ERSTER
TEIL
(Die
Szene stellt einem Hochplateau
die
Alpen am Rande des Gletschers)
Obertura
1.
Bild
MAX
(von
links unten, bleibt am
Plateaurund)
Du
schöner Berg! der mich
anzieht,
der mich antreibt, zu
gehen
fort von der Heimat,
fort
von der Arbeit. Deinen
Gletscher
sendest du mir entgegen,
groß
und herrlich,
weiß
und leuchtend im Mittagslicht!
(Anita
hastig und erschöpft
von rechts,
sieht Max nicht)
ANITA
Von
dem Wege kam ich ab.
Wohin
kann dieser Pfad führen?
Ermüdet
setz' ich mich
hier
einen Augenblick.
(Sie
will sich rechts vom Mittelfelsen
auch
an den Plateaurund setzen,
gewahrt
plötzlich den Gletscher)
Ah,
welch Anblick! Das Eis,
das
viele Eis, das starre!
Du grenzenloser
Tod!
Angst
vor Einsamkeit!
MAX
Jetzt
dir entgegen ... nach
kurzer
Rast! Noch heut' bezwing'
ich
dich, du schöner Berg!
ANITA
Wer
führt mich zurück zu den
Menschen,
die ich liebe, wer
führt
mich aus dem Eis, aus
dem
Grausen des Todes?
(In
diesem Augenblick kommt
Max
vorn um das Felsstuck, nach
rechts,
um seinen Weg fortzusetzen.)
ANITA
(bemerkt
ihn)
Ach,
ein Mensch.
MAX
Guten
Tag!
ANITA
Ach,
mein Herr, vom Wege
kam
ich ab, dort vom Hotel,
Sie
kennen es sicher —
auf dem
Plateau —
Ich
habe Angst!
MAX
Gnädige
Frau, wovor, doch nicht
vor mir?
ANITA
(schon
etwas kokett)
Kenn'
ich Sie denn?
Doch
wenn ich Ihr Gesicht
mir
näher anseh', ist mir's doch,
als
hätt' ich irgendwo Sie schon gesehn?
Vielleicht
ein Bild?
MAX
Das
wäre möglich, denn in der Stadt
sind
viele Bilder von mir ausgestellt.
ANITA
Sie
sind doch nicht?
MAX
(mit
verlegender Verbeugung)
Der
Komponist!
ANITA
Welche
Freude, Sie hier zu
treffen!
Ich hätte gerne Sie
schon
lange kennen gelernt.
(Max
macht eine abwehrende Geste.)
Erschrecken
Sie nicht! Ich
sang
einmal in einer Oper
von
Ihnen die Titelrolle.
MAX
Ah,
das interessiert mich, das
müssen
Sie mir erzählen.
ANITA
Dann
bringen Sie mich doch nach Haus!
MAX
Dort
auf den Berg zieht's mich.
ANITA
Ich
habe Angst vor dem Gletscher.
MAX
Hier
bin ich zu Haus. Wie
kann
man Angst haben von dem Gletscher?
ANITA
Vor
dem unendlichen Tod!
MAX
Er
lebt doch!
Hören
Sie nur das Brausen!
In
seiner Starrheit welches Leben!
Ich
liebe seine lange Zeit,
sein
Wachsen in der Stille. Er
kommt
überall hin. Er ist mir
Symbol
der Gestalt, der geformten
Natur,
des gefaßten Lebens.
ANITA
Wenn
Sie das sagen, ist es schön.
Ich
hab' die Dinge so noch
nicht
gesehen.
(blickt
ihn lange an)
Sie
müssen mit mir kommen, ja?
Und
mir noch mehr erzählen...
vom
Gletscher... und von Ihrer Arbeit
MAX
Ja,
ich will mit Ihnen kommen heute.
ANITA
Vielleicht...
bekomm' ich
wieder
einmal eine Rolle in einer
Oper?
Was Sie da sagen
-
es ist so schön, und ich hätte
gern
auch von Ihnen viel
Neues
gehört und wohl auch lieben gelernt.
MAX
Ja
- ich will mit Ihnen kommen, heute.
Darf
ich Sie dann vielleicht einmal auch
über
diesen Gletscher führen?
Sie
werden sehen, er ist
schön,
und Sie sollten ihn so
lieben,
wie ihn jeder liebt, der
ihn
erst einmal kennengelernt
Interludio
2.
Bild
(Im
Haus von Max Zeit
nach)
MAX
Nun
ist es gut, und ich bin wieder heiter.
ANITA
Du
nimmst die Dinge viel zu ernst.
Du bist ein Gletschermensch.
MAX
Oh
Geliebte!
ANITA
Ja,
du mein Lieber!
MAX
Hast
du verziehn?
ANITA
Ich
war nicht böse.
MAX
Du
hast mich viel gelehrt in dieser Zeit.
ANITA
Das
lieb' ich so an dir, daβ du
noch
wirst, und durch mich.
MAX
Nimm
hier das Manuskript
von
meiner Oper, ich schenk' es dir!
ANITA
Es
ist zuviel!
MAX
Zum
Zeichen, daβ ich die
Dinge
tragisch nicht mehr nehmen will.
ANITA
Ich
will sie hüten wie meinen
gröβten
Schatz, doch ist's zuviel.
MAX
Nimm,
nimm!
Und nun, da alles
wieder gut ist,
sollen wir uns trennen!
ANITA
Klage
doch nicht, mein Lieber,
bald komm' ich zurück.
MAX
Wir
sind so selten zusammen
und ich liebe dich
so und
gerade heute muβt
du fort.
ANITA
Nimm's
doch nicht wieder tragisch,
ich
singe doch in deiner Oper in Paris.
MAX
Was
bin ich auf mein eigenes
Kind
eifersüchtig. Ihm zu
dienen,
läβt du mich allein!
Mein
eig'nes Werk raubt dich mir!
ANITA
Nicht
diese Stimmung!
Laβ
uns
lieber nochmals die Arie
aus
dem zweiten Akt wiederholen!
Die sitzt noch nicht sicher.
(Dienstmädchen
kommt)
Ein
Automobil - sofort!
(Max
Am Flügel)
Bitte!
MAX
Ich
leide so....
um dich und doch
fährst du weg!
ANITA
Als
ich damals am Strand des
Meeres
stund, suchte das
Heimweh
mich heim. Ich
suchte
mein Heim in der
Träume
Land, daβ das Weh -
mich
lieβe. Doch war meiner
Träume
ich nicht froh. Das
Leid
blieb das Gleiche im
Schlaf!
O Schmerz, o
Schmerz,
der mich tödlich
traf,
tödlich traf. Drum', oh
Träne,
flieβe, Träne, fließe,
drum,
oh Träne, fließe,
Träne,
ah – ah fließe, fließe.
(Sie
küssen sich leidenschaftlich)
MANAGER
(kommt
hastig)
Ich
kam mit dem Auto her,
Sie
zur Bahn zu holen.
Terceto
ANITA
Also
dann - mein Lieber, ich muβ fort!
MAX
Ach,
Liebste, ich leide maβlos,
wenn du von mir gehst!
ANITA
Ich
weiβ, du liebst mich, ich komme wieder.
MAX
Nein,
nein, geh nicht fort!
ANITA
Komm
mit mir!
MAX
Du
weiβt, ich kann nicht über mich
hinweg.
ANITA
Ach,
ich hab' dich ja so lieb!
Nur
sei mir nicht immer so
traurig,
das drückt mein Herz,
ich
kann oft nicht atmen vor definer Liebe.
MAX
Ich
kann in diesen Städten
nicht
mehr leben.
Bleib bei mir,
geh nicht fort.
Was ist
Ruhm?
Hast
doch mich,
ist das
nichts?
MANAGER
Jetzt
reden sie wieder
dasselbe
Zeug, wie immer.
Doch
scheint´s, daß die Liebe
sie
hebt. Seit damals ist ihre
Stimme
viel größer
geworden,
und seine Oper
scheint
auch ein guter Griff.
In
diesem Falle laß ich
gelten,
was ich sonst bei
Künstelrn
schwer perhorresziere
ANITA
Laβ
mich jetzt geh'n, ich komm' zurück,
ich
komm´zurück, ich komm´zurück
MAX
Du
bist mein Alles, verlaβ mich nicht,
verlaß
mich nicht, verlaß mich nicht!
MANAGER
Das
ist die Liebe in jeder
Form,
in jeder Form.
ANITA
Nun
hätt´ ich fast mein Banjo
vergessen,
das ich für die Rolle brauche.
(Anita
und Manager Urlaub Max
entlässt
winkte mit der Hand aus dem
Fenster)
MAX
Sie
hat sich nicht mehr umgesehn...
Interludio
3.
Bild
(In
der Lobby eines Hotels in Paris)
Duetto
YVONNE
Oh,
das ist mein Jonny, wie
er
geigt, wie er spielt!
Ach,
ich bin ja so ganz die Seine...
JONNY
Oh,
ma bell', nicht so schnell,
gib
mir eine kiss!
YVONNE
Jonny!
JONNY
Oh,
my dear, so ist gut, you
know,
I love you!
YVONNE
Wenn
ich hier die Treppen
fege,
Zimmer wische, Kleider
bürste,
denk' ich nur an dich, mein Jonny.
JONNY
Wenn
ich hier die Geige
spiele,
Banjo zupfe,
Saxophon,
Posaune blase,
denk'
ich nur an dich, Yvonne.
JONNY
/ YVONNE
Wechselt
das Hotel, gibt es
neue
Besen - und das Ganze
war
wieder eine Saison.
JONNY
Ist
das Daniellos Zimmer?
YVONNE
Ja.
JONNY
Laβ
mich hinein!
I must die schöne
Geige sehen!
YVONNE
Du
bist wohl verrückt! Jeden Augenblick
kommt
er vom Konzert zurück.
JONNY
Oh!
So ist die Geige gar nicht hier!
Du, ich müssen Geige haben!
YVONNE
Na,
na, friβ mich nicht auf!
JONNY
Wie
er neulich spielte, ich worden verrückt!
YVONNE
Das
merk’ ich.
JONNY
Hast
du ihn schon gesehn?
YVONNE
Nein,
er kam erst heute nachmittag.
JONNY
Ich
muβ jetzt wieder Geige
spielen
gehen, Banjo zupfen,
Saxophon,
Posaune blasen -
gib
mir noch einen Kuf3!
YVONNE
Und
ich muβ weiter Zimmer
putzen
gehen, Kleider
bürsten,
Treppen fegen -
gib mir
noch einen Kuβ!
(Daniello
Eintreffen von
Fotografen und Fans
folgten)
ANBETER
Ein
Autogramm! Ein Autogramm!
DANIELLO
Mesdames,
messieurs!
Un
moment
de repos!
Je viens tout
à l´heur!
YVONNE
Ach,
er ist so schön!
DANIELLO
Ich
bin der König der Geige.
Wenn
ich spiele, zerbrechen
die
Herzen im Kreise.
Rund um
die Erde schlingt sich ein Kranz
meiner Triumphe ohne Zahl.
Meine Stirn umglüht
der
Lorbeer meines Bogens,
und
mein Herz...
YVONNE
Ach
er ist schön!
Sein Auge strahlt
und lockt,
so glühend düster
und so drohend
und dabei
so süβ versprechend...
holde Wonnen,
wie die nächtlichen
Feuerscheine
ferner Vulkane
DANIELLO
...
umloht die Flamme
des Verlangens
der Frauen.
ANBETER
Ach,
er ist der größte Meister!
JONNY
Dieses
man ist ein Affe!
DANIELLO
Mesdames,
messieurs! Je suis prèt!
ANBETER
Ein
Autogramm! Ein Autogramm!
YVONNE
Er
ist viel schöner als Jonny!
JONNY
Du
falsche Beast, ich will dir geben!
Wo hat der Kerl die Geige?
Aha, zugesperrt!
Da
kommt schon wieder jemand!
ANITA
Gott
sei dank!
Ich entkam den
Leuten.
Ah, sie meinen es
gut - aber ich bin so müde.
-
Es war wohl ein groβer Erfolg-
„suchte das
Heimweh
mich heim-
Es
liegt
ein Seltsames in der Luft dieser
Stadt.
Mir ist, als
verfolgte
mich überall etwas,
gegen
das ich mich nur noch schwer
halte,
etwas, das stärker
ist als ich,
das meine Festigkeit
raubt.
Oh, wärst du so
stark, wie du gut bist,
ferner
Geliebter;
ich liebe dich.
Halt mich fest!
JONNY
Oh,
by Jove, die weiβe Frau ist
schön!
Mir
ist, als hätt' ich keine noch
gesehen!
ANITA
Doch
nun nach Haus!
Noch heute
Nacht fahr' ich hier ab
und
morgen abend bin ich bei dir!
Gott sei Dank!
Hier das Telegramm
sofort.
JONNY
(vertritt
ihr den Weg)
Madame!
ANITA
(erschrocken)
Was
wünschen Sie von mir?
JONNY
Sie
sind so schön - ich liebe Sie!
ANITA
Lassen
Sie mich gehen!
JONNY
Oh,
ich bin stark,
Sie ahnen es
nicht!
Fragen Sie doch die Mädchen
von Paris!
ANITA
Lassen
Sie mich!
Da ist es wieder,
das Blut,
gegen das ich
nicht kann!
JONNY
(er
sexuell belästigt)
Warum
wollen Sie nicht?
Alle
wollten bisher und haben es nicht bereut!
ANITA
So
sprach keiner zu mir,
er entwaffnet
mich mit seiner
schamlosen
Offenheit.
Mich
ekelt vor ihm und ich
fühle
meine Kraft sinken, -
mir
schwindelt.
JONNY
Warum
willst denn nicht
du meine
Kraft fühlen?
Nur eine Nacht!
Du sollst mich nicht wiedersehen!
YVONNE
Oh,
der schändliche Verräter,
jetzt
läuft er dieser wieder nach!
JONNY
Ich
kenne ja euch Weiβen:
Erst
wehrt ihr euch.
YVONNE
Na,
warte nur, ich räche mich schon!
JONNY
Dann
seid ihr beglückt
(Kosten
Daniello und eingreifen)
DANIELLO
Qu'est
ce quo je vois?
Quelle salop'rie!
