felicidad?
¿Cuándo extinguirás la luz?

(Agotado, se recuesta en el lecho.)

¿Cuándo será noche en tu morada?

KURWENAL
Der einst ich trotzt',
aus Treu' zu dir,
mit dir nach ihr
nun muß ich mich sehnen.
Glaub' meinem Wort;
du sollst sie sehen,
hier und heut';
den Trost, kann ich dir geben -
ist sie nur selbst noch am Leben.

TRISTAN
(sehr matt)
Noch losch das Licht nicht aus,
noch ward's nicht Nacht im Haus:
Isolde lebt und wacht;
sie rief mich aus der Nacht.

KURWENAL
Lebt sie denn,
so laß dir Hoffnung lachen!
Muß, Kurwenal dumm dir gelten,
heut' sollst du ihn nicht schelten.
Wie tot lagst du
seit dem Tag,
da Melot, der Verruchte,
dir eine Wunde schlug.
Die böse Wunde,
wie sie heilen?
Mir tör'gem Manne
dünkt', es da,
wer einst dir Morolds
Wunde schloß,
der heilte leicht die Plagen,
von Melots Wehr geschlagen.
Die beste Ärztin
bald ich fand;
nach Kornwall hab' ich
ausgesandt:
ein treuer Mann
wohl übers Meer
bringt dir Isolden her.

TRISTAN
(außer sich)
Isolde kommt!
Isolde naht!

(er ringt gleichsam nach Sprache)

O Treue! Hehre, holde Treue!

(Er zieht Kurwenal an sich und
umarmt ihn.)

Mein Kurwenal,
du trauter Freund!
Du Treuer ohne Wanken,
wie soll dir Tristan danken?
Mein Schild, mein Schirm
in Kampf und Streit,
zu Lust und Leid
mir stets bereit;
wen ich gehaßt,
den haßtest du;
wen ich geminnt,
den minntest du.
Dem guten Marke,
dient' ich ihm hold,
wie warst du ihm treuer als Gold!
Mußt' ich verraten
den edlen Herrn,
wie betrogst du ihn da so gern!
Dir nicht eigen,
einzig mein,
mit leidest du,
wenn ich leide:
nur was ich leide,
das kennst du nicht leiden!
Dies furchtbare Sehnen,
das mich sehrt;
dies schmachtende Brennen,
das mich zehrt;
wollt' ich dir's nennen,
könntest du's kennen:
nicht hier würdest du weilen,
zur Warte müßtest du eilen -
mit allen Sinnen
sehnend von hinnen,
nach dorten trachten und spähen,
wo ihre Segel sich blähen,
wo vor den Winden
mich zu finden,
von der Liebe Drang befeuert,
Isolde zu mir steuert! -
Es naht! Es naht!
mit mutiger Hast!
Sie weht, sie weht -
die Flagge am Mast
Das Schiff! Das Schiff!
Dort streicht es am Riff!
Siehst du es nicht?
Kurwenal! Siehst du es nicht?

(Als Kurwenal, um Tristan nicht
zu verlassen, zögert, und dieser in
schweigender Spannung auf ihn blickt,
ertönt, wie zu Anfang, näher, dann
ferner, die klagende Weise des Hirten.)

KURWENAL
(niedergeschlagen)
Noch ist kein Schiff zu sehn!

TRISTAN
(mit wachsender Schwermut)
Muß ich dich so verstehn,
du alte, ernste Weise,
mit deiner Klage Klang?
Durch Abendwehen
drang sie bang
als einst dem Kind
des Vater Tod verkündet:
durch Morgengrauen
band und bänger,
als der Sohn
der Mutter Los vernahm.
Da er mich zeugt' und starb,
sie sterbend mich gebar,
die alte Weise
sehnsuchtbang
zu ihnen wohl
auch klagend drang,
die einst mich frug,
und jetzt mich frägt;
zu welchem Los erkoren,
ich damals wohl geboren?
Zu welchem Los?
Die alte Weise
sagt mir's wieder:
mich sehnen - und sterben!
Nein! Ach nein!
So heißt sie nicht
Sehnen! Sehnen!
Im Sterben mich zu sehnen,
vor Sehnsucht nicht zu sterben!
Die nie erstirbt,
sehnend nun ruft
um Sterbens Ruh'
sie der fernen Ärztin zu -
Sterbend lag ich
stumm im Kahn,
der Wunde Gift
dem Herzen nah';
Sehsucht klagend
klang die Weise;
den Segel blähte der Wind
hin zu Irlands Kind.
Die Wunde,
die sie heilend schloß,
riß mit dem Schwert
sie wieder los;
das Schwert dann aber -
ließ sie sinken;
den Giftrank gab sie
mir zu trinken:
wie ich da hoffte
ganz zu genesen,
da ward der sehrendste
Zauber erlesen:
daß nie ich sollte sterben,
mich ew'ger Qual vererben!
Der Trank! Der Trank!
Der furchtbare Trank!
Wie vom Herz zum Hirn
er wütend mir drang!
Kein Heil nun kann,
kein süßer Tod
je mich befrei'n
von der Sehnsucht Not;
nirgends, ach nirgends
find' ich Ruh':
mich wirft die Nacht
dem Tage zu
um ewig an meinen Leiden
der Sonne Auge zu weiden.
O dieser Sonne
sengender Strahl,
wie brennt mir das Hirn
seine glühende Qual!
Für dieser Hitze
heißes Verschmachten,
ach, keines Schattens
kühlend Umnachten!
Für dieser Schmerzen
schreckliche Pein,
welcher Balsam sollte
mir Lind'rung verleih'n?
Den furchtbaren Trank,
der der Qual mich vertraut,
ich selbst - ich selbst,
ich hab' ihn gebraut!
Aus Vaters Not
und Mutter-weh,
aus Liebestränen
eh' und je,-
aus Lachen und Weinen,
Wonnen und Wunden
hab' ich des Trankes
Gifte gefunden!
Den ich gebraut
der mir geflossen,
den Wonne schlürfend
je ich genossen -
verflucht sei, furchtbarer Trank,
Verflucht, wer dich gebraut!

