DRITTER AKT


(Festliche Halle. Morald und Lora auf dem Thron. 
Drolla, Gernot, Gunther neben ihnen. Chor von 
Männern und Jungfrauen, festlich geschmückt)

CHOR
Hell sei dem holden Frieden 
im sanften Himmelsglanz! 
Hell sei dem hohen Siege, 
der uns den Frieden gab!
Der du zum Siege uns geführt, 
sei uns als König jetzt gegrüßt! 
Die du im Leiden unser Trost, 
sei jetzt als Königin gegrüßt! 
Heil, siegesreicher Morald dir! 
Heil, tugendreiche Lora dir!

MORALD 
(Steigt Vom Thron herab)
Genug, o endet dieser Feste Jubel!
Vor Freude nicht, vor Wehmut bebt mein Herz!
Noch gilt eu'r froher Königsgruß nicht mir! 
Denn der mir seine Würde übertrug,
Des Wahnsinns grause Nacht umhüllet ihn 
und hält die leidensvolle Seel umfangen. 
Wenn auch sein Wille reich zum König machte,
so ehrt doch nur so lange reich als Herrscher, 
als Arindal dem düstren Wahn erliegt!

LORA
Ach Bruder! Welch beklagenswert Geschick! 
Jetzt, da die Freude jeden Busen schwellt, 
muß ich dein fürchterliches Los beweinen!

LORA, MORALD. DROLLA, 
GUNTHER, GERNOT, CHOR
Allmächtiger, in deinen Himmel
send ich mein brünstig Flehn hinauf!
Laß weichen aus des Bruders 
[Freundes, Königs] Sinnen 
des Wahnes schreckenvolle Macht! 
Ein Strahl aus deinem Glanz 
erleuchte seiner Seele Nacht!

(Alle ab.)

ARINDAL
(im Wahnsinn hinter dur Bühne)
Hallo! Laßt alle Hunde los!
Dort, dort! Die Hitschin! Seht!
Herbei!

(Arindal tritt auf) 

Ihr Jäger herbei!
Du, Waidmann, wandre voran!
Juchhe, es schmettert das Horn!
O seht, schon müde wird das Tier! 
Packt an! Ich sende den Pfeil!
Seht wie er fliegt! Ich zielte gut!
Ha, ha! Das traf in's Herz!
O seht, das Tier kann weinen!
Die Träne glänzt in seinem Aug'!
O, wie's gebrochen nach mir schaut! 
Wie schön sie ist!
Entsetzen! Ha, es ist kein Tier,
seht her! Es ist mein Weib! -

(Sinkt zusammen)

Ich seh den Himmel dort sich öffnen, 
die lichten Tore springen auf!
O welcher Duft, o welcher Glanz!
Bin ich ein Gott, dies zu empfinden? 
Beschwingt hebt sich mein Geist empor! 
Ha, wie der Staub nach unten sinkt!
Es reicht sich eine Hand mir dar,
voll Liebe führt sie reich hinauf,
ich atme milde Götterluft! --
Was soll's? Noch bin ich Mensch!
Du seist verflucht!
Ha, ha! So ist's vollbracht!
Jetzt bin ich wieder Staub!

(Fühlt sich ertnatten) 

Leg dich zur Ruhe, Staub,
die Erde birgt dich gern! -

(Er ist allmählich an die Stufen des Thrones 
hingesunken) 

Ha, wie es um dich dämmert!
Es ist die milde Nacht.
O schaurig, süße Luft,
befängst du meine Seele?
Ich lag in deinem Arme,
so sanft war meine Ruhe,
ich kann dich nicht umfangen,
du bist so fern, so fern!
Und dennoch nahst du mir,
ja, ja, ich sehe dich!
Warum den tiefen Schmerz
im tränenvollen Blick?

(Er entschlummert. Wie aus weiter 
Entfernung vernimmt man Adas Stimme. 
dann aus einer näheren Groma.)