JONNY
...,
und dann, adieu!
So macht
ihr wilde Tiere aus uns.
DANIELLO
Welches
schöne Weib!
In den Händen dieser Bestie!
Welche Sinnlichkeit in ihr!
Die
jag' ich ihm ab!
(packt
Jonny am Kragen)
Ote
toi, nègrillon!
(Daniello
bot Geld an Jonny.
Jonny
dauert es und geht weg)
JONNY
Oh!
DANIELLO
(zu
Anita)
Madame,
ich bitte um Ihren
Arm.
Eine kleine Erfrischung
wird
Ihnen wohl tun.
ANITA
Ich
danke, mein Herr!
YVONNE
Du
Lumpenkerl!
JONNY
(Er
zeigt das Geld, das sie Daniello gab)
Das
Geld!
Duetto
YVONNE
Du
unverbessedicher Schurzenjäger!
Kein Wort glaub'
ich deinem Lügenschnabel,
oh, du schwarze
Gaunerseele!
Nie
hätt'
ich dich lieben sollen!
Was
fang' ich armes
Mädchen
an, von dir verführt?
Ich will von dir nichts
mehr wissen,
schwarzer
Teufel, der nur Unglück brachte.
JONNY
Womit
hab' ich das eigentlich verdient?
Was hast du dabei so
zu schrei'n?
Du läufst ja selbst
am maisten dem Daniello
nach!
Das kannst du immer
ändern,
dazu ist es Zeit.
Tu' dir nichts an,
du arme
Unschuld!
Ich hab' dich ohnehin
die langste Zeit gehabt.
YVONNE,
JONNY
Leb'
woh!, mein Schatz, lob' wohl!
Ich geh' hinweg aus meiner
Heimat.
Sei glücklich ohne mich,
ich
will es probieren ohne dich
und nie komm'
ich zurück.
CHOR
Leb'
wohl, mein Schatz, lob' wohl!
Ich geh' hinweg aus meiner
Heimat.
Sei glücklich ohne
mich,
ich will es probieren
ohne dich,
und nie komm'
ich zurück.
(Yonny
verlässt. Yvonne fährt sorry.
In
einer anderen Ecke der Bühne
und
Anita Daniello angezeigt)
DANIELLO
Sie
sind sehr spirituell.
Als ich
Sie vorhin singen hörte,
in
der Oper, war ich tief ergriffen.
Ich sah ein Bild vor mir:
Ihre Stimme schien mir eine
Pflanze,
eine Blume vielleicht,
eine Blume meiner Heimat,
süβ duftend und schwer,
voll Sonnenschein
und
nach Sonnenschein dürstend,
die, durch ein rauhes
Schicksal verschlagen
in
die Wüste eines riesigen Gletschers,
kämpft und kämpft,
um die Decke des ewigen Eises zu durchbrechen,
und manchmalso
müd’
und traurig ist vor Sehnsucht,
nach ein biβchen Wärme,
hab’ ich recht?
ANITA
Können
Sie Gedanken lesen?
DANIELLO
Vielleicht
- , ein wenig!
ANITA
Sehen
Sie, ich hab’ als Kind
diese
Stadt gekannt,
doch ich
wuβte
nichts von ihr,
und mein
Leben hat mich weggeführt,
ich habe sie vergessen.
Heute hab’ ich Angst von ihr.
DANIELLO
Das
kann ich Ihnen erklären.
Sie
haben Ihre Natur veleugnet...
ANITA
Seltsam,
wenn Sie zu mir sprechen,
fühl’ ich Sicherheit,
die
mir noch kein Mensch
gegeben
von allen,
die ich
jemals
kannte.
DANIELLO
...und
nun fürchten Sie mit Recht,
daβ alles mühsam
Fortgetane
wieder auflebt in Ihnen
und Sie aus der Bahn wirf...
die Sie sich gegeben...
ANITA
Alle
wollten nur von mir,
daβ
ich
ihnen gebe
und mich
ihrem
Willen füge.
So ward’
ich
zu Eis und sehne mich
doch
so nach Wärme.
Mein Blut
singt oft und tost wie ein Bach...
DANIELLO
(mit
wachsender Leidenschaft
Was
ist mit dieser Frau?
Das wird
ja mehr als ein Abenteuer!
Ich
blühe schon ganz ihr entgegen,
verfallen
und
gefesselt von dieser
seltsam
offenen, reinen Seele.
ANITA
...
in den Bergen.
DANIELLO
(springt
auf und reiβt
Anita mit sich hoch)
Lassen
Sie mich Sie
zurückfüren
ins Paradies
Ihres
eigenen Seins!
ANITA
Nicht
weiter, mein Herr,
es
war
eine schöne Stunde, ich danke Ihnen!
DANIELLO
(umfaβt
sie)
Komm’,
fühl’die Wärme des Blutes,
das in mir wie in dir kreist!
Warum hast du's in dir zuruckgestaut?
Brich auf, brich
auf die Schleuse!
ANITA
Nein,
nein - ich darf nicht -
in
einer
Stunde geht mein Zug!
Wieder
das Blut! Ich kann nicht
-
ich darf nicht -
ich
kann
nicht widerstehen.
ANITA
UND DANIELLO
Alle
Sterne stürzen über uns zusammen!
CHOR
(hinter
der Szene)
O
rêverie, doucement, infinie!
JONNY
(hinter
der Szene)
Dure
toujours, ne finis jamaisl
DANIELLO
Ecoute
cette chanson et ferme les yeux!
CHOR
Melodie
séduisante, son mystérieux.
remplis
mon coeur, remplis mon
coeur,
d'ivresse de la tristesse
de la tristesse
de l'éternel amour.
ANITA
Comme
to es beau - si beau!
DANIELLO
Viens
.... viens !
(Sowohl
in den Raum Daniello kommen)
ANITA
Ah
! Ah!
DANIELLO
Je
t´aime!
(Jonny
wieder verstohlen, schalten Sie alle
Lichter und Vorschüsse auf einer Taschenlampe.
Schauen Sie hinter der Tür
des Daniello und
dann den Raum betritt)
JONNY
Monsieur
s´amuse!
Das soll ihm
eine teure Nacht sein!
Ja! So weit wär' ich!
(Jonny
stiehlt die Violine und
versteckt es
im Inneren des
Gehäuses der
Anita-banjo)
Doch
jetzt
wohin
mit dir? Morgen wird
alles
durchsucht, behalt' ich
dich,
nimmt man dich mir ab.
Aha!
Da drinnen sucht dich
kein
Mensch! Auf
Wiedersehn,
good bye, my dear,
sleep
well bei ihrem Hund! Ich weiβ, wo ich
dich
find'.
Und übermorgen hol' ich dich ab.
4.
Bild
(Am
nächsten Tag)
YVONNE
(kommt)
Jonny
bin ich
losgeworden
und den underen
hab'
ich nicht gehabt. Schade
um
die Nacht!
HOTELDIREKTOR
Nummer
siebzehn frei?
YVONNE
Nein!
HOTELDIREKTOR
Wollte
doch gestern abreisen!
YVONNE
Ist
aber nicht.
HOTELDIREKTOR
Warum?
Donnerwetter, geben Sie Antwort!
YVONNE
Ach,
schreien Sie nicht mit mir!
HOTELDIREKTOR
Was?
Sie freches...
ANITA
Ich
reise ab! Bereiten Sie alles
vor,
in einer Stunde geht der
Zug!
Ich reise ab!
DANIELLO
Ohne
mich?
ANITA
Welche
Frage!
DANIELLO
Nach
dieser Nacht?
ANITA
Mein
Freund, diese Nacht ist zu Ende!
DANIELLO
Ja,
diese wohl! aber jene
andern,
die sie hoffen ließ?
ANITA
Man
soll den Augenblick
nehmen
als käme kein anderer.
DANIELLO
Du
sprichst ja so weise plötzlich?
ANITA
Viel
hab' ich zugelernt in dieser Nacht.
DANIELLO
So
willst du mich nicht mehr kennen?
ANITA
Kennen?
Wen kann man kennen?
DANIELLO
Nicht
diese kalten Worte! -
ich
hab' in dieser Nacht zum
ersten
Mal die Liebe erlebt!
ANITA
Wie
vielen haben Sie das schon gesagt?
DANIELLO
Ich
habe gelogen.
ANITA
Nein,
nein, mein Freund! Ich
gehore
einem anderen.
DANIELLO
Und,
dann – diese Nacht?
ANITA
Versuchen
Sie nicht das
Tätsel
meiner Seele zu
ergründen!
Ist sie mir selbst doch ein Rätsel!
DANIELLO
Und
wer ist´s?
ANITA
Der
Komponist.
DANIELLO
Dacht´
ich´s doch – der
Gletscher!
So ist denn alles zu Ende?
ANITA
Das
glaub' ich wohl, mein Freund.
Ich danke dir.
Ich weiβ
nicht, was ich tat,
doch weiβ
ich, daβ es schön war.
Und
darum dank' ich dir,
daβ
du
da warst für mich.
DANIELLO
So
schenk' mir etwas zum
Undenken
an meines Lebens Höhepunkt!
ANITA
Nimm
diesen Ring und laβ' mich gehn.
DANIELLO
Nun
laβ mich noch einmal
jenes
Lied spielen,
das uns
zusammengefuhrt
auf meiner Geige.
(geht
zu seiner Geige zu bekommen und
entdeckt
sie ist noch nicht vorhanden)
Ah!
Meine Geige, meine
Geige
ist fort! Diebstahl!
Kellner!
Den Direktor! Polizei!
Eine Räuberhöhle,
wo
ich da hineingeraten bin!
Infamie!
Ich bin ruiniert! Das ist unersetzlich!
ANITA
(nicht
ohne leisen Spott)
Aber,
lieber Freund!
DANIELLO
(in
völliger Auflosung vor Wut)
Wissen
Sie vielleicht? Aha -
da
ist ja der Direktor!
ANITA
Die
Erde hat ihn wieder!
DANIELLO
(zum
Direktor)
Hier,
hier aus dem
abgeschlossenen
Zimmer.
HOTELDIREKTOR
Der
Schlüssel –
befund
sich wo?
DANIELLO
In
meiner Tasche!
Ich war
nur
einen Augenblick im Restaurant -
YVONNE
(kommt)
Was
ist los, was ist los?
Womit
kann ich dienen?
HOTELDIREKTOR
(wutschnaubend
auf Yvonne los)
Ah
Sie - Sie - Sie sind schuld!
YVONNE
Was,
was, was ist geschehn?
HOTELDIREKTOR
Ja,
ja, nicht umsonst diese
Frechheit
heute morgen!
Sie sind entlassen!
YVONNE
Entlassen?
Entlassen!
Aber Herr
Direktor!
Ja, was hab' ich denn getan?
HOTELDIREKTOR
Marsch
auf's Büro!
YVONNE
Was
hab' ich denn getan?
Oh, welch
ein Unglück kommt über
mich!
Jonny, Jonny, ich bin
entlassen
und werde allein
sein!
Aber Herr Direktor,
ja, was hab' ich denn getan?
HOTELDIREKTOR
Lassen
Sie mich jetzt in Ruh!
Marsch
auf's Büro!
ANITA
Ach,
sie tut mir so leid!
(zu
Yvonne)
Hören
Sie!
Lassen Sie
doch diesen Mann!
Wollen
Sie mit mir kommen?
Ich
engagiere Sie als mein Mädchen!
YVONNE
Gnädige
Frau!
ANITA
Ich
hab' Sie immer gern gemacht.
-
die paar Tage, und ich
brauche gerade jemand.
Ja,
ist schon gut.
Jetzt geh'n Sie
auf's Buro und holen Ihre Papiere!
(Yvonne
begleitet den Manager in sein
Büro
und Anita geht in Ihrem Zimmer)
DANIELLO
Ach,
ach. Das fehlte mir!
Nun
ist die Geige weg
und die
Frau!
Das hängt zusammen!
Sie hat sie weggehext,
damit ich sie vergesse,
damit ich unglücklich
sei! Diese Dame!
Was
will sie eigentlich von mir?
Eine Minute später,
und ich
finde sie mit
dem schwarzen
Kerl
in einer Situation!
Horribel!
Um tausend
Francs hab' ich sie
dem
Scheusal abgekauft
und nun
will sie als Dame
behandelt
sein!
Aber noch ist nicht
aller Tage Abend!
Ich muss
mich rächen an den Süβen,
Sanften, den sie da hinten
sitzen hat. Aber wie?
Aber
wie?
Ich hab's! Mit diesem
Ring!
(Yvonne
aus dem Amt des Managers
und geht
in das Zimmer von Anita)
Da
kommt auch
Yvonne
wie gerufen!
Fräulein,
Fräulein Yvonne, auf ein Wort!
YVONNE
Bitte,
Herr Daniello?
DANIELLO
Sie
sind jetzt bei der Sängerin Anita
engagiert?
YVONNE
Ja.
DANIELLO
Sie
werden ihren Freund kennenlemen,
einen Komponisten.
Dem geben Sie diesen
Ring!
Es handelt sich um
eine Wette -
mit einem schönen
Gruβ von mir,
versteh'n Sie wohl!
Aber
ihr sagen Sie nichts davon!
YVONNE
Gern,
sehr gern, für Sie, Herr Daniello,
tue ich alles, was Sie
wollen!
(verlässt
den Raum)
DANIELLO
Triumph!
Die Rache ist mein!
Da kommt auch schon die
Polizei;
nun an die Sache!
HOTELDIREKTOR
(zu Daniello)
Wollen
Sie bitte Ihre
Angaben
wiederholen!
JONNY
So,
jetzt fängt mein Weizen an
zu blühen!
Herr Direktor, hören
Sie mir zu.
HOTELDIREKTOR
Keine
Zeit, keine Zeit jetzt, mein Lieber!
JONNY
Aber
aüβerst wichtig!
HOTELDIREKTOR
Später,
später!
JONNY
Also
hören Sie!
Ich kündige, und
zwar sofort!
HOTELDIREKTOR
Mann,
Sie sind verrückt! –
(zu
Daniello und dem Beamten)
Einen
Augenblick, meine Herr'n. –
(zu
Jonny)
Tun
Sie mir das doch
nicht an!
Bricht denn alles
über mich herein?