(Er sinkt ohnmächtig zurück.)

KURWENAL
Aquella a quién yo ultrajara
por fidelidad para contigo,
tanto como tú
deseo que acuda ahora.
Cree en mi palabra;
Aquí la verás,
hoy mismo podré ofrecerte
ese consuelo si que puedo dártelo...
siempre que ella todavía viva.

TRISTAN
(muy abatido)
Aun no se extinguió la antorcha.
Todavía no es de noche en su morada.
Isolda vive y vela, su llamada
me ha sacado del seno de la noche.

KURWENAL
Ya que vive,
¡deja sonreír
a la esperanza!
Si consideras torpe a Kurwenal
hoy no deberás reprenderle.
Yacías como muerto
desde el día
en que el pérfido Melot,
te hirió con aquel golpe.
¿Cómo curar la funesta herida?
Aunque soy un hombre simple
pensé que
quien un día
supo cerrar
la llaga causada por Morold,
curaría también la herida
ocasionada por el arma de Melot.
Pronto hallé
esa mano bienhechora
y envié a Cornualles,
un hombre fiel
que en breve por mar
te traerá a Isolda.

TRISTAN
(fuera de si)
¡Isolda viene!
¡Isolda se acerca!

(tiene dificultad para hablar)

¡Oh, fidelidad noble y sublime!

(atrae hacia sí a Kurwenal y
lo abraza.)

¡Mi Kurwenal,
querido amigo!
Fiel sin claudicaciones.
¿Cómo podrá Tristán
agradecértelo?
Mi escudo y reparo fuiste
en mis luchas y combates.
Penas y alegrías
compartiste conmigo;
odiaste a quien aborrecí,
amaste a quien amé.
Serví solícito
al buen Marke
y fuiste para él
más fiel que el oro.
Hube de hacer traición
al noble señor,
y tú lo engañaste a sabiendas.
No te perteneces,
eres únicamente mío.
Pero aunque sufras
si yo sufro,
lo que yo padezco,
no puedes tu sufrirlo...
Si el terrible deseo
que me devora
y el lánguido ardor
que me consume,
lograra comunicártelo
y pudieras comprenderlo
no te quedarías aquí,
irías corriendo a la atalaya...
y anhelante,
aguzando tus sentidos,
procurarías acechar a lo lejos,
para descubrir dónde se hinchan velas
impelidas por el viento;
donde, para encontrarme,
impulsada por amor abrasador,
navega hacia mí Isolda...
¡Se acerca! ¡Se acerca
con animosa prisa!
Ondea alegre
el pabellón sobre el mástil.
¡El buque! ¡El buque!
¡Está rasando los escollos!
¿No lo ves?
¡Kurwenal! ¿No lo ves aún?

(Kurwenal, que no quiere abandonar
a Tristán, duda, mientras el caballero
le mira con muda impaciencia. Vuelve
a escucharse, como al comienzo del
acto la melodía del pastor)

KURWENAL
(descorazonado)
¡No hay ningún buque a la vista!