ADA STIMME
Mein Gatte Arindal,
was hast du mir getan?
Es schliesst ein kalter Stein 
die heiße Liebe ein.
Die Träne nur erweicht 
der rauhen Hülle Zwang, 
durch alle Schranken dringt 
die Liebe noch zu dir, 
und hörest du die Klage, 
so eile her zu mir!

DES ZAUBERERS GROMA STIMME
(von einer anderen Seite hinter der Bühne) 
Auf, Arindal, was zauderst du?
Vergaßest du bei allen Leiden
des Königsstammes alten Freund?
Noch kannst du Ada retten und mit ihr, 
bewährst du dich, weit mehr erreichen! 
Sieh, jenes Schild und jenes Schwert 
kann dich dem Sieg, doch jene Leier 
noch größer'm Glück entgegenführen. 
Bist du von Mut und Lieb' erfüllt, 
so wirst das Höchste du erreichen. 

(Zemina und Farzana kommen.)

FARZANA
So wäre unsre Ada denn gerettet, 
und der Unsterblichkeit zurückgegeben! 
Wohlan, vollenden wir das letzte Werk, 

ZEMINA
Fürwahr, mich jammert Arindals Geschick; 
schon büßt er durch des Wahnsinns Schrecken 
den Meineid schwer.

FARZANA
O nicht der Meineid bloß,
seine Vermessenheit
weiht ihn dem Tod!
Soll ungestraft ein kühner Sterblicher 
des Feenreiches Stolz uns rauben wollen? 
Wir führen auf den Weg zu Ada ihn; 
sie zu befrein, sei er von uns ermuntert.

ZEMINA
Was willst du tun? Ihn auf den Weg geleiten, 
auf dem er wirklich sie erlösen kann?

FARZANA
Was fürchtest, Törin, du? Da er als Mensch 
zu siegen nicht vermocht, wie sollt er da 
bewähren sich, wo Feenkraft nur siegt? 
Im Kampfe wird er sicher unterliegen!

ZEMINA, FARZANA
Auf! Erwache, Arindal!

ARINDAL 
(im Erwachen)
Wer ruft mich? Ha, wohin
hat reich ein wilder Wahn getragen? 
Ich hörte meine Gattin rufen!
O Gott, wie ist die düst're Nacht 
durch ihren Ruf zum Tage mir erhellt!

ZEMINA, FARZANA
Nun, Arindal, erkennst du uns?

ARINDAL
Euch seh ich wieder, teure Feen, 
die ihr um meine Gattin wart. 
Ach, meine Gattin, wo ist sie?

ZEMINA, FARZANA
Hast du den Mut. sie zu befrein?

ARINDAL
Was höre ich? Sie zu befrein
durch meinen Mut, könnte es gelingen?

FARZANA
Was prahlest du von deinem Mute?'
Ist sie nicht deiner Feigheit Opfer?

ARINDAL
O wende deinen Hohn von mir! 
Sagt mir, ist sie noch zu befrein?

ZEMINA
Im kalten Steine eingeschlossen, 
verzweifelt sie im ihrer Rettung.

ARINDAL
Ihr foltert mich! - Ich habe Mut!
Wer leitet mich zu ihr dahin?

ZEMINA, FARZANA
Nun denn, wir führen, dich zu ihr!

ARINDAL
O Gott. wie faß ich es, zu ihr!

(er ergreift Schild, Schwert und Leier) 

Ach sie, die Gattin zu befrein, 
wie füllt es mich mit Freudenglut! 
O leitet mich dahin zu ihr, 
ihr opf'r ich all mein heißes Blut!

ZEMINA, FARZANA
(für sich)
Ha, diese rasche Freudenglut
wird ihn dem sich'ren Tode weihn.
Wir leiten gern ihn hin zu ihr, 
denn uns erfreut sein Untergang! 