Der beste
Jazzbundgeiger!
Nein, ich
laβ Sie nicht!
Kriegen Sie zu
wenig Geld?
Wollen Sie noch
mehr Weiber?
JONNY
Jonny
geht!
HOTELDIREKTOR
Und
warum?
JONNY
Lieber
Herr, ich habe
eine sehr
kostbare Geige,
und in diesem
Hotel geht ein Mann umher,
der hat eine seltsame
Vorliebe
für Geigen.
Hier bleib'
ich nicht länger,
zahlen Sie,
was Sie wollen!
HOTELDIREKTOR
Ach,
ach, das kommt nun auch
noch!
Aber das sag' ich,
wenn
ich den Kerl erwische,
der
die Geige gestohlen hat!
JONNY
Ja,
sehn Sie zu! Dort haben Sie ja die Polizei!
Concertante;
Ende der erster Teil
ANITA
Jetzt
fahren wir!
Morgen früh bin
ich wieder zu Haus.
Ich bin
weit ruhiger, als ich kam, heiterer.
YVONNE
Jetzt
beginnt ein neues Leben
fur
mich. Wechselt das Hotel,
gibt
es neue Besen. Jonny,
Jonny,
das hast du nicht gut gemacht.
JONNY
Jetzt
heiβt's der Geige nach!
Ich
fahre ihr nach, und dann brech'
ich ein
und hole sie mir aus ihrem Sack!
ANITA
Ich
kann ertragen seine Liebe
und
seine Schwere.
Ein neues Leben beginnt!
YVONNE
Ob
ich dich jemals wiederseh´,
das weiß der liebe
Gott allein.
Leb' wohl, mein Schatz,
ich
geh' aus meiner Heimat.
Leb' wohl, mein
Schatz, leb wohl!
JONNY
Auf
Wiedersehen, good bye,
my
dear, sleep well in deinem Sack!
Schon übermorgen hol' ich
dich ab,
und dann gehörst du
mir.
Leb' wohl, mein Schatz, leb' wohl,
ich
geh' aus meiner Heimat.
DANIELLO
Auf
Wiedersehen,
mein teures
Lieb,
die Rache ist doch
mein,
Du hast mit mir gespielt,
das Spiel ist noch nicht
aus.
Deinem Zug folgt mein
Zug,
und hüte dich, la dame!
MANAGER
Gut,
daβ ich Sie noch treffe!
Hier
der Kontrakt für Amerika!
ANITA
Ich
unterschreibe!
So kommt das
Glück zu mir
und auch zu dir,
mein Lieber,
Ich bring' es dir
nach Haus
und schenke dir
zurück, was du gabest.
YVONNE
Leb'
wohl, mein Schatz,
ich geh' hinweg, ich
gehe hinweg
und niemals mehr kehr´ich
zurück,
leb' wohl, denn niemals
mehr kehr´ich zurück.
HOTELDIREKTOR
Und
das passiert in meinem Hotel,
was sagen die Gäste dazu?
Ich bin ruiniert, ich bin verloren,
was wird jetzt aus mir?
Ich bin ruiniert auf Lebenszeit.
JONNY
Leb'
wohl, my dear, good bye,
auf Wiedersehen, in deine Sack.
Schon übermorgen
hol' ich dich ab.
DANIELLO
Jetzt
räch' ich mich mit deinem
Ring,
du liebevolles Weib!
Jetzt räch’ ich mich an dir!
Ich lieb' dich trotzdem immer
noch.
Jetzt räche ich mich.
MANAGER
Jetzt
kommt das groβe Geschäft.
Das
wird der groβe Coup!
Amerika! Amerika!
ANITA
So
naht uns das Glück. Ah!
YVONNE,
JONNY
Leb
wohl, mein Schatz
HOTELDIREKTOR
Ich
bin ruiniert auf Lebenszeit!
DANIELLO
Leb
wohl, mein Lieb, du denkst an mich!
MANAGER
Amerika!
Amerika!
(Anita
verlassen Jonny läuft in ihr Zimmer
und
sammeln Kasten banjo -. Mit Geige innen
versteckt - und es erreicht, bevor
sie geht)
JONNY
Oh,
you forget the banjo!
ZWEITER
TEIL
(Zurück
im Haus des Max Max
hofft begeistert
die Rückkehr von Anita,
die
sich verzögert hat)
5.
Bild
MAX
(Mit
dem Telegramm vor Anita
versandt dedemorarse
mit Daniello)
Sie
kommt zurück,
und nun wird
alles wieder gut!
Sie kommt
zurück.
Um 10 Uhr 25
trifft der Zug ein.
Fünf Minuten
beim Gepäck.
Zwölf Minuten
Automobil,
in zehn Minuten
muβ sie hier sein!
Ich
werde ganz schwach vor
Glück.
(Zunehmend
nervös und aufgeregt)
O
Herz, mein Herz,
schlage
noch nicht so wild,
noch
muβt du mich bei
klarem
Verstund lassen, Blut,
o
mein Blut, tose nicht so
laut,
laβ mich noch atmen!
(Eingabe
einer Magd, die Blumen bringt
und
an verschiedenen Orten platziert)
Das
sind auch schon die Blumen!
Die Rosen liebt sie so
sehr.
Die Orchidee hier auf Klavier,
die weiβen Lilien auf dieses
Tischchen!
Ich küsse diese
Blüten.
So wird den Duft
einatmen,
und sie wird vielleicht
ein wenig Freude haben,
wenn sie zurückkommt.
Sie kommt zurück!
O Freude, töte mich noch
nicht,
nicht zu früh, laβ mich
noch leben,
laβ mich noch
diesen Augenblick erleben!
O Herz, mein Herz,
schlage
nicht so laut,
du mein Herz,
gedulde dich noch!
10 Uhr
41! War das nicht ein Automobil?
Ach nein, ach nein!
Es fehlt ja auch noch eine
Minute.
Jetzt müβte sie schon
hier sein!
Vielleicht –
vielleicht
hat der Zug
Verspätung?
Ich habe doch richtig
gelesen?
Zehn Uhr fünfundzwanzig.
(Der
Klang von einem Automotor klingt)
Ein
Automobil! Es fährt vorbei.
Es
kann nicht sein!
Sie muβ
ja
kommen!
(Ein
Anruf Ago)
Bitte
Hauptbahnhof! Ja bitte!
Ist der
Schnellzug aus Paris
fahrplanmäβig
eingetroffen?
Vor
einer Stunde?
Vor einer Stunde.
So ist sie nicht mit ihm
gekommen.
Anita., Anita!.
Komm doch, komm zu
mir, ich wart' auf dich,
dein
Liebstes ist krank vor Sehnsucht
-
Qualen. Töte mein
Herz nicht,
es schlägt ja so
wild, kann sich nicht fassen,
will mir den Atmen würgen!
Warum kommst du nicht?
Hab’ ich dich nicht geliebt?
Hab’ ich dir Freude nie
gemacht?
Komm doch, komm
doch!
Ich kann nicht mehr!
Mein Herz, still! Tanze nicht!
Es wohnt nicht Freude heut’
bei mir!
Kann sie nicht immer
noch kommen?
Nein! nein,
nein! Ich warte umsonst.
Ich will zu arbeiten versuchen.
Nein, es geht nicht,
auch das nicht!
Wo bleibt
meine Festigkeit?
Gletscher,
der mich hielt, wo bist
du?
Was kann ich dieser Frau
geben,
der ich selbst nichts
mehr habe?
Ich fühle, wie
sie mir entgleitet.
Ich bin zu
Ende, ich bin fertig,
ich kann
nicht mehr!
O Herz! Was
soll nun werden?
War das
nicht eine Tür?
Nichts,
wieder
nichts.
Oh Geliebte, komm,
ich flehe um diese Gnade.
Als du damals am Rand
des Gletschers zu mir tratest,
schmolzest du hin das Eis
meiner Seele.
Jetzt leb' ich
und leide.
Mein Leben ist ganz
in deiner Hand.
Laβ mich
nicht fallen, du geliebtes
Leben!
Ich werde warten.
Die Blumen welken...
(Max
schläft)
6.
Bild
MAX
(Aufwachen)
Ich
habe geschlafen,
und ich habe
geträumt.
So schön geträumt.
Die Sterne waren über
mir,
und der Mond gab einen
Silberlaut,
zum Erschrecken
süβ.
Und alles war
voll Erwartungen,
und ich
fühlte, daβ ich sie erwartete,
und ich fühlte, sie würde
kommen, sicher.
So hell
war dieses Gefühl,
wie ich
es nie kannte.
Ich fühlte ihre
Nähe ganz greifbar,
ganz körperlich.
Es war so stark, daβ
ich's jetzt noch fühle,
aus dem
Traum, so lebendig,
und dann
flog eine Tür auf, und sie war da!
ANITA
Ich
bin wieder da! Gott sei Dank.
Jetzt soll uns Freude sein!
Daβ ich die lieben Räume
wiederseh',
daβ ich dich
wieder habe!
Jetzt fühl' ich
mich wieder zu Haus.
Es war
ein ganz groβer Erfolg.
Und
diese schöne Stadt!
Und dann,
denke dir,
ich bin engagiert,
rate wohin?
Nach Amerika!
Eben wollte ich abreisen,
da kam der Kontrakt.
Aber du sagst ja gar nichts?
MAX
Ist
es darum, daβ du so spät kommst?
ANITA
Ist
das alles, was du mir sagst?
Und wie siehst du aus?
Was
hast du getan?
Warum bist
du so blaβ und müde?
Ich sehe
keine Freude in deinen Augen.
MAX
Ich
habe gewartet die ganze Nacht.
ANITA
Um
Gottes Willen!
MAX
Ich
habe gelitten,
aber ich sag'
es nicht.
Es ist nicht wert,
daruber zu sprechen.
Es ist
vorbei,
und ich will froh sein
mit dir.
ANITA
Das
hab' ich nicht bedacht!
Es
ist zu viel, was er auf mich wirft.
Das sollst du nicht.
Nicht
tragisch nehmen!
MAX
Ich
kann doch nicht anders!
ANITA
Es
ist zu viel. Ich bin genug
belastet
mit meiner Kunst.
Du
muβt mir's leichter machen.
MAX
Warum
schlägt es immer fehl,
wenn ich dir Freude bereiten will?
ANITA
Weil
du den Sinn des Lebens uβer
dir suchst!
Weil du das Glück
deines
Ich von anderen erwartest.
Sei in dir selbst fest,
und dir wird alles sein,
was
ängstlich du jetzt ersehnst.
MAX
Wie
kommt dir diese Weisieit?
ANITA
Das
hat mich schon jemand gefragt.
MAX
Ich
kann nicht einsam sein!
ANITA
Und
der Gletscher? Warst du dort nicht einsam?
MAX
Wo,
wo ist er? Damals war ich einsam.
ANITA
Unglücklich?
MAX
Nein,
aber ich kannte das Glück
nicht!
Dieses Getümmel
eures Lebens ist mir
fremd!
Diese Unruhe, wie
der Wellenschlag des Meeres,
ewig aufgeregt, unklar
und sinnlos,
unstet und nicht
zu fassen.
Ich hab’ das Meer
nie geliebt.
Nichts hat Form,
nichts Gestalt,
nichts hat
Bestand und Festigkeit.
ANITA
Festigkeit,
das ist es, was dir fehlt!
MAX
Am
Gletscher war ich fest.
ANITA
Nein,
nein! Du warst starr,
wie
das Eis, doch nicht fest.
Das
zerbricht, wenn du dich
auf
seine Festigkeit stützen willst.
MAX
Dies
Wissen – woher?
ANITA
Ich
hab’ auf dieser Reise mancherlei
erlebt,
Menschen geseh
und verstanden.
Das Leben,
das du nicht verstehst,
es
ist Bewegung, und darin ist
das Glück.
Darin du selbst sein,
das ist alles!
In jedem Augenblick
du selbst sein,
in jedem
Augenblick es ganz sein,
und jeden Augenblick leben,
als ob kein andrer käme,
weder vorher
noch nachher,
und sich
doch nicht verlieren.
(Geben
Sie Yvonne)
Ah!
Yvonne! Die neue Zofe.
Direkt
aus Paris importiert,
findet
hoffentlich deinen Befall.
Sie verdient's. Bringen
(zu
Yvonne)
Sie
die Sachen dort hinein.
Ich
bin ein wenig müde von der
Reise.
Bald sehen wir uns wieder!
Gott sei Dank! Ich bin
wieder zu Haus!
Und jetzt ist
alles wieder gut,
wie du immer
sagtest.
(er
geht)
MAX
(für
sich)
Alles
wieder gut?
Ich bin so unruhig,
weiβ nicht warum?
Ich
bin wohl nervös, habe nicht
geschlafen.
Sie hat gar nicht
bemerkt, was mich quält.
Geträumt war es fast schöner.
YVONNE
Das
ist gewiβ der Mann,
dem ich
den Ring Daniellos geben sollte.
Herr! Sie! Herr!
Daβ Komponisten
so schlecht hören! Sie!!!
MAX
Ja,
bitte?
YVONNE
Ich
war in Paris im selben Hotel,
wo meine neue Herrin wohnte.
Ich hatte Unglück.
Ich
hatte Streit mit dem Direktor.
MAX
Warum
wohl kam sie nicht gestern
abend?
Warum wohl?
YVONNE
Wie
beliebt?
MAX
Warum
wohl?
YVONNE
Warum?
es ist sicher Unrecht,
wenn ich's verschweige,
und Sie haben auch
ein Recht, es zu erfahren.
MAX
Ich
habe Sie nicht danach gefragt,
sie sprach auch nicht davon.
YVONNE
So
hören Sie.
Im selben Hotel
wohnte
damals ein Geiger auch,
Daniello heiβt er,
ein sehr
schöner Mann!
MAX
Daniello,
ja, ja.
YVONNE
Dem
wurde gestern Nacht in
dem
Hotel die Geige gestohlen.
Er hatte das Zimmer
nebenan,
auf meinem
Stockwerk geschah’s.
MAX
Was
erzählen Sie mir da alles?
Ja.
ja, das ist sicher sehr verdrieβlich!