TRISTAN
(con gran melancolía)
¿Debo comprenderte,
antigua y grave melodía
con tu dejo plañidero?
En alas de la brisa vespertina
me llegaste, melancólica,
un día cuando niño,
para anunciarme
la muerte de mi padre.
Flotaste en el alba gris,
siempre más quejumbrosa,
y al infortunado hijo
revelaste la suerte de su madre.
Cuando la que me engendró, pereció
y cuando al morir me dio ella a luz,
la vieja melodía
con su anhelante tristeza
debió exhalar para ambos
sus ecos lastimeros.
Ella me interrogó un día
y aún todavía me interroga:
¿A qué si no fui consagrado
yo al nacer?
¿Para qué destino?
La arcaica melodía
me lo contesta de nuevo:
¡para desear y morir!
¡No! ¡Ah, no!
Es otro su sentido:
¡Desear! ¡Desear!
Desear hasta la muerte
sin poder morir de deseo...
Esa melodía que no muere
porque invoca suspirando,
ante el reposo de la muerte,
a la lejana dispensadora de salud...
Mudo y moribundo,
yacía en el esquife.
La ponzoña de mi llaga
se acercaba al corazón...
Sus quejas y anhelos
lloraba la melodía,
mientras el viento hinchaba la vela
y nos impelía hacia la hija de Irlanda.
La herida,
que cerró con sus remedios,
con la espada
la abrió de nuevo...
Pero dejo caer el acero
para brindarme
su tóxico brebaje,
y cuando yo esperaba
completa curación
escogió para mí
el hechizo más dañino
a fin de que jamás muriese
legándome así ¡un tormento eterno!
¡El filtro! ¡El filtro!
¡El fatal filtro!
¡De mi corazón a mi cerebro
traspasó su terrible influjo!
Ahora no hay remedio,
ni dulce muerte
que pueda librarme
de la tortura del deseo.
En parte alguna,
¡ah!, en ninguna parte
encontraré reposo.
La noche me impulsa hacia el día
para que eternamente mis sufrimientos
deleiten la mirada del sol.
¡Oh, ese sol
de candentes rayos
cómo abrasa mi cerebro
con la llama de su martirio!
¡Con tal arrebato
su ardor calcina,
que no hay una sombra
de nocturna frescura!
Para el dolor
de ese horrendo suplicio,
¿qué bálsamo
puede proporcionarme alivio?
El filtro atroz
que me ha conducido al martirio,
fui yo, yo mismo
quien lo creó...
Con las cuitas de mi padre
y dolores de mi madre,
con las lágrimas de amor
que antes y hoy vertí...
con risa y llanto,
alegrías y pesares
destilé los venenos
de aquel brebaje.
Y aunque yo lo hice
y para mí fue vertido,
he apurado deleites
jamás gozados...
¡Maldito seas, terrible filtro!
¡Maldito quien te preparó!

(cae desvanecido)

KURWENAL
(der vergebens Tristan zu mäßigen
suchte, schreit entsetzt auf)
Mein Herre! Tristan!
Schrecklicher Zauber!
O Minnetrug!
O Liebeszwang!
Der Welt holdester Wahn!
Wie ist's um dich getan!
Hier liegt er nun,
der wonnige Mann,
der wie keiner geliebt und geminnt.
Nun seht, was von ihm
sie Dankes gewann,
was je Minne sich gewinnt!

(mit schluchzender Stimme)

Bist du nun tot?
Lebst du noch?
Hat dich der Fluch entführt?

(Er lauscht seinem Atem.)

O Wonne! Nein!
Er regt sich, er lebt! -
Wie sanft er die Lippen rührt!

TRISTAN
(langsam wieder zu sich kommend)
Das Schiff? Siehst du's noch nicht?

KURWENAL
Das Schiff? Gewiß,
es naht noch heut';
es kann nicht lang mehr säumen.

TRISTAN
Und drauf Isolde.
wie sie winkt -
wie sie hold
mir Sühne trinkt:
siehst du sie?
siehst du sie noch nicht?
Wie sie selig
hehr und milde
wandelt durch
des Meers Gefilde?
Auf wonniger Blumen
lichten Wogen
kommt sie sanft
ans Land gezogen.
Sie lächelt mir Trost
und süße Ruh',
sie führt mir letzte
Labung zu.
Ach, Isolde! Isolde!
Wie schön bist du!
Und Kurwenal wie,
du säh'st sie nicht?
Hinauf zur Warte,
du blöder Wicht!
Was so hell und licht ich sehe,
daß das dir nicht entgehe!
Hörst du mich nicht?
Zur Warte schnell!
Eilig zur Warte!
Bist du zur Stell'?
Das Schiff! Das Schiff!
Isoldes Schiff?
Du mußt es sehen!
Mußt es sehen!
Das Schiff? Säh'st du's noch nicht?

(Während Kurwenal noch zögernd mit
Tristan ringt, läßt der Hirt von
außen die Schalmei ertönen.
Kurwenal springt freudig auf.)


KURWENAL
O Wonne! Freude!

(Er stürzt auf die Warte und späht aus.)

Ha! Das Schiff!
Von Norden seh' ich's nahen.

TRISTAN
(in wachsender Begeisterung)
Wußt' ich's nicht?
Sagt' ich's nicht?
daß sie noch lebt,
noch Leben mir webt?
Die mir Isolde
einzig enthält,
wie wär' Isolde
mir aus der Welt?

KURWENAL
(von der Warte zurückrufend, jauchzend)
Heiha! Heiha!
Wie es mutig steuert!
Wie stark der Segel sich bläht!
Wie es jagt, wie es fliegt!

TRISTAN
Die Flagge? Die Flagge?

KURWENAL
Der Freude Flagge
am Wimpel lustig und hell!