(Verwandlung: Furchtbare Kluft des unterirdischen 
Reiches. Erdgeister mit scheußlichen Larten 
durchwogen geschäftig den Ort)

CHOR DER GEISTER
Ihr Geister, auf, bewachet treu 
die dunkle Schreckenspforte, 
die diese Kluft umschliesst!
Dem Ungeweihten wehre den Weg! 
Er führt zum höchsten Heiligtum! 
Ihr Geister auf! Bewachet treu!

(Arindal, Zemina und, Farzana kommen.)

ARINDAL
Wo führt ihr hin!
Hier schmachtet meine Gattin?

CHOR
Wer naht sich dort?

FARZANA
Ein Sterblicher begehrt von euch den Eintritt!

CHOR
Wehe ihm!

ZEMINA
Nun, Arindal! Bekämpfe jene!

ARINDAL
O diese schreckenvolle Überzahl!

FARZANA
Kleinmütiger, dir bangt?

ARINDAL
Die Liebe siegt! -

(Arindal beginnt den Kampf mit den 
Erdgeistern und ist bald im Begriff zu weichen.) 

Weh mir, ich unterliege schon! 

GROMA STIMME
Den Schild!

(Arindal hält den Schild vor, die Geister verschwinden.)   

ZEMINA, FARZANA
Entsetzlich, ha, er hat gesiegt! 
Durch fremde Macht bezwang er sie, 
doch siegen soll er nimmermehr!

ARINDAL
O welches Glück, sie sind besiegt!
O welches Glück, der Sieg ist mein! 
Dank sei. Groma, deiner hohen Macht! 

(Auf einen Wink der beiden Feen folgt ihnen Arindal.)

GROMA GEISTER 
(unsichthar)
Heil Arindal, und fasse Mut
Zum Siege schreitest du voran!

(Die Bühne ist in einen andern Teil des
unterirdischen Reiches verwandelt.)

CHOR VON EHERNEN MÄNNERN
Schliesst Fest. Euch an, und haltet stark,
Den Eingang wehren wir
Zum höchsten Heiligtum!

(Arindal, Zemina und Farzana treten auf.)

CHOR
Was will der Fremdling hier?

ZEMINA
Er trotzer eurer Kraft!
Und fordert euch zum Kampf! 

CHOR
Wehe ihm!

ARINDAL
Mich schreckt nicht eures Erzes Schirm,
vernichten soll euch meine Macht!

(Er beginnt den Kampf, indem er den Schild 
vorhält, und kommt bald zum Weichen)  

Weh mir, den Schild verläßt die Kraft!

GROMA STIMME
Das Schwert!

(Arindal kämpft mit dem Schwert. die 
ehernen Männer verschwinden.)

ZEMINA, FARZANA
Ha, wehe uns, der Sieg ist sein! 
Start des Vermessenen Verderben 
bezwecken wir sein höchstes Glück!

ARINDAL
Zum zweitenmal hab ich gesiegt!
Nichts soll mich jetzo noch verderben, 
der Sieg führt mich zum höchsten Glück!

CHOR VON GROMA GEISTERN 
(unsichthar)
Heil, Arindal, und fasse Mut,
zum Siege schreitest du voran!

FARZANA
Doch jetzt erlahme seine Kraft!

ARINDAL
Doch sagt! Wo find ich meine Gattin?

FARZANA
Wohlan! Jetzt sollst du sie befrein! 

(Auf ihren Wink öffnet sich ein Felsen: in 
einer kleinen, magisch erleuchteten Grotte 
erblickt man einen Stein von Memchengröße.)

ZEMINA
Sieh, Arindal, dort schmachtet deine Gattin!

FARZANA
Entzaubre diesen Stein, und sie ist frei!

ARINDAL.
Weh mir! Kann Menschenkraft dies je 
vollbringen?

FARZANA
Versuch's, doch wisse erst, was dich bedroht! 
Du bist mit kühn vermess'ner Kraft 
gedrungen bis hierher 
in der Feen Heiligtum, und kannst du jetzt 
dein Werk nicht ganz vollenden, 
so büssest du das frevelnde Begehren 
mit ewiger Verwandelung in Stein!