YVONNE
Ja,
und da meinte der Direktor,
daβ ich...
doch ich sehe
schon,
das langweilt sie, ich
dachte mir,
Sie hätten mich
danach gefragt.
Also um
es kurz zu machen:
MAX
Ja,
ja!
YVONNE
Herr
Daniello gab mir diesen Ring
für Sie.
Ich soll ihn ubergeben
mit einem schönen Gruβ
von ihm.
Es handelt sich
um eine Wette.
MAX
Anitas
Ring! Von Daniello?
Von
Daniello, sagen Sie?
Wie
kommt er zu dem Ring?
Nicht
möglich, und doch!
Es ist
Anitas Ring! Was sagten Sie!
Er hatte das Zimmer nebenan?
YVONNE
Ja,
ja, tun Sie mir nichts; ich weiβ doch
nichts!
MAX
Wissen
von nichts?
Wissen von
nichts?
Und nun schickt er
mir diesen Ring!
Ja, ja, gewettet
und verloren!
Oder gewonnen?
Ich fühlt' es ja, wie
sie mir entglitt.
Jetzt ist alles
aus, zu Ende!
Hab' ich's nicht
geahnt?
Darum die Verspätung!
Darum sprach sie
nicht davon! Zuviel!
Hinweg
von hied Hinweg!
Mein
Gletscher zu dir!
(er
verlässt abrupt)
YVONNE
In
diesem Land sind die
Leute
sehr komisch.
Ich glaube
fast, ich habe etwas
Dummes
angerichtet!
Aber ich
versteh' es nicht,
ich kann doch
nichts dafür!
Ist vielleicht etwas an
dem Ring?
Ich will doch sehen!
(Jonny
kommt durch ein Fenster)
JONNY
So,
hier bin ich!
Das war eine tolle
Fahrt!
Immer hinterher!
Beinah'
hätte ich in dem Auto
die
Spur verloren.
Hier ist Anitas
Haus,
hier hol' ich mir jetzt
die Geige.
Hier
ist ja ein Mensch!
YVONNE
Jonny!
JONNY
Yvonne,
hier?
YVONNE
Was
machst du hier, wie kommst du herein?
JONNY
Das
frag' ich dich, wie kommst du her?
YVONNE
(für
sich)
Sicher
ist er meinetwegen hierher
gereist, mir nach.
Das nütz'
ich aus und mach' ihn eifersüchtig!
Das wird ein Spaβ
für mich,
wenn ich ihn an
dem Netze zappeln sehe!
JONNY
(für
sich)
Hat
am Ende gar sie etwas von
der Geige gemerkt,
und will sie für den süßen Daniello
wieder haben?
Da heißt´s
Vorsicht!
(zu
Yvonne)
Was
hast du da für einen Ring?
YVONNE
Ja,
ja, das möchtest du wohl wissen?
Es stimmt!
Den habe ich
von einem schönen Herrn, Daniello!
JONNY
Ich
wußt´ es ja,
das ist der Lohn,
es stimmt!
Daß doch den
...
Weibern nicht zu trauen
ist,
seh´ich wieder hier.
Nun sei auf deiner Hut und
laß dich....
YVONNE
Wie
man die Männer leicht zum
Besten hat!
Es ist ein großer
Spaß, es ist ein großer Spaß.
JONNY
...
Jonny, fangen nicht!
Wann
hast du den Ring von ihm erhalten?
YVONNE
Im
Hotel, die letzte Nacht.
JONNY
Nicht
möglich!
Damals konnte er doch
von
der Geige noch nichts wissen!
YVONNE
Geige?
Welche Geige?
Jonny,
was hast du mit der Geige zu schaffen?
JONNY
Du
darfst mich aber nicht verraten.
YVONNE
Verraten?
Wieso?
JONNY
Eben
deshalb bin ich hergereist.
YVONNE
Also
nicht meinetwegen?
JONNY
Ist
mir ja gar nicht eingefallen!
YVONNE
Dann
sag' ich dir,
daβ ich den Ring
auch nicht so bekam,
wie
du meinst.
JONNY
Ist
mir auch ganz egal,
wenn er
bloβ echt ist.
Und das ist er.
YVONNE
So
bist du doch mein alter Jonny,
wie er geigt, wie er spielt und singt.
JONNY
So
bist du wieder mein,
Yvonne,
und nun bleibt es so.
Doch
nun zur Geige!
YVONNE
Wie
willst du sie hier finden?
JONNY
Da
liegt sie ja!
YVONNE
Was
willst du mit dem Banjo,
Jonny.
Sag doch, Jonny, sprich doch, Jonny.
(Jonny
nimmt die Geige Box Im
Inneren
finden
Sie Banjo und legte
es auf den Tisch,
um zu bewundern)
JONNY
Das
wirst du schon sehn,
Yvonne,
sehn, Yvonne, sehn!
Jetzt
kommt die Geige an den Tag.
Jetzt ist die Geige mein,
und
ich will drauf spielen,
wie
old David einst die Harfe schlug,
und preisen Jehova,
der
die Menschen schwarz erschuf.
YVONNE
Ja,
gehört sie denn dir?
(Jonny
hält die Violine)
JONNY
Mir
gehört alles, was gut ist in
der Welt.
Die alte Welt hat es
erzeugt,
sie weiβ damit nichts
mehr zu tun.
Da kommt
die neue Welt übers
Meer
gefahren mit Glanz
und erbt
das alte Europa durch den
Tanz.
Du hörst von mir,
Yvonne!
Jetzt good bye!
Ah! Ah!
Ah!
(Jonny
vergeht, wo eingetragen)
ANITA
Was
ist hier los? War hier jemand?
Wo ist Max?
YVONNE
Er
stürzte davon, als ich ihm diesen Ring gab.
ANITA
Meinen
Ring? Wo haben Sie ihn her?
YVONNE
Daniello
gab ihn mir fur Max...
ANITA
So
ist ein groβes Unglück geschehen!
Interludio
7.
Bild
(Glacier
vorne, wie in der ersten Szene)
MAX
Hier,
hier an diesem Ort war es,
wo ich sie zum ersten Mal sah,
als ich nach dem Hotel verlangte.
Da gab ich auf den Weg
bergan – und stieg herab.
Ob
ich ihn wiederfinde?
Es ist jetzt Nacht
geworden,
wo damals hell
der Mittag strahlte.
Wie schön
leuchtetest du damals,
mein
Gietscher, o leuchte wieder
mir,
der du in Nacht begraben
liegst!
Ich rufe dich!
Ich rufe deine Unendlichkeit!
Hilf! Hilf mir!
Ich
kehre ja züruck
und will auch
bei dir bleiben, unverführbar.
Sprich zu mir!Sprich!
STIMME
DES GLETSCHERS
Wer
ruft?
MAX
Ein
armer Mensch, der Hilfe sucht,
der aus dem Leben fortgestoβen
ist,
der heim will.
STIMME
DES GLETSCHERS
Wer
stört unsere Ruh'?
Wer stört
unserer Walten?
Wer
stört
unser Schicksal?
Ewig, ewig
ist unser Gang,
unbeirrbar
unser Wesen.
Glücklos
und leidlos,
ohne Schmerz
und Freunde ziehen wir
vorm Himmel in die Erde,
ins Nicht, ins Nichts, Ewigkeiten
lang.
MAX
O
nehmt mich mit auf eurer Bahn!
Ich will mit euch ins Dunkel
ziehn
und nie wieder zu
Licht und Leben zurückkehren.
STIMME
DES GLETSCHERS
Das
kannst du nicht, weil du ein
Mensch bist.
Du muβt leben,
du muβt leiden!
MAX
Nein,
nein und nein!
Auflösen
in die Unendlichkeit!
STIMME
DES GLETSCHERS
Nein,
nein, und nein!
Das ist gefrevelt
wider dein Menschsein!
Der Mensch ist endlich.
Sieh deine Grenze, fülle
den Raum aus,
der dir gegeben!
MAX
Nein,
laβt mich nicht hier so allein!
Du letzte Rettung!
Gletscher,
Gletscher!
Erbarmen,
nimm mich zu dir!
STIMME
DES GLETSCHERS
Zurück!
Zurück! Zurück!
MAX
Stoβt
du mich jetzt zurück?
In
meinem Schmerz?
Dere du mir
immer Trost und Kraft gesendt,
du Gletscher, der meine
Jugend stärkte!
Muβ
ich
zurück ins Leben?
Sagst du
es auch, du Lieber?
Laβt ihr
mich allein, geliebte Stimmen?
STIMME
DES GLETSCHERS
Du
armer Erdensohn,
dir können
wir nicht helfen.
Du muβt
zurück ins Leben.
Fürchte
dich nicht, du Kind!
Dies
das letzte Wort:
Furchte dich
nicht!
Ah -
MAX
Auf
den hohen Bergen liegt Schnee.
Auf den hohen Bergen
ist das Schweigen.
Auf
den hohen Bergen ist die Kälte
des ewigen Himmels nahe.
Auf hohen Bergen wohnt
nichts mehr,
und doch stirbt
die Liebe nicht
auf den hohen
Bergen.
Die Einsamkeit
wölbt sich
wie eine
Totenglocke über mich.
Der
groβe Tod kommt zu mir.
Ich habe Angst....
Waren das
nicht ihre Worte?
Sollte ich
so dem Leben naherkommen?
ANITA
Als
ich damals am Strand des Meeres stand,
MAX
Welche
Stimme?
ANITA
Ich
suchte das Heimweh mich heim.
MAX
Welches
Lied? Ist es Wahnsinn?
ANITA
Ich
suchte mein Heim in der Träume Land...
MAX
Was
lockt zurück mich ins Leben?
Sie singt mein Lied, wie
damals, eh’ sie reiste...
ANITA
...
daβ das Weh mich lieβe,
daβ das Weh mich lieβe,
daβ das Weh mich lieβe.
MAX
O
süβer Ton!
Was geschieht meiner Seele?
ANITA
Doch
ward ich meiner Träume
nicht froh.
Das Leid blieb
das gleiche im Schlaf.
Oh
Schmerz, Oh Schmerz,
der
mich tödlich traf, tödlich traf!
Drum, o Träne, flieβe, Träne
flieβe,
drum, o Träne, flieβe,
Träne flieβe!
HOTELGÄSTE
Hören
Sie die Stimme an!
Sie klingt
so göttlich schön.
Schade,
daβ sie so gern moderne
Musik singt!
Und doch,
wie sie’s singt, meint man
fast,
es wäre Musik.
Still,
still, jetzt kommt die Kadenz!
MAX
Was
reiβt mich vom Tode zurück
in jenes Leben,
das ich
zu hassen glaubte und verlassen
wollte!
Unbekannte Wärme,
nie gefühlter Schwung
durchströmt mein Herz!
Ich will zurück ins Leben
zu ihr.
(Er
entschied sich, ins Hotel
zurück, um
mit Anita erfüllen)
Im
Hotel
(Mittlerweile
hat Daniel auch ins
Hotel kommen und
erkannte sofort
den Klang seiner Geige,
Jonny spielt)
SPRECHSTIMME
Achtung!
Welle fünfhundertzehn!
Jazzband!
GÄSTE
Gott
sei Dank! Das ist Jonnys Jazzband!
MANAGER
Schön,
daβ man das zur Erholung
hier hat!
Den ganzen
Tag kann man
doch nicht
den Gletscher anschau'n!
GÄSTE
Kennen
Sie ihn denn auch, den süβen Jonny?
MANAGER
Gewiβ,
einen remarkabel schönen
Ton hat der Kerl die letzte Zeit.
GÄSTE
Daniello!
Daniello!
Daniello!
Daniello
MANAGER
Ah,
lieber Meister,
treff' ich Sie
hier in reizender Gesellschaft?
DANIELLO
Ja,
sehen Sie, ich muβ etwas für
meine Nerven tun,
das werden Sie begreifen.
MANAGER
Hier
hat man auch alles:
gute Küche,
Gletscherpanorama,
Golfplatz
und Jazzmusik.
DANIELLO
Die
Sache mit der Geige hat
mich
doch sehr angegriffen.
MANAGER
Noch
keine Spur?
DANIELLO
Noch
keine. Horen Sie!
Hören
Sie doch, da!
MANAGER
Ein
never Jazz, gewiβ!
Und gar
nicht schlecht!
DANIELLO
Meine
Geige!
MANAGER
Hören
Sie auf!
DANIELLO
Ja,
ganz gewiβ!
Ich kenne meine
alte Amati gleich beim ersten
Ton!
Wo kommt das her?
GÄSTE
Was
regt ihn so auf?
DANIELLO
Das
muβ sofort festgestellt werden!
Und dann ein Telegramm
an die Polizei!
Und
dann hinunter! Sofort hinunter!
Interludio
8.
Bild
(Straße
zum Bahnhof)
JONNY
(Mit
der Geige unter dem Arm)
Oh,
das wurde mir nun doch zu
dumm!
Das ist kein Leben.
Im Hotel, wo ich jetzt gespielt,
sah ich schon wieder Detektive.
Da wurde mir der Boden
zu heiβ.
Ich kaufte mir ein
Billett nach Amsterdam
und
kehr' in meine Heimat wieder
zurück.
Ich werde Alabama
wieder schauen
und meinen
lieben Swanee River
nie
mehr verlassen.
Zum Bahnhof!
(flieht,
doch fällt ihr Zugticket)
DIE
DREI POLIZISTEN
Wo
ist der Kerl hin?
Wo ist der
Kerl hin?
Wo ist der Kerl hin?
Ich sehe ihn nicht.
-Ich
sehe ihn auch nicht.
Gottverdammte
Straβenkreuzung! -
Mit der
Spur
ist's aus. -
Was liegt denn
hier? -
Zeig doch einmal her!
-
Eine Fahrkarte nach Amsterdam!
Das ist unser Mann!
Sicher! Er war der
einzige
Passant vor uns.
Zum
Bahnhof!
Intermezzo
(Szenenwechsel)
9.
Bild
(In
dem Bahnhof)
CHOR
Aus
Vergnügen! Aus
Geschäft!
Viel zu langsam
geht
es noch mit der
Eisenbahn.
MAX
Wo
ist sie? Ich soll sie wiederseh'n!
Wird's mein Herz ertragen?
(zum
Gepäckträger)
Stellen
Sie das Gepäck einstweilen hier ab!