TRISTAN
(auf dem Lager hoch sich aufrichtend)
Hahei! der Freude!
Hell am Tage
zu mir Isolde!
Isolde zu mir!
Siehst du sie selbst?

KURWENAL
Jetzt schwand das Schiff
hinter dem Fels.

TRISTAN
Hinter dem Riff?
Bringt es Gefahr?
Dort, wütet die Brandung,
scheitern die Schiffe!
Das Steuer, wer führt's?

KURWENAL
Der sicherste Seemann.

TRISTAN
Verriet' er mich?
Wär' er Melots Genoß?

KURWENAL
Trau' ihm wie mir!

TRISTAN
Verräter auch du!
Unsel'ger!
Siehst du sie wieder?

KURWENAL
Noch nicht.

TRISTAN
Verloren!

KURWENAL
(jauchzend)
Heiha! Hei ha ha ha!
Vorbei! Vorbei!
Glücklich vorbei!

TRISTAN
(jauchzend)
Hei ha ha ha! Kurwenal,
treuester Freund!
All mein Hab' und Gut
vererb' ich noch heute.

KURWENAL
Sie nahen im Flug.

TRISTAN
Siehst du sie endlich?
Siehst du Isolde?

KURWENAL
Sie ist' s! Sie winkt!

TRISTAN
O seligstes Weib!

KURWENAL
Im Hafen der Kiel!
Isolde, ha!
mit einem Sprung
springt sie vom Bord ans Land.

TRISTAN
Herab von der Warte,
müßiger Gaffer!
Hinab! Hinab
an den Strand!
Hilf ihr! Hilf meiner Frau!

KURWENAL
Sie trag' ich herauf:
trau' meinen Armen!
Doch du, Tristan
bleib' mir treulich am Bett!

(Kurwenal eilt fort.)

KURWENAL
(Después de haberse esforzado en vano
por calmar a Tristán, exclama aterrado)
¡Mi señor!
¡Tristán!
¡Espantoso hechizo!
¡Oh, amor engañoso!
¡Oh, pasional arrebato!
Amable ilusión del mundo,
¡cómo te desvaneces!
Aquí yace ahora
el feliz caballero
que sabía amar y cortejar como nadie.
He ahí el premio que conquistó
de la Diosa del Amor...

(con voz temblorosa)

¿Habrá expirado?
¿Vivirá aún?
¿Le arrebataría la maldición?

(tratando de percibir su respiración.)

¡Oh, dicha! ¡No!
¡Palpita, vive!
¡Cuán suavemente mueve los labios!

TRISTAN
(volviendo en sí lentamente.)
¿El buque? ¿No lo ves aún?

KURWENAL
¿El buque?
Con seguridad hoy llegará;
no puede ya tardar mucho.

TRISTAN
Y desde él Isolda
me hace señas...
Amablemente brinda
por nuestra reconciliación.
¿La ves?
¿No la ves aún?
¡Cuan feliz
majestuosa y apacible
atraviesa
los campos del mar!
Sobre las deliciosas flores
que dibujan las ondas,
llega suavemente mecida,
a tierra.
Su sonrisa me proporciona
consuelo y dulce reposo.
Y trae para mí
el bálsamo postrero.
¡Ah! ¡Isolda! ¡Isolda!
¡Qué bella eres!
Y tú Kurwenal,
¿cómo, no has visto nada?
Sube al torreón,
¡pícaro cegato!
Aquello que veo con tan viva claridad
¿es posible que no percibas?
¿No me oyes?
¡Pronto a la atalaya!
¡Corre al torreón!
¿Estás ya en tu puesto?
¡El bajel! ¡El bajel!
¿El buque de Isolda?
¡Deberías divisarlo!
¡Debes verlo! ¿El barco?
¿No lo ves todavía?

(Mientras Kurwenal vacilando aún,
intenta calmar a Tristán, se oye, desde
fuera de la escena, al pastor tocando
una alegre melodía.)

KURWENAL
¡Oh, dicha! ¡Alegría!

(temblando de gozo, sube al torreón.)

¡Ah! ¡El barco!
Lo veo acercarse desde el norte.

TRISTAN
(con creciente exaltación)
¿No lo sabía yo?
¿No lo dije?
Todavía vive,
aun teje la trama de mi vida.
Para mí Isolda
lo resume todo.
¿Cómo podría estar Isolda
para mí fuera del mundo?

KURWENAL
(lleno de júbilo, desde la atalaya)
¡Viva! ¡Viva!
¡Con que gallardía boga!
¡Cuán pujantes se hinchan las velas!
¡Cómo avanza! ¡Cómo vuela!

TRISTAN
¿El pabellón? ¿El pabellón?

KURWENAL
¡El alegre pabellón, claro y jubiloso,
está izado en el palo mayor!

TRISTAN
(incorporándose sobre su lecho)
¡Ah, la alegría!
En la claridad del día
acude hacia mí Isolda.
¡Isolda hacia mí!
¿No la ves a ella?

KURWENAL
Ahora desaparece el navío
tras las rocas.