ARINDAL
Ha, furchtbar! Dies ist dann mein Los!

CHOR
(unsichthar)
Mut, Arindal, und sei getrost,
du kannst die Gattin noch befrein!

GROMA STIMME
Ergreif die Leier!

ARINDAL
O Gott, was höre ich?
Ja, ich besitze Götterkraft!
Du, heiße Liebe, Sehnsucht und Verlangen 
entzaubert denn in Tönen diesen Stein!

ZEMINA, FARZANA
Weh, das ist Gromas Werk!

ARINDAL 
(die Leier spielund)
O ihr, des Busens Hochgefühle, 
die hold in Liebe sich umfah'n! 
Und du Verlangen, heißes Sehnen,
mit deinem wonnesüßen Schmerz! 
Euch ruf ich auf, aus meinem Busen, 
aus meiner Seele schwingt euch auf! 
Zusammen fließe all Empfinden 
in holder Töne Zaubermacht, 
und flehet all den kalten Stein: 
gib meine Gattin mir zurück!

(Der Stein hat sich allmählich in Ada verwandelt, 
diese sinkt entzückt in Arindals Arme.)

ADA
Jetzt kann mich keine Macht dir rauben! 

(Farzana und Zemina wenden sich ents'etzt 
ab. Die Szene verwandelt sich in einen 
herrlichen Feenpalast, von wolken umgeben. 
Auf einem Thron der Feenkönig, um ihn
der Chor der Feen und Geister.)

FEENKÖNIG
Du Sterblicher drangst ein in unser Reich, 
und die unendliche Gewalt der Liebe 
verlieh dir jene hohe Kraft, die nur 
Unsterblichen zu eigen ist verliehn!
So wisse denn:
durch deine Schuld als Mensch
bleibt Ada jetzt unsterblich, wie sie war;
doch, der sie uns mit Götterkraft entwunden, 
ist mehr als Mensch -
unsterblich sei, wie sie!

CHOR
Gegrüßt sei Arindal im hohen Feenreiche, 
dir ist Unsterblichkeit nach deiner Kraft verliehn!

ARINDAL
(Morald, Lora, Drolla, Gernot und Günter 
werden eingeführt)
Euch belden geb ich jetzt mein Erdenland, 
ein höh'res Reich ist Seligem mir verliehn!
Seid glücklich stets,
denn ich beschütze euch!

(Er wird von Ada zum Thron geleitet.)

CHOR
Ein hohes Los hat er errungen, 
dem Erdenstaub ist er entrückt! 
Drum sei's in Ewigkeit besungen, 
wie hoch die Liebe ihn beglückt!



  
TERCER ACTO


(Un recinto lujoso. Morald y Lora están en 
el trono; Drolla, Gernot y Gunther están cerca 
de ellos. Un coro de jóvenes cantan.)

CORO
¡Gloria a la alegre paz
que llega bajo el diáfano cielo!
¡Gloria a los guerreros valientes
que nos trajeron la paz!
¡A ti, que nos guiaste a la victoria
te coronaremos como rey!
¡A ti, que fuiste nuestro consuelo
te coronaremos como reina!
¡Salud a ti, Morald, vencedor!
¡Salud a ti, virtuosa Lora!

MORALD 
(Descendiendo del trono)
¡Gracias, es suficiente! ¡La fiesta debe acabar!
¡Mi corazón no late con alegría, sino con tristeza!
¡No soporta estos homenajes regios!
¡Quien me legó el trono está muy grave!
La oscuridad de la locura lo ha envuelto
y tiene su mente encerrada en sí misma.
Aunque vuestro propósito sea coronarme,
sólo me honrareis como soberano
mientras Arindal mantenga su extravío.

LORA
¡Ah, mi hermano! ¡Qué triste es su estado!
¡Aunque los corazones palpiten alegres,
el mío lamenta su horrible destino!