JONNY
Wo
nur mein Zug bleibt?
Ich
bin
gerettet, wenn ich erst im Wagen
bin.
Polizei hat, so scheint
es wenigstens,
die letze
Spur verloren.
Goddam!
Da kommt die Bande nach!
(Jonny
erkennt, dass die Polizei jagt, spielt
Geige
Fall zwischen den Beuteln von
Max, der bald für
den Diebstahl der
Violine verhaftet. Nur Yvonne,
der
die ganze Wahrheit kennt, kann
ihn zu retten.)
Zu
spät!
Ich kann
dich nicht mehr retten.
Fahr’
wohl, mein Schatz,
auf Nimmerwiedersehn!
MAX
Wo
bist du, Geliebte?
Willst du
denn gar nichts von mir wissen mehr?
DIE
DREI POLIZISTEN
Jetz
aufpaβt, daβ
er uns nicht entwischt!
–
In zehn Minuten geht
der Zug,
bis dahin müssen
wir ihn haben.
MAX
Ich
will dir nach, wohin es auch
sei,
und sei es nach Amerika!
DIE
DREI POLIZISTEN
(die
Polizei entdeckte die Geige)
Was
sagt er da, Amerika? –
Da
ist auch die Geige.
Ist das Ihr Gepäck?
MAX
Ja,
gewiβ.
DIE
DREI POLIZISTEN
So,
Sie sind verhaftet.
(La
policía salir con max.
Anita
und Manager kommt)
ANITA
Er
gab mir Nachricht, daβ er käme,
und in zehn Minuten geht mein Zug...
MANAGER
Haben
Sie das Visum für Amerika
besorgt?
ANITA
Ja,
gewiβt.
MANAGER
Den
Schlafwagen?
ANITA
Ja.
MANAGER
Den
Schiffplatz?
ANITA
Ja,
alles. Lassen Sie mich jetzt!
Das int’ressiert mich nicht.
MANAGER
Aber
mich umso mehr!
Der Kontakt
ist Milionen wert!
ANITA
Warum
kommt er nicht?
Ich fühl'
es jetzt, ich hab'
vielleicht
nicht recht an ihm getan.
Ah komm, ich wart' auf dich!
(Yvonne
Kommt)
YVONNE
Wo
ist er? Ist er entfloh'n?
Ist's
ihm gelungen oder haben sie ihn?
(Daniello
Kommt)
DANIELLO
Jetzt
ist der Tag der Rache da!
Sie muβ hier sein, ihn zu erwarten.
YVONNE
Ach,
wo bist du nur?
Ich fuhl' es
jetzt,
ich bin allein nur schuld
an deiner Schuld.
MANAGER
Törichte
Sentimentalitat!
Das schlägt
sich sicher alles auf die
Stimme.
Dann ist sie gleich
am ersten Abend heiser.
Schlechte Kritik, schlechtes
Geschäft.
O diese Weiber!
DANIELLO
Jetzt
kommt mein Tag! Ich seh' sie schon!
ANITA
Ah!
MANAGER
Was
will jetzt dieser Typ?
DANIELLO
Ah,
nun räch’ ich mich!
Ich habe
eben Max gesehn,
abgeführt
von der Polizei, abgefuhrt!
Und warum?
Weil er
meine Geige stahl, aus Eifersucht!
ANITA
Gottes
Willen, was sagen Sie da?
YVONNE
Lieber
Gott, steh' mir bei!
MANAGER
Sie
sind ja verrückt!
BAHNANGESTELLTER
D-Zug
nach Amsterdam!
Ankunft
in fünf Minuten!
ANITA,
YVONNE, DANIELLO, MANAGER
Fünf
Minuten!
ANITA
Wie
kann er sich helfen jetzt?
Ich
kann zu seiner Rettung gar nichts tun!
Er
ist der Mann, muβ sich befrei’n,
und sei’s
von mir, ich füge mich.
Doch
er muβ handeln, jetzt,
dann
bin ich sein, was immer auch
geschehen mag.
YVONNE
So
ist er befreit! Jedoch um diesen
Preis!
Wenn ich Max retten
soll,
geb' ich ja den Geliebten
preis!
Wenn ich
nur
wüβte,
daβ
in Sicherheit Jonny
ist,
ging’ ich hin und gestände
alles,
was durch meine
Schuld geschah.
DANIELLO
Ja,
so rächt das Schicksal mich,
ich lebe auf!
Ich werde sie,
die so mit mir gespielt,
doch
noch an meine Seite zwingen!
Rache ist ein böses Wort,
Rache ist die Tat,
und die
allein kann wirken auf das Weib,
das ich begehre.
MANAGER
Das
hat noch gefehlt.
In fünf Minuten
geht der Zug.
Wenn sie
nur den Zug nicht versäumt!
Was kümmert mich
die Menschlichkeit.
Sie stört
mein Geschäft!
Singen soll
das Weib, das Andre ist
mir
ganz egal.
Jetzt denkt sie an
nichts, dann fehlt das Gepäck.
Das geht dann auf die
Nerven
und die Nerven auf die Stimme.
ANITA
(zu
Yvonne)
Du
muβt sofort zur Polizei,
du
weiβt, daβ
er's nicht war
in
jener Unglücksnacht.
DANIELLO
(zu
Anita)
Damals
schienen Sie weniger unglücklich!
YVONNE
Ach,
wenn ich wüβte, was ich tun soll?
ANITA
Warum
willst du nicht hin zur Polizei?
Bedenk', in fünf Minuten
geht der Zug,
reis' ich
fort und komm' vielleicht nicht
mehr zuruck
und habe Max
nicht mehr geseh'n!
Hab' ich
dir Gutes nicht getan?
Ich hab'
dich damals nicht gerettet?
Geh’ doch hin! Geh’ schnell!
DANIELLO
Sie
werden nicht zur Polizei geh'n!
Ihre Aussage hat keinen
Nutzen.
Sie sind ja selbst
der Tat verdächtigt.
Geh’n
Sie nicht, geh’n Sie nicht! Ich rat’ es gut!
YVONNE
Gott
im Himmel, jetzt steh' mir
bei!
Was soll ich tun?
BAHNANGESTELLTER
Der
D-Zug fährt ein!
YVONNE
Ich
geh'!
DANIELLO
Nein!
YVONNE
Lassen
Sie mich los!
(Yvonne
will zur Polizei zu gehen und zu klären,
was passiert ist. Wenn ich versuche
Daniello
mpedírselo, fällt er auf die
Spuren und ist von
einem Zug zerquetscht.)
BAHNANGESTELLTER
Achtung!
(Direkt
vor der Polizeistation, befindet sich
Yvonne
Jonny warten auf die Gelegenheit, um
die Violine zu bekommen. Er
verspricht, dass
stoppt Ivonne Max freigesetzt
und steigt zu
patrouillieren führenden
Komponisten für die
Befragung. Der
Fahrer des Patrouillen schläft)
Interludio
10.
Bild
JONNY
I
must have die Geige wieder,
sie
muβ sein auf diesem Wagen,
denn das sein Polizei,
und
das man,
wo ich die Geige
hinschmiβ,
sein gewiβ
eingesperrt.
Oh,
die Geige läβt nicht Jonny,
no!
(Yvonne
kommt)
JONNY
O,
my dear.
YVONNE
Du
muβt Max retten!
JONNY
Wer
ist Max?
YVONNE
Er
ist verhaftet wegen deiner Geige.
JONNY
Aha,
also der ist's.
YVONNE
Rette
ihn, um Gottes Willen!
Ist
doch der Freund meiner Sangerin,
die damals mir geholfen hat!
JONNY
Wenn
ich die Geige kriege und
den Mann,
well! Ich tue beides.
(Jonny
fällt in Ohnmacht und
ersetzt die Fahrer
der Patrouille)
Oh,
he sleepes! Oh, very well!
YVONNE
Wenn
das nur niemand merkt!
JONNY
Sei
still, dann merkt kein Mensch!
DIE
DREI POLIZISTEN
Vorverhör?
– Aussichtslos. –
Kennen
wir. – Hast gesehen?
Die
Geige haben wir wohl,
aber
nun hat der Geiger ausgegeigt.
MAX
Was!
DIE
DREI POLIZISTEN
Ja,
untern Zug geraten!
Hatte Disput
mit der Operntype.
Alles
unsolides Pack!
Die
wartet auch umsonst auf den
Liebsten.
In fünf Minuten geht
der Zug nach Amerika.
MAX
Ah!
DIE
DREI POLIZISTEN
Was
weiβt denn du? –
Der verrückte
Jude,
der bei ihr war,
redete mit mir. –
Wenn shonn!
–
(zu
Max)
Los,
Kollege!
(So
Max nimmt die Entscheidung, zum Bahnhof,
zurückzukehren, wenn Jonny und Max Lage,
die
drei Polizisten, die sie bewachten
dominieren.)
MAX
Jetzt
ist alles aus, zu Ende ist nun
das Spiel.
Das Leben hat gesiegt
über mich.
Überfahren?
Da drauβen rast es
vorbei,
und ich bin ausgeshlossen,
für alle Zeit dahin.
Wie kam das alles?
Was
hab’ ich nur getan, um so
gestraft zu sein?
Nichts hab
ich getan. Ich wurde gelebt!
Und wartete, bis das Leben
zu mir kam,
und dann floh
ich vor ihm davon.
Ich gab
den andern immer schuld,
wo meine Unkrafte allein
schuld war.
Ich floh von
mir und vor dem Leben,
und
sind doch in mir alle Ströme
vereint,
die die Welt lenken,
wie ich sie haben will.
Jetzt ist der Moment gekommen.
Ich muβ den Zug erreichen,
der ins Leben führt!
Chaffeur, zurück, zum Bahnof!
(Jonny
hat gewonnen Violine
und nimmt
Max zum Bahnhof)
Interludio
11. Bild
(Wieder
im Bahnhof)
ANITA,
YVONNE, MANAGER
Ob
er kommt, ob Nachricht kommt,
ob us ein Bote noch erreicht?
In wenigen Sekunder
geht der Zug,
und nimmer
soll ich ihn (sie) wiederseh’n!
Oh Qual des Augenblicks,
ich trag’s nicht mehr.
Kommt er?
BAHNANGESTELLTER
Abfahrt!
ANITA
Ah!
YVONNE
E MANAGER
Ah!
(Max-Boards
der Zug, mit Anita zusammen)
MAX
Ah!
JONNY
Ah!
(Fallen
hinter sehen wir Jonny stand
auf einem riesigen Uhr in der Station,
die in eine Welt verwandelt wird)
CHOR
Die
Stunde schlägt der alten Zeit,
die neue Zeit bricht jetzt an.
–
Versäumt den Anschluβ nicht. –
Die
Überfahrt beginnt ins
unbekannte
Land der Freiheit.
Die
Überfahrt beginnt,
so spielt
uns Jonny auf zum Tanz. –
Es
kommt die neue Welt
übers
Meer gefahren mit Glanz
und erbt das alte Europa
durch den Tanz.
ANITA,
YVONNE, MAX, HOTELDIREKTOR
POLIZISTEN, DANIELLO, MANAGER
So
hat uns Jonny aufgespielt zum
Tanz.
Hat euch dies Spiel
gefallen, dankt es ihm.
Denker/Und
denkt daran,
das ganze
Leben ist ein Spiel.
Begleit
euch / Hört seiner
Geige
Ton wohin ihr auch geht!
Denn seht, er tritt unter euch,
und Jonny spielt auf.
(Yonny
schließt die Oper spielt auf ihre Geige)
|
PRIMER
ACTO
(Los Alpes. Un
altiplano
al borde de un glaciar)
Obertura
Escena 1
MAX
(Entra y se detiene al borde del
abismo)
¡Tú, hermosa montaña!
Me atraes, me haces
soñar...
¡Tú, que tocas el cielo!
Me impulsas a marcharme
lejos de aqui...
Has enviado tu glaciar a
mi encuentro,
imponente y espléndido,
y aún más claro y
brillante bajo el sol del mediodía.
(Anita viene corriendo
y sin
aliento, sin ver a
Max.)
ANITA
He bajado por este
sendero.
¿A donde me llevará
este camino?
Estoy muy cansada...
me sentaré a
descansar un poco.
(va asentarse al borde
del
precipicio cuando
descubre
el glaciar en lo bajo)
¡Ah, qué vista!
¡El glaciar, río inamovible
de hielo!
¡Muerte sin límites!
¡Temor a la soledad!
MAX
De nuevo frente a ti...
después de tanto tiempo.
¡Hoy te escalaré,
montaña encantada!
ANITA
¿Quién me llevará de
vuelta
junto a los hombres que
amo?
¿Quién me sacará de
este glaciar
y me alejará de la
muerte?
(En este momento Max
llega
con la intención de continuar
su camino.)
ANITA
(viéndolo)
¡Oh, un hombre!
MAX
¡Buenos días!
ANITA
¡Ah, señor mío, he
bajado
por el sendero del hotel!...
Aquél que está allá,
en lo alto...
Seguro que usted lo conoce...
Me he perdido... Tengo
miedo.
MAX
Bella dama, ¿miedo?, espero
que no sea de mí...
ANITA
(coqueteando un poco)
Pero... ¡yo lo conozco a
usted!
Y ahora que lo veo más
de cerca
me parece que ya lo he
visto
en alguna parte...
¿En una foto, tal vez?
MAX
Es posible, pues en la
ciudad
hay muchas fotografías
mías.
ANITA
¿Pero entonces usted
es?...
MAX
(inclinándose
ruborizado)
¡El Compositor!
ANITA
¡Qué alegría
encontrarlo aquí!
¡Hace mucho tiempo
que deseaba conocerlo!
(Max hace un gesto
displicente)
¡No se alarme!
Una vez canté el papel
principal
en una ópera suya.
MAX
¡Ah! Me interesa,
debe contármelo.
ANITA
Pero antes... ¡lléveme
al hotel!
MAX
La montaña, me atrae.
ANITA
Tengo mucho miedo de ese
glaciar.
MAX
Pues yo aquí me siento
como en casa...
¿Cómo se puede tener
miedo de un glaciar?
ANITA
¡Es como una muerte
infinita!
MAX
¡Pero si él vive!