TRISTAN
¿Detrás de las rocas?
¿Corre peligro?
¡Ahí, en la furiosa rompiente,
se estrellan los buques!
¿Quién empuña el timón?

KURWENAL
El más avezado hombre de mar.

TRISTAN
¿No me habrá traicionado?
¿No será aliado de Melot?

KURWENAL
¡Confía en él como en mí!

TRISTAN
¡Traidor tú también!
¡Desdichado!
¿Lo vuelves a ver?

KURWENAL
Todavía no.

TRISTAN
¡Perdida!

KURWENAL
(jubiloso)
¡Viva! ¡Eh, ha ha ha!
¡Pasaron! ¡Pasaron!
¡Afortunadamente pasaron!

TRISTAN
(jubiloso)
¡Eh, ha ha ha, Kurwenal,
fiel amigo!
Todos mis dominios y bienes
hoy mismo te los legaré.

KURWENAL
Se acercan volando.

TRISTAN
¿Por fin la ves?
¿Divisas a Isolda?

KURWENAL
¡Es ella! ¡Hace señas!

TRISTAN
¡Oh, bienaventurada mujer!

KURWENAL
¡La nave está ya en el puerto!
Isolda, ah,
de un salto
se arrojó del barco a tierra.

TRISTAN
¡Desciende de la atalaya,
bobo perezoso!
¡Desciende! ¡Baja a la playa!
¡Corre a ayudarla!
¡Ayuda a mi señora!

KURWENAL
La conduciré hasta aquí,
¡confía en mis brazos!
¡Pero tú, Tristán,
prométeme permanecer en el lecho!

(Kurwenal se aleja apresuradamente)

Zweiter Auftritt

TRISTAN
O diese Sonne!
Ha, dieser Tag!
Ha, dieser Wonne
sonnigster Tag!
Jagendes Blut,
jauchzender Mut!
Lust ohne Maßen,
freudiges Rasen!
Auf des Lagers Bann
wie sie ertragen!
Wohlauf und daran,
wo die Herzen schlagen!
Tristan, der Held
in jubelnder Kraft,
hat sich vom Tod
emporgerafft!

(Er richtet sich hoch auf.)

Mit blutender Wunde
bekämpft' ich einst Morolden,
Mit blutender Wunde
erjag' ich mir heut' Isolden!

(Er reißt sich den Verband der
Wunde auf.)

Heia, mein Blut!
Lustig nun fließe!

(Er springt vom Lager herab
und schwankt vorwärts.)

Die mir die Wunde
ewig schließe,
sie naht wie ein Held,
sie naht mir zum Heil'!
Vergeh' die Welt
meiner jauchzenden Eil'!

ISOLDE
(von außen)
Tristan! Geliebter!

TRISTAN
(in der furchtbarsten Aufregung)
Wie, hör' ich das Licht?
Die Leuchte, ha!
Die Leuchte verlischt!
Zu ihr! Zu ihr!

(Isolde eilt atemlos herein. Tristan,
seiner nicht mächtig, stürzt sich ihr
schwankend entgegen. Sie empfängt
ihn ihren Armen. Tristan sinkt langsam
in ihren Armen zu Boden.)

ISOLDE
Tristan! Ha!

TRISTAN
(sterbend zu ihr aufblickend)
Isolde!

(Er stirbt.)

ISOLDE
Ha! Ich bin's, ich bin's,
süßester Freund!
Auf, noch einmal
hör' meinen Ruf!
Isolde ruft:
Isolde kam,
mit Tristan treu zu sterben!
Bleibst du mir stumm?
Nur eine Stunde
nur eine Stunde
bleibe mir wacht!
So bange Tage
wachte sie sehnend,
um eine Stunde
mit dir noch zu wachen:
betrügt Isolden
betrügt sie Tristan
um dieses einzige,
ewig kurze,
letzte Weltenglück?
Die Wunde! Wo?
Laß sie mich heilen!
Daß wonnig und hehr
die Nacht wir teilen;
nicht an der Wunde,
an der Wunde stirb mir nicht;
uns beiden vereint
erlösche das Lebenslicht!
Gebrochen der Blick!
Still das Herz!
Nicht eines Atems
flücht'ges Weh'n!
Muß sie nun jammernd
vor dir steh'n,
die sich wonnig dir zu vermählen
mutig kam übers Heer?
Zu spät!
Trotziger Mann!
Strafst du mich so
mit härtestem Bann?
Ganz ohne Huld
meiner Leidens - Schuld?
Nicht meine Klagen
darf ich dir sagen?
Nur einmal, ach!
nur einmal noch! -
Tristan! - Ha! -
Horch! Er wacht!
Geliebter!

(Sie sinkt bewußtlos über der
Leiche zusammen.)

Dritter Auftritt

HIRT
(hastig und leise sich zu Kurwenal
wendend)
Kurwenal! Hör'!
Ein zweites Schiff.