LORA, MORALD, DROLLA, 
GUNTHER, GERNOT, CORO
¡Todopoderoso, a Ti en el cielo
dirijo mi ardiente súplica!
¡De la mente dolorosa de 
mi hermano/rey/amigo, 
elimina el terrible mal de la locura!
¡Permite que un rayo de tu brillo
ilumine la oscuridad de su alma!

(Todos se van)

ARINDAL
(Loco, fuera de escena)
¡Eh! ¡Soltad a los perros!
¡Allí, allí está la cervatilla!
¡Mirad! ¡Allá!

(Entra) 

¡Cazadores, aquí!
¡Tú, arquero, por delante!
¡Eia, la trompa suena fuerte!
¡Mirad, el animal está cansado!
¡Seguid! ¡Lanzaré una flecha!
¡Mirad su vuelo! ¡Buen tiro!
¡Ja, ja! ¡Recto al corazón!
¡Oh, mirad! ¡Está llorando!
¡Las lágrimas brillan en sus ojos!
¡Me mira con ternura!
¡Qué hermosa es!
¡Horror! ¡No es un animal!
¡Mirad, mirad, es mi esposa!

(Cae al suelo) 

¡El cielo me envuelve 
y me abre sus brillantes puertas!
¡Oh, qué aroma, qué brillo!
¿Acaso soy un dios para gozarlo?
¡Mi alado espíritu vuela!
¡Ja, la tierra se hunde debajo mía!
Una mano se extiende
y amorosamente me eleva.
¡Respiro el aire de los dioses!
¿Qué es esto?... ¡Soy un humano!
¡Debo estar loco!
¡Ja, ja, así termina todo!
¡Soy de nuevo polvo!

(Está exhausto) 

¡Descansa, polvo mortal,
la tierra te acunará con placer!

(Se ha dejado caer sobre
los escalones del trono) 

¡Ah, está oscureciendo!
¡Llega la dulce noche!
¡Oh, embriagador placer!
¿Por qué inquietas mi alma?
Reposo en tus brazos
y mi descanso es apacible.
¡Pero no puedo asirte,
estás tan lejos, tan lejos!
Mas parece que ahora te cercas...
¡Sí, sí, te veo!
¿Por qué tienes tan profunda pena
en tus ojos llorosos?

(Se duerme. Desde lejos se oye
la voz de Ada. Después mas cerca,
se oye la voz de Groma)

VOZ DE ADA
Arindal, esposo mío,
¿qué me has hecho?
Una piedra fría envuelve
mi cálido amor.
Sólo mis lágrimas suavizan
la árida y estrecha prisión.
Pero atravesando todas las barreras,
aún te envío mi amor.
¡Y si puedes oír mis lamentos
ven a mí!

VOZ DEL MAGO GROMA
(Fuera del escenario, por el lado opuesto)
¡Vamos, Arindal! ¿Qué te pasa?
¿En medio de tu tristeza
olvidaste a tu real amiga?
¡Aún puedes salvar a Ada
si superas las pruebas!
Mira ese escudo y esa espada,
pueden darte la victoria...
¡Y esa lira puede llevarte a la suprema felicidad!
Si estás inflamado de valor
alcanzarás la meta mas alta.

(Entran Zemina y Farzana)

FARZANA
¿Podría Ada ser rescatada
y devuelta a la inmortalidad?
Ven, trataremos de hacerlo.

ZEMINA
Siento verdadera pena por Arindal.
Ha pagado su perjurio
con el horror de la locura.

FARZANA
¡Oh, no sólo por su perjurio,
por su arrogancia también
merece la muerte!
¿Puede un mortal evitar el castigo
por mancillar el reino de las hadas?
Guiémoslo hacia Ada,
démosle coraje para liberarla.

ZEMINA
¿Qué intentas? 
¿Guiar al único que puede liberarla?

FARZANA
¿Qué temes, tonta? 
Si fue incapaz de triunfar en su reino,
¿cómo triunfará en el nuestro?
¡Seguramente morirá en la prueba!

ZEMINA, FARZANA
¡Vamos! ¡Despierta, Arindal!