¡Escuche su gran rugido!
¡Cuanta vida hay en su
quietud!
Amo su larga vida...
Amo verlo crecer
plácidamente...
¡Lo abarca todo!
¡Para mí es el símbolo
de la naturaleza eterna,
de la vida que renace!
ANITA
Así, como usted lo dice,
parece hermoso.
Nunca lo había visto
de esa manera.
(lo mira por largo
rato)
Usted vendrá conmigo, ¿verdad?
Tiene que contarme muchas
cosas...
sobre el glaciar... y
sobre su obra.
MAX
Sí,
hoy la acompañaré.
ANITA
Tal
vez... ¿volveré a tener
un
papel importante en una ópera?
Lo
que usted dice es realmente bello,
y
me gustaría escuchar de usted
muchas otras cosas nuevas y, desde luego,
conocer el amor.
MAX
Sí... Hoy la
acompañaré.
¡Puede que algún día
paseemos
sobre
este glaciar!
Ya verá qué hermoso es,
y lo amará como lo ama
todo
aquel que llega
a
conocerlo.
Interludio
Escena 2
(Algún tiempo después, en
la casa de Max)
MAX
Me
siento bien, ya estoy de nuevo relajado.
ANITA
Te
tomas todo demasiado en serio.
Eres como un glaciar.
MAX
¡Oh,
amor mío!
ANITA
¿Sí, querido?
MAX
¿Me
perdonas?
ANITA
No
estaba enojada.
MAX
¡Me has enseñado tanto, en este
tiempo!
ANITA
Eso es lo que me gusta de ti,
que ahora vas a existir a
través mía.
MAX
Toma
el manuscrito de mi ópera,
¡te
lo regalo!
ANITA
¡Es
demasiado!
MAX
Es
una señal de que ya no quiero tomarme
las cosas demasiado trágicamente.
ANITA
Lo guardaré como mi mayor
tesoro,
pero
aún así creo que es demasiado.
MAX
¡Tómalo,
tómalo!
Y ahora, una vez
que está
todo arreglado,
¿tenemos que separarnos?
ANITA
Volveré pronto.
No
sufras, mi amor.
MAX
Estamos tan poco tiempo
juntos... ¡y te amo tanto!
Y precisamente hoy debes marcharte.
ANITA
No te lo tomes yan trágicamente,
cantaré
tu ópera en París.
MAX
¡Estoy
celoso
de
mi propia creación!
¡Me
abandonas por ella!
¡Mi
propia ópera me priva de ti!
ANITA
¡No
digas eso!
Y ahora, repitamos una vez
más
el
aria del segundo acto.
¡Todavía
no la tengo segura!
(a la doncella que
entra)
Un
automóvil... ¡de inmediato!
(Max
va al piano)
¡Por
favor!
MAX
Me
siento tan feliz contigo...
¡Y te alejas!
ANITA
Un día, junto a la orilla del
mar,
me invadió la nostalgia.
Busqué
mi patria
en
la tierra de los sueños
que
el dolor me dejó.
Pero
mis sueños no me hicieron feliz.
¡El
dolor permaneció en mí,
aún dormido!
¡Oh,
dolor, dolor,
que
me golpeó mortalmente,
mortalmente! ¡Sí!
¡Oh, lágrimas, fluid!
¡Lágrimas, fluid!
¡Oh lágrimas, fluid,
ay, fluid!
(se
besan apasionadamente)
REPRESENTANTE
(entra
apresurado)
Acabo de llegar con el coche
para
llevarla al tren.
Terceto
ANITA
Entonces, ¡adiós, amor mío, me tengo que ir!
MAX
¡Oh,
querida,
sufro tanto cuando
te alejas de mí!
ANITA
Sé que me amas, regresaré.
MAX
¡No,
no, no te vayas!
ANITA
Ven
conmigo...
MAX
No
puedo ir, ya lo sabes.
ANITA
¡Ah,
te amo tanto!
Pero
no debes ponerte tan triste,
me haces sentir mal.
A veces, tu amor me
asfixia.
MAX
Bien sabes que no
puedo vivir
en las ciudades.
¡Quédate
conmigo, no te vayas!
¿Qué
es la gloria?
¡Ay
de mi!
¿Es que no cuento para nada?
REPRESENTANTE
¡Ya están repitiendo de nuevo,
las
mismas fórmulas de siempre!
Pero se ve claramente
que el amor las mejora.
Sus voces se
han vuelto
mucho más grandilocuentes,
parece que en vez de una
comedia,
representaran un
gran ópera.
En
este caso
debo reconocer en ellos
que son grandes artistas.
ANITA
Y ahora ¡déjame ir!
¡Regresaré, si, regresaré!
MAX
¡Tú
eres mi todo!
¡No me dejes, no, no me dejes!
REPRESENTANTE
Esto
es el amor en todas sus formas,
en
todas.
ANITA
Casi
se me olvidaba del banjo,
lo necesito para actuar.
(Anita
y el Representante salen. Max
la despide
agitando la mano desde la
ventana)
MAX
Ya no me ve...
Interludio
Escena 3
(Salón de un hotel de
París)
Dúo
YVONNE
¡Ah, ahí está mi Jonny!
¡Como toca el violín!
¡Ah, me hechiza
completamente!...
JONNY
¡Oh, belleza, no vayas tan
rápido!
¡Dame
un beso!
YVONNE
¡Jonny!
JONNY
¡Oh,
querida mía, así está bien,
ya sabes cuánto te amo!
YVONNE
¡Cuando barro las escaleras,
arreglo
las habitaciones y lavo la ropa,
sólo
pienso en ti, Jonny!
JONNY
Cuando
toco el violín,
rasgo
el banjo,
toco el saxofón y
el trombón,
pienso
sólo en ti, Yvonne.
YVONNE
/ JONNY
Y luego... cambio de hotel,
nuevas escobas...
y vuelta a empezar.
JONNY
¿Esta
es la habitación de Daniello?
YVONNE
Sí.
JONNY
¡Déjame
entrar!
¡Tengo
que ver su hermoso violín!
YVONNE
¡Estás
loco! Puede volver del
concierto
en cualquier momento.
JONNY
¡Ah, entonces el violín no está aquí!
¿Sabes?... ¡Debo obtener ese violín!
YVONNE
¡No,
no, no te ofusques!
JONNY
Es que cuando suena... ¡me vuelvo loco!
YVONNE
Lo
noto.
JONNY
¿Ya
lo has visto?
YVONNE
No,
él ha llegado hoy por la tarde.
JONNY
Tengo que regresar a volver a tocar
el
violín, el banjo,
el saxofón, el
trombón...
¡Dame otro beso!
YVONNE
Y yo tengo que ir y continuar
con
la limpieza de las habitaciones,
arreglar
la ropa, barrer las escaleras...
¡Dame
otro beso!
(Llega
Daniello seguido de
fotógrafos y
admiradores)
ADMIRADORES
¡Un
autógrafo, un autógrafo!
DANIELLO
¡Señoras,
señores!
¡Un
momento de descanso!
¡Nos
veremos luego!
YVONNE
¡Oh,
qué hermoso!
DANIELLO
¡Soy el rey del violín!
Cuando
toco, rompo los corazones
de
los que me rodean.
El
mundo entero conoce
mis triunfos sin fin.
Con
mi glorioso arco
he
colmado de laureles
mi
frente y mi corazón...
YVONNE
¡Ah, qué hermoso!
Sus
ojos atraviesan el corazón
como
flechas incendiarias,
pero son dulces y llenas de fuego,
como
el resplandor luminoso
de
un lejano volcán.
DANIELLO
... abrasando los corazones
de las mujeres que
me han amado.
ADMIRADORES
¡Ah, es el maestro más excelso!
JONNY
¡Ese
hombre es un mono!
DANIELLO
¡Señoras,
señores! ¡Estoy listo!
ADMIRADORES
¡Un
autógrafo! ¡Un autógrafo!
YVONNE
¡Es
mucho más hermoso que tú, Jonny!
JONNY
¡Animal
horrendo, me las pagarás!
¿Dónde
tiene el violín ese tipo?
¡Ajá,
cerrado con llave!
Mira que belleza viene por
ahí...
ANITA
¡Gracias
a Dios que pude escapar de la muchedumbre!
¡Ah,
todos eran muy gentiles,
pero
estoy tan cansada!
Ha
sido un gran éxito...
"Triste
latía mi corazón."
¡Qué
extraña sensación siento
en la atmósfera de
esta ciudad.
Me
parece que
algo me persigue por todas partes.
Siento un gran desfallecimiento,
algo
que es más fuerte que yo
y
que afecta mi seguridad.
¡Oh, mi
lejano amado es tan fuerte como
bueno!
¡Lo amo, lo deseo!
JONNY
¡Ah,
por Júpiter, qué hermosa es esa mujer!
¡Parece como si nunca hubiera
visto una!
ANITA
¡Pronto regresaré a casa!
¡Esta noche me
marcho de aquí y
mañana a
la noche estaré junto a él!
¡Gracias
a Dios!
Le pondré un telegrama de inmediato.
JONNY
(cerrándole el paso)
¡Señora!
ANITA
(asustada)
Pero,
¿qué quiere?
JONNY
¡Es usted tan hermosa! ¡La amo!
ANITA
¡Déjeme
pasar!
JONNY
¡Oh,
pero si soy muy fuerte,
no
se imagina la fuerza que tengo!
¡Pregúntele
a las mujeres de París!
ANITA
¡Déjeme!
¡Me hierve la sangre!
¡Deje de molestarme!
JONNY
(la
acosa)
¿Por
qué no?
¡Muchas han accedido y ninguna se ha quejado!
ANITA
Nunca
nadie me habló de esta manera,
con
semejante y descarada
sinceridad.
Me
hace estremecer.
Siento que las fuerzas
me abandonan...
¡Me desmayo!
JONNY
¿Por
qué no quieres sentir
mi potencia?
¡Tan sólo por una noche!
¡No
será necesario que me vuelvas a ver!
YVONNE
¡Oh, mira ese traidor infame,
ya va de nuevo detrás de
otra mujer!
JONNY
A la mujeres blancas las
conozco bien.
Al principio
siempre dicen que no...
YVONNE
Ya verás... ¡me vengaré
ahora mismo!
JONNY
¿Quieres que te haga feliz?...
(regresa
Daniello y se interpone)
DANIELLO
¿Qué
veo?
¡Qué grosero!
JONNY
Si no quiere... ¡Adiós!
Siempre ocurre lo mismo...
igual que con los animales.
DANIELLO
¡Una dama tan hermosa
acosada por esa bestia!
¡Cuanta
sensualidad hay en ella!
¡La socorreré!
(agarra
a Jonny por el cuello)
¡Apártate, negrito!
(Daniello
le ofrece dinero a Jonny,
éste
lo toma y se aparta)
JONNY
¡Oh!
DANIELLO
(a
Anita)
Señora,
apóyese en mi brazo.
Un refresco
seguramente
le hará bien.
ANITA
¡Gracias,
Señor!
YVONNE
¡Eres
un felpudo!
JONNY
(muestra
el dinero que le dio Daniello)
Por
dinero...
Dúo
YVONNE
¡Eres
un asqueroso mujeriego!
¡Ya
no creo ni una sola de
tus mentiras!
¡Oh, negro
idiota y deforme!
¡Nunca
debería haberte amado!
Y
ahora, ¿qué voy a hacer yo,
pobre
muchacha seducida?
No
quiero saber nada de ti.
¡Diablo
negro, que sólo
me das disgustos!
JONNY
¿Por qué me
merezco todo esto?
Y
tú ¿por qué gritas tanto?
¡Tú, que corres tras ese Daniello!
¡Pero
siempre se puede cambiar!
Siempre
se está a tiempo de hacerlo.
¡No
te preocupes ¡oh,
pobre inocente!
¡Te
he soportado demasiado tiempo!
YVONNE, JONNY
¡Adiós,
tesoro mío, adiós,
me voy!
Me
voy lejos de aquí.
Sé feliz sin mí.
Me acostumbraré a estar sin ti
y
nunca te volveré a ver.
CORO
¡Adiós,
tesoro mío, adiós,
me voy!
Me
voy lejos de aquí.
Sé feliz sin mí.
Me acostumbraré a estar sin ti
y
nunca te volveré a ver.
(Jonny
se marcha e Yvonne stambién se
aleja apesadumbrada. En otro ángulo
del escenario
aparecen Anita y Daniello)
DANIELLO
¡Usted
es muy espiritual!
Cuando
la oí por primera vez cantar en el teatro,
quedé
sumamente conmovido.
Y
tuve una visión:
su
voz parecía una planta,
una
flor, quizás,
una
flor de mi país, dulce y perfumada,
soleada pero a la vez sedienta de
tanto sol,
que debido a un triste
sino
permanece
relegada
en el desierto helado de un
gran glaciar,
y que lucha y lucha para
romper la costra
del hielo eterno.
Y se siente tan cansada y triste
que
le gustaría
sentir
un poco de calor.
¿Estoy
en lo cierto?
ANITA
¿Usted
puede leer la mente?
DANIELLO
Quizás... ¡un poco!
ANITA
Vea
usted,
cuando era niña vine a esta
ciudad
que era totalmente desconocida para mí.
La vida me llevó lejos de aquí
y pronto me olvidé de ella.
Hoy,
tengo miedo.
DANIELLO
Yo
puedo explicar eso.
Usted
ha renegado de su naturaleza...
ANITA
Es
extraño, cuando usted me habla
siento
en mi corazón un sensación de
seguridad,
que ningún otro ser humano,
de los muchos que he conocido,
me
ha dado nunca.
DANIELLO
... y ahora su corazón teme, con razón,
que
todo lo que él ha rechazado
y que de nuevo revive en él,
la ha impulsado fuera del
camino
que
usted ha elegido...
ANITA
Todos me exigieron siempre
que
yo les diera...
Sin
recibir nunca nada a cambio.
Así
me volví de hielo
pero anhelo siempre el calor.
Mi sangre hierve y
fluye como un arroyo turbulento...
DANIELLO
(con
creciente pasión)
¿Qué
hay en esta mujer?
¡Esto
es más que una aventura!
Deseo
verla constantemente,
me
siento encadenado
a
esta mujer extraordinaria y pura.