KURWENAL
(in Wut ausbrechend)
Tod und Hölle!
Alles zur Hand!
Marke und Melot
hab' ich erkannt.
Waffen und Steine!
Hilf mir! Ans Tor!

(ER eilt mit dem Hirten an das Tor, das
sie in der Hast zu verrammeln suchen.)

DER STEUERMANN
(stürzt herein)
Marke mir nach
mit Mann und Volk;
vergeb' en Wehr,
bewältigt sind wir.

KURWENAL
Stell dich und hilf!
Solang ich lebe,
lugt mir keiner herein!

BRANGÄNES STIMME
Isolde! Herrin!

KURWENAL
Brangänens Ruf?
Was suchst du hier?

BRANGÄNE
Schließ' nicht Kurwenal!
Wo ist Isolde?

KURWENAL
Verrät'rin auch du?
Weh dir, Verruchte!

MELOT
(außerhalb)
Zurück, du Tor!
Stemm' dich nicht dort!

KURWENAL
(wütend auflachend)
Heiahaha! Dem Tag,
an dem ich dich treffe!

(Melot, mit gewaffneten Männern,
erscheint unter dem Tor, Kurwenal
stürzt sich auf ihn und streckt ihn
zu Boden.)


Stirb, schändlicher Wicht!

MELOT
Weh mir, Tristan!

(Er stirbt.)

BRANGÄNE
(noch außerhalb)
Kurwenal! Wütender!
Hör' du betrügst dich!

KURWENAL
Treulose Magd!

(Zu den Seinen.)

Drauf! Mir nach?
Werft sie zurück!

(Sie kämpfen)

Segunda Escena

TRISTAN
¡Oh, este sol!
¡Ah, este día!
¡Ah, esta felicidad
del radiante día!
¡Sangre que mana,
embriaguez del ánimo!
¡Deleite sin medida,
delirio de alegría!
Condenado al lecho,
¡cómo soportarlos!
¡De pie, en marcha,
hacia donde palpitan los corazones!
¡Tristán, el héroe
con la energía de su júbilo
se ha sustraído
a las garras de la muerte!

(levantándose de su lecho.)

Con sangrienta herida
vencí un día a Morold,
¡con sangrienta llaga
voy a conquistar ahora a Isolda!

(se arranca el vendaje que cubre
su herida.)

¡Vamos, mi sangre!
¡Mana alegremente!

(camina lentamente desde su
lecho, tambaleándose.)

¡Aquella que mi herida
cerrará para siempre,
cual una heroína, se acerca,
se acerca, trayéndome la salud!
¡Acabe el mundo, a impulso
de mi jubilosa impaciencia!

ISOLDA
(desde el exterior)
¡Tristán! ¡Amado!

TRISTAN
(presa de una terrible agitación)
¿Cómo?...¿Oigo la luz?
¡La antorcha, ah!
¡La antorcha se ha apagado!
¡Hacia ella! ¡Hacia ella!

(Isolda penetra precipitadamente,
casi sin aliento. Tristán, sin
poder dominarse, va a su encuentro,
tambaleándose. Se encuentran en

medio de la escena. Isolda le abraza.)

ISOLDA
¡Tristán! ¡Ah!

TRISTAN
(muriendo, mirándola)
¡Isolda!

(muere)

ISOLDA
¡Ah! Soy yo, soy yo,
¡dulcísimo amigo!
¡Reanímate, una vez más
escucha mi voz!
Isolda te llama,
Isolda ha llegado,
¡para unirse con Tristán en la tumba!
¿Por qué permaneces mudo?
¡Sólo una hora,
sólo una hora
despierta para mí!
¡Tantos días de angustia
he vivido anhelante
para sólo este momento
permanecer contigo!
¡Fue engañada Isolda,
tú la engañaste Tristán,
en este instante único,
al abreviar eternamente
la postrera dicha terrena!
¡La herida! ¿Dónde está?
¡Déjame curarla,
para que las supremas delicias
de la noche compartamos!
¡No te mueras,
no sucumbas por tu herida,
para que una vez unidos ambos
se apague en nosotros
la llama de vida!
¡Se extinguió tu mirada!
¡Se detuvo tu corazón!
¡Ni el más leve aliento
de un suspiro!
¿Debo permanecer en tu presencia,
sollozando,
quien para desposarse contigo
en el deleite, cruzó animosa el mar?
¡Demasiado tarde!
¡Hombre cruel!
¿Así me castigas
con el más duro exilio,
sin piedad,
por mi dolorosa culpa?
¿Ni siquiera mis sufrimientos
podré comunicarte?
Por una vez, ¡ah!
¡Sólo un momento más!...
¡Tristán!... ¡Ah!...
¡Oye! ¡Despierta! ¡Amado!

(Cae, como desfallecida sobre
el cadáver de Tristán)

Tercera Escena

PASTOR
(hablando rápido y en voz baja
a Kurwenal)
¡Kurwenal! ¡Escucha!
Un segundo barco.