ARINDAL 
(despertándose)
¿Quién me llama? ¡Ah! 
¿Dónde me ha llevado mi dulce sueño?
¡Oí que mi esposa me llamaba!
¡Oh, Dios, su voz iluminó la sombra
y la cambió en brillante día!

ZEMINA, FARZANA
Hola, Arindal. ¿Nos recuerdas?

ARINDAL
Os veo otra vez, queridas hadas.
Vosotras servíais a mi esposa.
¡Ah, mi esposa! ¿Dónde está?

ZEMINA, FARZANA
¿Tendrás el valor suficiente para liberarla?

ARINDAL
¿Qué oigo? ¡Liberarla con mi valor!
Si tan solo tuviera una oportunidad...

FARZANA
¿Presumes de coraje?
¿No fue ella víctima de tu cobardía?

ARINDAL
¡Oh, no me avergoncéis despreciándome!
Decidme ¿puede aún ser liberada?

ZEMINA
Encerrada en una fría roca,
está perdiendo las esperanzas.

ARINDAL
¡Me torturáis! ¡Tengo valor!
¿Quién me guiará hacia ella?

ZEMINA, FARZANA
¡Ven con nosotras, te guiaremos!

ARINDAL
¡Oh Dios, me encamino hacia ella!

(Toma el escudo, la espada y la lira) 

¡Ah, liberar a mi esposa
me llena de esperanza!
¡Oh, guiadme hasta ella,
por ella sacrificaré mi vida!

ZEMINA, FARZANA
(para ellas)
¡Ah, su alegría prematura
lo llevará a una muerte cierta!
¡Con placer lo llevaremos,
por que su muerte nos divertirá!

(Cambio de escena. Una siniestra caverna 
en un recinto subterráneo. Espíritus de 
horribles caras lo habitan)

CORO DE ESPÍRITUS DE LA TIERRA
¡Espíritus, venid, vigilad atentamente,
el oscuro y temible portón
que protege este lugar!
¡Defended la entrada de los intrusos!
¡La puerta conduce al santuario!
¡Espíritus, venid, vigilad atentamente!

(Entran Arindal, Zemina y Farzana)

ARINDAL
¿Dónde me lleváis?
¿Mi esposa está aquí prisionera?

CORO
¿Quién viene?

FARZANA
¡Un mortal ordena que lo dejéis entrar!

CORO
¡Desgraciado de él!

ZEMINA
Ahora, Arindal ¡vence a los espíritus!

ARINDAL
¡Esos monstruos son numerosos!

FARZANA
¡Cobarde! ¿Tienes miedo?

ARINDAL
¡El amor triunfará!...

(Comienza a luchar contra los espíritus de 
la tierra, pero es obligado a rendirse) 

¡Ay de mí! ¡Estoy vencido!

VOZ DE GROMA
¡El escudo!

(alza el escudo y los espíritus desaparecen) 

ZEMINA, FARZANA
¡Qué espanto! ¡Ha ganado!
¡Los venció con extraño poder,
pero nunca podrá continuar!

ARINDAL
¡Qué suerte, los he derrotado!
¡Qué suerte, la victoria es mía!
¡Gracias a tu poder, Groma!

(Arindal sigue a las hadas)

CORO DE ESPÍRITUS DE GROMA
(invisibles)
¡Muy bien, Arindal, mantén tu coraje,
estás avanzando hacia la victoria!

(La escena cambia hacia otro recinto
del reino subterráneo)

CORO DE HOMBRES DE BRONCE
¡Manteneos juntos y firmes!
¡Guardamos la entrada al santuario!
¡Manteneos juntos y firmes!

(Entran Arindal, Zemina y Farzana)

CORO
¿Qué quiere el extranjero?

ZEMINA
¡Desafía vuestro poder 
y os reta a pelear!

CORO
¡Desgraciado de él!

ARINDAL
¡Vuestro bronce no me atemoriza,
mi coraje os vencerá!