ANITA
...
entre montañas.
DANIELLO
(se
precipita sobre Anita abrazándola)
¡Déjeme
que yo la reconduzca al
paraíso,
sede
de su propia alma!
ANITA
¡Deténgase, señor!
¡Hemos pasado un
hermoso momento,
y se lo agradezco!
DANIELLO
(abrazándola)
¡Siente en tu
cuerpo
el calor de la sangre que
fluye en mi!
¿Por
qué te encierras en ti misma?
¡Abre,
abre tu coraza!
ANITA
¡No,
no, no puedo,
en
una hora parte mi tren!...
¡Me hierve la sangre!...
¡No
puedo, no me atrevo,
no
me puedo resistir!
ANITA
Y DANIELLO
¡Todas
las estrellas brillan sobre nosotros!
CORO
(detrás
de la escena)
¡Oh
ensoñación, dulce e infinita!
JONNY
(detrás
de la escena)
¡Permanece
para siempre! ¡No termina jamás!
DANIELLO
¡Escucha
esa canción y cierra los ojos!
CORO
Melodía
misteriosa, sonido seductor.
Colma
mi corazón, colma mi corazón,
con
la embriaguez de la tristeza,
la
tristeza del amor eterno.
ANITA
¡Qué
hermosa es! ¡Muy hermosa!...
DANIELLO
¡Ven...
Ven!
(Ambos
entran en la alcoba de Daniello)
ANITA
¡Ah!
¡Ah!
DANIELLO
¡Te
amo!
(Jonny
regresa subrepticiamente, apaga
todas
las luces y avanza con una linterna
en la mano. Oye
tras la puerta de Daniello
y luego entra
en la habitación)
JONNY
¡El señor se divierte!
¡Esta será
para él una noche especial!
¡Sí, una noche inolvidable!
(Jonny roba el violín de
Daniello. Luego
va a la habitación de Anita
y lo esconde
en el estuche
del banjo de la cantante)
Sí, pero, ¿dónde lo
escondo?
Mañana
lo buscará por todos lados;
y habrá problemas
si descubre que he sido
yo.
¡Ja!
¡ja! ¡Nadie lo buscará aquí!
¡Adiós, adiós, querido,
duerme plácidamente dentro de tu escondite!
Yo
sé dónde encontrarte.
Pasado
mañana te recuperaré.
Escena
4
(Al
día siguiente)
YVONNE
(llegando)
Me
quedé sin Jonny,
y
no pude encontrar
a
ningún otro.
¡Qué
mala noche he pasado!
EL GERENTE DEL HOTEL
¿Quedará libre la habitación diecisiete?
YVONNE
¡No!
GERENTE
Pero...¡Tenía
que haberse marchado ayer!
YVONNE
Pero
no lo hice.
GERENTE
¿Por
qué? ¡Maldita sea, deme una razón!
YVONNE
¡Ah,
no me grite!
GERENTE
¿Qué dice? Es usted una
informal...
ANITA
¡Me
marcho!
Prepararé
mis cosas, el tren sale en una hora...
¡Me voy!
DANIELLO
¿Sin
mí?
ANITA
¡Qué
pregunta!
DANIELLO
¿A pesar de esta noche?
ANITA
¡La
noche ha terminado querido mío!
DANIELLO
¡Sí,
esta noche si,
pero hay otras que
me hacen soñar!
ANITA
Hay
que disfrutar del momento
como
si no fuera a regresar jamás.
DANIELLO
¡Hablas como una
frívola!
ANITA
He
aprendido mucho esta noche.
DANIELLO
Entonces ¿no quieres saber
nada de mí?
ANITA
¿Saber
de ti? ¿Qué más puedo saber de ti?
DANIELLO
¡No
digas esas palabras tan frías!
¡Yo, por
primera vez,
he experimentado el verdadero amor esta noche!
ANITA
¿A
cuántas mujeres le has dicho eso?
DANIELLO
Siempre
les mentí.
ANITA
¡No,
no, querido!
Pertenezco
a otro.
DANIELLO
¿Pero
entonces? Lo que pasó anoche...
ANITA
¡No
trates de descubrir
el
enigma de mi alma!
Es
un enigma aún para mi misma!
DANIELLO
¿Quién
es él?
ANITA
El
compositor.
DANIELLO
Me
lo imaginaba... ¡El glaciar!
¿Todo
ha terminado?
ANITA
¡Mi
querido amigo, realmente creo que sí!
Y
te doy las gracias.
No
sé lo que hicimos, pero sé, sin duda,
que
fue muy lindo.
Y
por eso te doy las gracias,
por
lo que has hecho por mí.
DANIELLO
¡Dame
algo como recuerdo
del
mejor momento de mi vida!
ANITA
Recuérdame
con este anillo y déjame ir.
DANIELLO
Permíteme
tocar de
nuevo
al violín
el
tema que nos unió.
(va
a buscar su violín y descubre
que no está en su lugar)
¡Ah!
¡Mi violín, mi violín no está!
¡Lo han robado! ¡Camarero!
¡Señor gerente!
¡Policía!
¡He
caído en una cueva de bandoleros y ladrones!
¡Ay de mí! ¡Infames!
¡Estoy
arruinado! ¡Es un violín insustituible!
ANITA
(con
sutil tono burlón)
Pero,
mi querido amigo...
DANIELLO
(en
el colmo de su furia)
¿Quizás
lo sabías?
¡Ah, ah, aquí está el gerente!
ANITA
¡Estás ofuscado!
DANIELLO
(al gerente)
¡Aquí,
aquí, en la habitación!
¡Cerrada
con llave!...
GERENTE
¿Con llave?
¿Dónde la guardaba?
DANIELLO
En
mi bolsillo.
Fui al restaurante sólo
un minuto...
YVONNE
(llegando)
¿Qué
sucede?
¿Puedo ayudar?
GERENTE
(enojado,
dirigiéndose a Yvonne)
¡Ah,
ella, ella! ¡Ella es la culpable!
YVONNE
¿Qué,
qué, qué pasó?
GERENTE
Sí,
sí, no por nada
estabas nerviosa esta
mañana...
¡Estás despedida!
YVONNE
¿Despedida?
¡Despedida!
¡Pero
señor gerente?
¿Qué he hecho?
GERENTE
¡Rápido, ve a la oficina!
YVONNE
¿Qué
he hecho? ¡Oh!
¿Qué desgracia me
está sucediendo?
¡Jonny, Jonny!
¡Me despiden y
me quedaré sola!
Pero señor gerente
¿puede
explicarme al menos qué he hecho?
GERENTE
¡No me molestes ahora!
¡Rápido, vete a la oficina!
ANITA
¡Ah, qué desgracia!
(a
Yvonne)
¡Escúchame!
¡Deja
a este caballero!
¿Quieres
venir conmigo?
¡Te
tomo como mi camarera!
YVONNE
¡Estimada
señora!
ANITA
Me
agradaste mucho estos dos días,
y
necesito a alguien a mi servicio.
Sí,
estás de acuerdo,
ve a la oficina y
recoge tus papales...
(Ivonne
acompaña al gerente a la oficina
y
Anita se marcha a su habitación)
DANIELLO
¡Ay,
ay! ¡Sólo esto me faltaba!
¡Primero esta mujer y
luego el violín!
¡Lo
veo claro!
Me
han hecho una brujería
para
que la olvide
y sea infeliz.
¡Esta
señora!
Pero ¿qué quiere de
mí?
¡Si me hubiese demorado
un
poco
la habría
sorprendido... ¡con
el negro!
¡Horrible!
¡Por
mil francos
se la he comprado al
monstruo negro!
Y
ahora ella quiere aparentar
ser una dama.
¡Pero
no he dicho aún la
última palabra!
Me
tengo que vengar de ese molusco
que
ha tramado todo
esto.
Pero ¿cómo? ¿cómo?
¡Ah,
ya lo sé!
¡Con
este anillo!
(Yvonne
sale de la oficina del gerente y
se
dirige hacia la habitación de Anita)
Ahí
viene Yvonne...
¡como
si la hubiera llamado!
¡Señorita, señorita
Yvonne, atiéndeme un poco!
YVONNE
¡A
sus órdenes, señor Daniello!
DANIELLO
¿Te ha contratado Anita,
la cantante?
YVONNE
Sí.
DANIELLO
¡Ella
se va a reunir
con un buen amigo, un compositor!
¡Dale
a él este anillo
con
mis mejores deseos!
Se
trata de una apuesta...
¿Has
entendido bien?
Pero... ¡no le digas nada a la
señora!
YVONNE
¡Con
mucho gusto, señor
Daniello,
por usted haré lo que me pida!
(se
marcha)
DANIELLO
¡Victoria!
¡La venganza es mía!
¡Ahí llega la
policía
y ahora
viene la parte más divertida!
GERENTE
(a Daniello)
Por
favor, podría repetir
de
nuevo su declaración.
JONNY
¡Bien,
ahora mis cosas van bien!
Escúcheme, por favor, señor gerente.
GERENTE
¡No
tengo tiempo, estoy muy ocupado!
JONNY
¡Es que muy urgente!
GERENTE
¡Más
tarde, lo siento!
JONNY
¡Debe escucharme!
¡Renuncio
a mi empleo ahora mismo!
GERENTE
Dios, ¿estás loco?
(a
Daniello y al policía)
Un
momento caballeros.
(a
Jonny)
¡No
me hagas esto!
Todas
las desgracias han caído sobre mí.
¡Y ahora mi
mejor violinista de jazz se
marcha!
¡No,
no te dejaré marcharte!
¿Es que no te pago lo suficiente?
¿Quieres
más mujeres?
JONNY
¡Jonny
se va!
GERENTE
Pero,
¿por qué?
JONNY
¡Estimado
señor,
poseo un
violín muy caro
y
en el hotel hay personas
que
se sienten atraídas por
los violines!
¡No quiero estar
más
tiempo aquí,
aunque
me pague lo que sea!
GERENTE
¡Oh,
oh, eso no será necesario!
Pero
yo te pregunto:
¿Qué
pasará cuando atrapen
al
tipo que robó el violín?
JONNY
¡Sí
eso así, ya veremos! ¡Ahí está la policía!
Concertante;
final del acto I
ANITA
Marchémonos
ahora.
Estaré en casa mañana
por la mañana,
estoy
más tranquila y serena que cuando llegué.
YVONNE
Una
nueva vida comienza para mí.
Al
cambiar de hotel,
habrá
nuevas escobas.
Jonny,
Jonny, esto no lo has hecho bien.
JONNY
¡Ella tiene el violín!
¡Voy
a seguirla y luego la atracaré
para recuperar el violín!
ANITA
De ahora en adelante
ya no pensaré más en él.
¡Se inicia una nueva vida!
YVONNE
Sólo
Dios sabe
si volveré a verte de nuevo
en esta vida.
¡Adiós
tesoro, adiós, dejo
mi patria!
¡Adiós mi amor, adiós,
adiós!
JONNY
¡Adiós,
adiós, querido,
duerme
bien dentro de tu estuche!
¡Pasado
mañana te recuperaré
y
entonces serás mío!
¡Adiós,
tesoro mío, adiós,
me
marcho de mi patria!
DANIELLO
¡Adiós,
mi querido amor,
la
venganza es mía!
Tú
has jugado conmigo,
pero
el juego aún
no ha terminado.
A
tu tren lo sigue el mío...
¡Ten cuidado señora!
REPRESENTANTE
¡Menos
mal que aún la encuentro aquí!
¡Este es el contrato de América!
ANITA
¡Lo
firmaré de inmediato!
La fortuna viene
a mi encuentro,
y también al tuyo querido mío.
Regresaré a casa
y
te devolveré lo que me diste.
YVONNE
¡Adiós, cariño!
Me voy para nunca volve...
¡Adiós!
¡Nunca regresaré!
GERENTE
¿Y
esto sucede en mi hotel?
¿Qué
dirán los clientes?
¡Estoy
arruinado, estoy perdido!
¿Qué
será de mí?
¡Estoy arruinado para el resto de
mi vida!
JONNY
¡Adiós, querido, adiós!
Te
reencontraré dentro de tu estuche.
Pasado
mañana serás mío.
DANIELLO
¡Con tu propio
anillo me vengaré,
muchacha
hermosa!
¡Sí,
me vengaré de ti!
Y a pesar de que aún te quiero,
me vengaré de ti.
REPRESENTANTE
¡Haré un gran negocio!
¡Este
será un gran golpe!
¡América! ¡América!
ANITA
Se me aproxima la felicidad, ¡Ah!
YVONNE,
JONNY
¡Adiós,
mi tesoro!
GERENTE
¡Estoy
arruinado por el resto de mi vida!
DANIELLO
¡Adiós,
amor, piensa en mí!
REPRESENTANTE
¡América!
¡América!
(Anita se dispone a salir.
Jonny entra en la habitación
de Anita y regresa con
el estuche con
el violín
escondido. Se lo
da a la cantante antes de que salga)
JONNY
¡Oh,
se olvida el banjo!
ACTO
SEGUNDO
(De
nuevo en la casa de Max Max
espera excitado el regreso de Anita, que
se ha retrasado)
Escena
5
MAX
(Con
el telegrama que Anita le mandara
antes
de el encuentro con Daniello)
¡Está
por regresar,
todo
será hermoso otra vez!
¡Casi está aquí!
El
tren llega a las diez y veinticinco...
Cinco
minutos para el equipaje...
Doce más en taxi...
¡y estará
aquí!
Voy
a estar muy fatigado por
la emoción.
(Cada
vez más nervioso y emocionado)
¡Oh,
corazón, mi corazón,
no
latas tan frenético!
Tienes
que dejarme respirar...
¡Mi sangre, oh mi sangre,
no
fluyas tan rápido!
Déjame
respirar un poco...
(entra
una doncella que trae flores
y las coloca en distintos sitios)
¡Qué hermosas flores!
Rosas, que le gustan tanto...
¡Las
orquídeas sobre el piano!
Y sobre
este escritorio,
los lirios blancos.
Beso
estas flores.
Ella olerá su fragancia
y se sentirá feliz
cuando entre.
¡Ella
regresa!
¡Oh,
alegría, no me mates,
no me mates antes de tiempo,
déjame vivir,
déjame
gozar este momento!