KURWENAL
(con un estremecimiento de furia)
¡Muerte e infierno!
¡Todos preparados!
A Marke y Melot
he reconocido.
¡Con armas y piedras!
¡Prestadme ayuda! ¡A la puerta!

(corre hacia la puerta con el pastor,
procurando atrancarla)

El MARINERO
(entrando precipitadamente)
¡Marke me persigue
con hombres y vasallos!
¡La defensa es inútil!
¡Seremos vencidos!

KURWENAL
¡Quédate y ayúdanos!
¡Mientras yo viva,
nadie penetrará!

LA VOZ DE BRANGANIA
¡Isolda! ¡Señora!

KURWENAL
¿La voz de Brangania?
¿Qué buscas aquí?

BRANGANIA
¡No cierres, Kurwenal!
¿Dónde está Isolda?

KURWENAL
¿Traidora tú también?
¡Ay de ti, infame!

MELOT
(desde afuera)
¡Atrás, insensato!
¡No te resistas más!

KURWENAL
(con una salvaje carcajada)
¡Jaijaja! ¡Bienvenido el día
en que te encuentro!

(Melot, rodeado de hombres armados,
aparece bajo el portón. Kurwenal
se lanza furiosamente sobre él y lo
mata)

¡Muere, pérfido bribón!

MELOT
¡Ay de mí, Tristán!

(muere.)

BRANGANIA
(siempre desde el exterior)
¡Kurwenal! ¡Alocado!
¡Escucha te engañas!

KURWENAL
¡Infiel doncella!

(a los suyos.)

¡Adelante! ¿Me seguís?
¡Rechazadlos!

(combaten)

MARKE
(außerhalb)
Halte, Rasender!
Bist du von Sinnen?

KURWENAL
Hier wütet der Tod!
Nichts andres, König,
ist hier zu holen;
willst du ihn kiesen, so komm!

(Er dringt auf Marke und dessen
Gefolge ein.)


MARKE
(unter dem Tor mit Gefolge erscheinend)
Zurück! Wahnsinniger!

BRANGÄNE
Isolde! Herrin!
Glück und Heil!
Was seh' ich! Ha!
Lebst du? Isolde!

(Sie müht sich um Isolde. Marke mit
seinem Gefolge hat Kurwenal mit dessen
Helfern vom Tore zurückgetrieben und
dringt herein.)

MARKE
O Trug und Wahn!
Tristan! Wo bist du?

KURWENAL
(schwer verwundet)
Da liegt er -
hier - wo ich - liege.

(Er sinkt bei Tristans Füßen zusammen.)

MARKE
Tristan! Tristan!
Isolde! Weh!

KURWENAL
(nach Tristans Hand fassend)
Tristan! Trauter!
Schilt mich nicht,
daß der Treue auch mit kommt!

(Er stirbt.)

MARKE
Tot denn alles!
Alles Tot!
Mein Held, mein Tristan!
Trautester Freund,
auch heute noch
mußt du den Freund verraten?
Heut', wo er kommt
dir höchste Treue zu bewähren?
Erwache! Erwache!
Erwache meinem Jammer!

(Schluchzend über die Leiche sich
herabbeugend.)

Du treulos treuster Freund!

BRANGÄNE
(die in ihren Armen Isolde wieder
zu sich gebracht)
Sie wacht! Sie lebt!
Isolde! Hör mich,
vernimm meine Sühne!
Des Trankes Geheimnis
entdeckt' ich dem König:
mit sorgender Eil'
stach er in See,
dich zu erreichen,
dir zu entsagen,
dir zuzuführen den Freund.

MARKE
Warum, Isolde,
warum mir das?
Da hell mir enthüllt,
was zuvor ich nicht fassen konnt',
wie selig, daß den Freund
ich frei von Schuld da fand!
Dem holden Mann
dich zu vermählen,
mit vollen Segeln
flog ich dir nach.
Doch Unglückes Ungestüm,
wie erreicht es,
wer Frieden bringt?
Die Ernte mehrt' ich dem Tod:
der Wahn häufte die Not!

BRANGÄNE
Hörst du uns nicht?
Isolde! Traute!
Vernimmst du die Treue nicht?

(Isolde, die nichts um sich her
vernommen, heftet das Auge mit
wachsender Begeisterung auf
Tristans Leiche.)

ISOLDE
Mild und leise
wie er lächelt,
wie das Auge
hold er öffnet, -
seht ihr's, Freunde?
Seht ihr's nicht?
Immer lichter
wie er leuchtet,
Stern-umstrahlt
hoch sich hebt?
Seht ihr's nicht?
Wie das Herz ihm
mutig, schwillt,
voll und hehr
in Busen ihm quillt.
Wie den Lippen,
wonnig mild,
süßer Atem sanft entweht:
Freunde! Seht!
Fühlt und seht ihr's nicht?
Höre ich nur
diese Weise,
die so wunder voll und leise.
Wonne klagend,
alles sagend,
mild versöhnend
aus ihm tönend,
in mich dringet, auf sich schwinget,
hold erhallend, um mich klinget?
Heller schallend, mich umwallend,
sind es Wellen sanfter Lüfte?
Sind es Wogen wonniger Düfte?
Wie sie schwellen, mich umrauschen,
soll ich atmen,
soll ich lauschen?
Soll ich schlürfen, untertauchen?
Süß in Düften mich verhauchen?
In dem wogenden Schwall
in dem tönendem Schall,
in des Weltatems
wehendem All -
ertrinken,
versinken,
unbewußt -
höchste Lust!