(Comienza a luchar y aunque mantiene el 
escudo al frente, es forzado a rendirse) 

¡Ah, el escudo ha perdido su poder!

VOZ DE GROMA
¡La espada!

(Arindal pelea con la espada y los 
hombres de bronce desaparecen) 

ZEMINA, FARZANA
¡Ah, desdicha, la victoria es suya!
¡En lugar de causar su destrucción,
lo guiamos hacia la gloria!

ARINDAL
¡Es la segunda vez que gano!
¡Ya nada me destruirá,
esta victoria me conducirá a la gloria!

CORO DE ESPÍRITUS DE GROMA
(invisibles)
¡Salud, Arindal, mantén tu coraje!
¡Estás avanzando hacia la victoria!

FARZANA
¡Ese poder pronto será inútil!

ARINDAL
Decidme: ¿dónde está mi esposa?

FARZANA
¡Ahora tendrás ocasión de liberarla!

(Una roca se abre. En una gruta
iluminada mágicamente, se ve 
una piedra de dimensiones humanas)

ZEMINA
¡Mira, Arindal, allí languidece tu esposa!

FARZANA
¡Rompe el hechizo y será libre!

ARINDAL
¡Ay de mí! 
¿Puede algún mortal romperlo?

FARZANA
Te diré lo que te espera si fallas.
Con valor y arrogancia forzaste la entrada 
del santuario del reino de las hadas, 
si no cumples con la tarea que te has impuesto,
pagarás por tus blasfemos deseos 
y te convertirás en roca
por toda la eternidad.

ARINDAL
¡Qué horror! ¡Ése será pues mi destino!

CORO DE ESPIRITUS DE GROMA
(Invisible)
¡Coraje, Arindal, ten confianza,
aún puedes liberar a tu esposa!

VOZ DE GROMA
¡Usa la lira!

ARINDAL
¡Oh Dios! ¿Qué oigo?
¡Sí, tengo un poder mágico!
¡Ardiente amor, nostalgia y deseo
hechizad la piedra con ardiente poder!

ZEMINA, FARZANA
¡Desgraciada sea la obra de Groma!

ARINDAL 
(tocando la lira)
¡Oh, tú, rapto profundo de mi corazón,
que con tierno amor se cubre!
¡Y tú, ardiente y nostálgico deseo,
dulce y delicioso dolor!
¡Te ordeno que saliendo de mi pecho
remontes el vuelo de mi alma!
Que todas mis tiernas emociones
se unan en un mágico sonido
implorando a esta fría piedra:
¡Libera a mi esposa y devuélvemela!

(La piedra gradualmente se transforma en Ada, 
que corre gozosa a los brazos de Arindal)

ADA
¡Ningún poder podrá separarnos!

(Farzana y Zemina escapan aterradas. 
La escena se transforma en el magnífico
palacio de las hadas rodeado de nubes. El 
rey de las hadas está sentado en un trono; 
lo rodea un coro de hadas y espíritus)

REY DE LAS HADAS
Mortal, entraste por la fuerza a nuestro reino,
pero el infinito poder del amor
te dotó con una virtud
reservada sólo para los inmortales.
Gracias a tus actos como humano,
Ada volverá a ser inmortal.
Quien ha sido capaz de confundirnos 
con mágico poder, 
es mas que humano, por lo tanto: 
¡Sé inmortal como ella!

CORO
Bienvenido Arindal al reino de las hadas.
¡La inmortalidad se te otorga por tu gran valor!

ARINDAL
(Morald, Drolla, Lora Gernot y
Gunther entran)
¡A vosotros os doy mi reino terrestre,
pues otro reino me ha sido otorgado!
¡Sed felices y prosperad,
que yo os protegeré!

(Arindal es conducido al trono por Ada)

CORO
¡Él, que ha ganado un sublime destino,
ya no es arcilla mortal!
¡Cantemos por toda la eternidad
cómo él fue bendecido por el amor!



Traducido y Escaneado por:
Jorge Luis y Beatriz Vanasco 2004