(Isolde sinkt, wie verklärt, in
Brangänes Armen sanft auf Tristans
Leiche. Große Rührung und
Entrücktheit unter den Umstehenden.
Marke segnet die Leichen.)




MARKE
(desde fuera)
¡Alto, irascible!
¿Estás loco?

KURWENAL
¡Aquí impera la muerte!
Nada más, rey,
puedes encontrar aquí;
¡ven si la prefieres!

(se lanza sobre el rey Marke y su
séquito.)

MARKE
(apareciendo con su escolta)
¡Atrás! ¡Insensato!

BRANGANIA
¡Isolda! ¡Señora!
¡Traigo dicha y salvación!
¡Qué veo! ¡Ah!
¿Vives? ¡Isolda!

(se precipita sobre Isolda. Marke y
los suyos, después de rechazar a
Kurwenal, penetran por fin en el
recinto.)

MARKE
¡Oh engaño y decepción!
¡Tristán! ¿Dónde estás?

KURWENAL
(mortalmente herido)
Yace aquí...
aquí... donde yo... reposaré.

(se echa a los pies de Tristán)

MARKE
¡Tristán! ¡Tristán!
¡Isolda! ¡Dolor!

KURWENAL
(tomando una mano de Tristán)
¡Tristán! ¡Amado!
No censures que tu fiel amigo
vaya también contigo!...

(expira)

MARKE
¡Muertos todos!
¡Todos muertos!
¡Mi héroe, mi Tristán!
Amadísimo amigo,
¿también hoy
has de traicionar a tu amigo?
¿Hoy, que él viene
a probarte su lealtad suprema?
¡Despierta! ¡Despierta!
¡Despierta a mis lamentos!

(se inclina sobre el cadáver,
tembloroso y sollozando.)

¡Tú, infiel y fidelísimo amigo!

BRANGANIA
(que en sus brazos sostiene a Isolda
que se reanima)
¡Despierta! ¡Vive!
¡Isolda, escúchame,
conoce la expiación
de mi desobediencia!
Del misterio del filtro
di conocimiento al rey;
con precipitación e inquietud
él se lanzó a navegar
para darte alcance, renunciar a ti,
y conducirte junto al amigo.

MARKE
¿Por qué, Isolda,
por qué me ocasionas tal pesar?
Cuando me revelaron claramente
aquello que era un enigma para mí,
me sentí feliz de hallar al amigo
libre de toda culpa.
Y con el hombre adorado
quise desposarte;
a toda vela navegué siguiéndote,
pero a la fatalidad inexorable
no logré detener
y el portador de la paz,
¡sólo pudo acrecentar
la cosecha de muerte!
¡El horror aumentó la desdicha!

BRANGANIA
¿No nos escuchas?
¡Isolda! ¡Querida!
¿No escuchas a quien te es fiel?

(Isolda, que ha mirado vagamente,
siempre inconsciente, como extraña
a cuanto la rodea, fija al fin sus ojos
en Tristán.)

ISOLDA
Cuan dulce y suave
sonríe,
sus ojos
se entreabren con ternura...
¡Mirad, amigos!
¿No le veis?...
¡Cómo resplandece
con luz creciente!
Cómo se alza
rodeado de estrellas.
¿No lo veis?
¡Cómo se inflama su corazón
animoso!
Augustos suspiros
hinchan su pecho.
Y de sus labios
deleitosos y suaves
fluye un hálito dulce y puro.
¡Amigos, miradle!
¿No lo percibís? ¿No lo veis?
¿Tan sólo yo oigo
esa voz
llena de maravillosa suavidad,
que cual delicioso lamento
todo lo revela
en su consuelo tierno?
Es cual melodía
que al partir de él, me penetra
resonando en mí, sus ecos deliciosos.
Esa clara resonancia que me circunda
¿es la ondulación de blandas brisas?
¿Son olas de aromas embriagadores?
¡Cómo se dilatan y me envuelven!
¿Debo aspirarlas?
¿Debo percibirlas?
¿Debo beber o sumergirme?
¿O fundirme en sus dulces fragancias?
En el fluctuante torrente,
en la resonancia armoniosa,
en el infinito hálito
del alma universal,
en el gran Todo...
perderse, sumergirse...
sin conciencia...
¡supremo deleite!

(Isolda, transfigurada, cae suavemente
en los brazos de Brangania y después
sobre el cadáver de Tristán. Estupor y
gran emoción general. Marke bendice
los cuerpos.)



Escaneado y Traducido por:
David Magaz Martínez 1999