¡Oh,
corazón, oh mi corazón,
no
latas tan fuerte!
¡Corazón, ten paciencia!
¡Las
diez y cuarenta y uno!
¿No ha sido eso un automóvil?...
No...
¡Falta menos de un
minuto!
¡Ya debería estar aquí!
Tal
vez, tal vez el
tren ha llegado con retraso.
¿Habré leído mal?... Llega
a las diez y veinticinco.
(se
oye el sonido del motor de un auto)
¡Un taxi!... ¡Pasó de largo!
No puede ser...
¡Ya debería estar aquí!
(Llama
por teléfono)
¿Hola?...¿La estación?
Por favor, ¿ha
llegado el rápido de París?
¿Hace
aproximadamente una hora?
¡Una hora!
Entonces, ella no venía en
ese tren...
¡Anita,
Anita!
¡Ven, ven
a mi, te
estoy esperando!
Tu adorado está enfermo de
deseo y pena.
¡No hagas sufrir más a mi
corazón!
Late
tan agitado, que está a punto de reventar...
¡Me ahogo!
¿Por
qué no vienes?
¿No
te he amado siempre?
¿No
te hice feliz?
¡Ay,
ven, ven a mí! ¡No resisto más!
¡Cálmate,
corazón!
¡No
bailes!
¡No
hay alegría en mí!
¿Quizás puede que llegue?
¡No,
no, no! Espero en vano.
Trataré
de trabajar.
¡No,
no puedo, no puedo!
Pero ¿dónde quedó mi templanza?
¿Y
tú, glaciar que me formaste, dónde estás?
¿Qué puedo ofrecerle a
esta mujer,
cuándo
nada me queda?
Siento
que ella se me escapa.
¡He
llegado al final, estoy acabado, no
puedo más!
¡Oh,
corazón!...
¿Y
ahora?... ¿Qué ha sido eso?
¿El sonido de una puerta?
No...
no es nada.
¡Vuelve
amada mía, sólo te pido eso!
Cuando
al borde del glaciar
te
acercaste a mi,
derretiste
el hielo de mi alma.
Ahora
vivo y sufro.
¡En
tus manos está
mí vida!
¡No
me dejes, alegría de mi corazón!
Esperaré un poco más...
aún puede llegar.
¡Las
flores se marchitan!...
(Se
queda dormido)
Escena 6
MAX
(despertándose)
Me
he quedado dormido...
¡He
soñado algo muy bello!
Las
estrellas estaban sobre mí
y
de la luna llegaba un dulce resplandor,
increíblemente dulce.
Y
todo estaba lleno de esperanza,
y yo la esperaba,
y estaba seguro que ella
llegaría.
Fue una sensación casi
real,
como
nunca antes la había experimentado.
Podía
sentir su cercanía,
tangible y real.
Era
tan fuerte que aún parece que sigo
metido en ese
sueño tan vívido.
Y luego, de repente, la
puerta se abre...
¡Y allí estaba ella!
ANITA
¡Aquí
estoy! ¡Gracias a Dios!
¡Ahora
vamos a ser felices!
¡Veo
de nuevo nuestras habitaciones
y
te tengo de nuevo a ti!
Ahora
me siento en casa otra vez.
¡Fue
un gran éxito,
y
que ciudad tan divina!
Y luego, piensa
un poco, fui contratada,
¿y adivina
para dónde?
¡Para
América!
¡Estaba
a punto de regresar,
y
llegó el contrato!
¿No
me dices nada?
MAX
¿Y
por eso es que has tardado tanto?
ANITA
¿No me dices nada?
¡Qué
cara tienes!
Pero, ¿qué
has hecho?
¿Por
qué estás tan triste y cansado?
No
veo ninguna alegría en tus ojos.
MAX
Te
esperé toda la noche.
ANITA
Pero, ¡santo Dios!
MAX
Sufrí
mucho,
pero ya pasó.
No
vale la pena hablar de ello.
Todo
ha terminado
y
quiero ser feliz contigo.
ANITA
Esto no me lo esperaba.
Es
demasiado lo que me hechas en cara.
No
deberías...
¡Ser tan trágico!
MAX
¡No
puedo hacer otra cosa!
ANITA
¡Es
demasiado!
Ya tengo bastante con
el gran peso de mi arte.
Deberías
hacerme las cosas más sencillas.
MAX
¿Por
qué doy tristeza,
cuando
quiero dar alegría?
ANITA
¿Porqué
buscas el significado de la vida
fuera
de ti mismo?
¿Por qué esperas la
felicidad provenga de
otros?
Confía
en ti mismo y podrás tener todo
lo
que ahora miras con el miedo.
MAX
¿De
donde te llegó tal sabiduría?
ANITA
Eso
me lo han preguntado recientemente...
MAX
¡No
puedo estar solo!
ANITA
¿Y
en el glaciar? ¿Allí no estabas solo?
MAX
¿Dónde,
dónde está? Sí, entonces yo estaba solo.
ANITA
¿Eras
desdichado?
MAX
¡Es que no conocía la
felicidad!
¡Estaba ajeno al bullicio de
tu vida turbulenta!
Vida
alborotada, como las olas del mar,
siempre
agitada, confusa,
sin sentido, inestable, imposible
de asir.
Aborrezco el mar; no
tiene ninguna sustancia,
no
hay en él forma alguna,
ni
permanencia, ni siquiera constancia.
ANITA
¡Constancia,
eso es lo que te falta!
MAX
En
el glaciar era constante.
ANITA
¡No,
no! Eras rígido como el hielo,
pero
no constante.
El hielo se rompe cuando
quieres
aferrarte a su firmeza.
MAX
Tanta sabiduría... ¿de dónde?
ANITA
He
aprendido mucho en este viaje.
He encontrado gente
interesante
y
he comprendido muchas cosas.
La vida que tú
no puedes entender
es todo movimiento y
es ahí donde
se encuentra la
felicidad.
¡Tienes
que ser tú mismo, eso
es todo!
Ser
uno mismo en cada momento,
ser completamente uno, para
vivir
cada momento como
si no hubiese
un antes o
un después, no perderse.
(Entra
Yvonne)
¡Ah!
¡Yvonne! ¡Mi nueva camarera!
Importada
directamente de París,
verás como te gustará.
Se
lo merece.
(a
Yvonne)
¡Por
favor, llévate estas cosas!
Estoy muy cansada del viaje.
¡Nos
veremos enseguida!
¡Gracias
a Dios que estoy en casa de nuevo!
Y todo va a ir bien otra
vez,
como
siempre ha sido!
(sale)
MAX
(para
sí)
¿Todo
va a ir bien?
¡Me
siento extraño y no sé por qué!
¡Estoy
nervioso, no he dormido!
Ni se ha enterado del
motivo de mi preocupación.
En
el sueño estaba casi mejor.
YVONNE
Éste
es sin duda el hombre a quien debo
dar
el anillo que me entregó Daniello.
¡Señor!
¡Usted! ¡Señor!
Un
compositor oye tan mal... ¡Señor!
MAX
¿Sí?
YVONNE
Yo me alojaba en París en el mismo hotel
de mi nueva patrona.
Pero
tuve mala suerte
y peleé con el gerente.
MAX
¿Por
qué no llegaron ayer a la noche?
¿Por
qué?
YVONNE
¿Cómo dice?
MAX
¿Por
qué?
YVONNE
¿Que por
qué?
Sería injusta si
yo se lo ocultara
y
usted tiene el derecho a saberlo.
MAX
Después
de todo yo no se lo he preguntado,
ni tampoco ella me lo contó.
YVONNE
Escuche.
En el mismo hotel
también se
alojaba un violinista,
un tal Daniello...
¡Un hombre muy atractivo!
MAX
Daniello,
sí, sí.
YVONNE
Ayer noche le
robaron
el violín en
el hotel.
Lo
tenía en la habitación de al lado,
en
el mismo piso en que trabajaba yo.
MAX
Pero
¿por qué me cuentas eso?
¡No tienen ninguna relación!
YVONNE
Verá, es que el gerente creyó que
yo...
Veo
que lo aburro,
pero
pensé que esto
es
lo que me había preguntado.
Así
que para ser breve:
MAX
¡Sí,
sí!
YVONNE
El señor Daniello me dio este anillo para
usted.
Me
dijo: “debes dárselo a
él
con mis afectuosos saludos.
¡Se
trata de una apuesta!”
MAX
¡El
anillo de Anita, enviado por ese Daniello?
¿Por
Daniello?
Pero, ¿cómo consiguió el anillo?
No es posible... ¡El
anillo Anita!
¿Qué dijiste? ¿Que él
tenía
su habitación al
lado de la de ella?
YVONNE
Sí,
sí, yo no tengo la culpa, ¡yo no sé nada!
MAX
¿Que no
sabes nada?
¿Que no sabes nada?
¿Y
ahora me envía este anillo?
¡Sí,
sí, ya lo creo que he perdido la apuesta!
¿O
tal vez la he ganado?
Presentí
que ella se me escapaba.
¡Ahora
todo ha terminado!
¿Y no he sospechado nada?
¡Esa
es la razón de la demora!
¡Por
eso no me lo dijo!
¡Es
demasiado!
¡Huiré!
¡huiré! ¡Iré hacia
ti, glaciar!
(sale
rápido con un arma en la mano)
YVONNE
¡La
gente de este país
es
muy extraña!
Creo
que casi actué
como una tonta.
Pero
entiendo que no,
¡no
podía evitarlo!
¿Tal
vez todo se debe al anillo?
¡Quiero
ver que pasa!
(Jonny
entra por una ventana)
JONNY
¡Ya
estoy aquí!
¡Ha sido un hermoso viaje!
¡Siempre
detrás de ella!
Cuando subió al automóvil
casi
le perdí el rastro.
Esta
es la casa de Anita,
y ahora agarraré el violín.
¡Alguien está ahí!
YVONNE
¡Jonny!
JONNY
¿Yvonne, tú aquí?
YVONNE
¿Qué
estás haciendo? ¿Por qué estás aquí?
JONNY
Eso mismo pregunto yo: ¿por qué estás aquí?
YVONNE
(Para
sí)
¡Seguro que ha venido a
verme!
¡Aprovecharé para ponerlo celoso!
Sería divertido
si cayera en la trampa.
JONNY
(para
sí)
¿Quizás
intuyó algo sobre el violín
y
lo quiere recuperar para
devolvérselo a su Daniello?
¡Debo ser prudente!
(a
Yvonne)
¿De
dónde salió ese anillo?
YVONNE
¿Quieres saberlo? ¡Sí,
sí!
Lo
he obtenido de un caballero: ¡Daniello!
JONNY
¡Es
verdad,
ya
lo sabía que era tu recompensa!
Sí,
sí, en las mujeres
no
se puede tener confianza.
Bien lo veo de nuevo aquí.
Pero ahora no...
YVONNE
Es
muy fácil jugar
con un hombre.
¡Es
muy divertido, me divierto mucho!
JONNY
...¡no
empieces a dar vueltas!
¿Cuando recibiste el anillo?
YVONNE
En
el hotel, la última noche.
JONNY
¡No
puede ser!
¡No podía todavía
saber nada acerca del violín!
YVONNE
El
violín, ¿que violín?
Jonny,
¿qué tienes tú que ver con el violín?
JONNY
¿Ahora
no querrás traicionarme?
YVONNE
¿Traicionarte? ¿Por qué?
JONNY
Bueno,
por eso he venido aquí.
YVONNE
¿No
ha sido por mí?
JONNY
¡No,
realmente tú no tienes nada que ver en esto!
YVONNE
¡Pues ahora
te digo
que yo no obtuve el
anillo de la forma
que tú piensas!
JONNY
A mí me da lo mismo.
Sólo merece la pena
aquello que sea gran valor,
y esto lo tiene.
YVONNE
Ya veo que vuelves a ser mi viejo Jonny,
que lo mismo toca el violín, que toca
o canta.
JONNY
¡Yvonne,
ahora y siempre!
Ahora que eres mía
nuevamente:
¡vamos a por el violín!
YVONNE
¿Y cómo
pretendes encontrarlo aquí?
JONNY
Aquí
está, ¡está ahí!
YVONNE
¿Qué
pretendes hacer con el banjo, Jonny?
Dime,
Jonny, dime.
(Jonny
saca el violín del estuche
del banjo y lo pone sobre una
mesa
para admirarlo)
JONNY
¡Ahora
lo verás!
¡Yvonne, atenta! ¡Yvonne,
mira!
¡Aquí está el violín!
Ya es mío, y lo quiero
tocar igual
como
tocaba el arpa el viejo David.
¡Para
alabar al gran Jehová,
quien
hizo nacer
a
los hombres negros!
YVONNE
Pero, pero... ¿es tuyo?
(Jonny
empuña el violín)
JONNY
Todo
de lo que hay de bueno
en el mundo me
pertenece.
El
blanco creó el viejo continente
y
ahora no sabe que hacer con él.
El
nuevo mundo recibe fuerza a través del
mar
y hereda de la vieja Europa la danza.
Tendrás
noticias mías, Yvonne.
¡Ahora, adiós!
¡Ja, ja, ja!
(Sale
por donde entró)
ANITA
¿Qué
sucede? ¿Alguien ha llegado?
¿Dónde
está Max?
YVONNE
Él huyo cuando
yo le di este anillo.
ANITA
¡Mi anillo! ¿De dónde lo sacaste?
YVONNE
Daniello
me dijo que se lo entregara a Max...
ANITA
¡Esto es una catástrofe!
Interludio
Escena 7
(Frente
al glaciar como en la escena primera)
MAX
Aquí,
aquí, justo en este lugar,
la
encontré por primera vez,
antes de llevarla al hotel.
Entonces, cansado,
había abandonado mi camino.
¿Podré
encontrarla de nuevo?
Ha caído la noche cuando
hasta hace un momento
el sol brillaba claro.
¡Oh,
cómo brillaba entonces mi glaciar!
¡Oh,
brilla para mí, tú
que estás sepultado en la noche!
¡Te
llamo! ¡Añoro tu eternidad!
¡Ayúdame!
¡Ayúdame!
Vuelvo
a ti y deseo que
permanezcas
fielmente a mi lado.
¡Háblame! ¡Habla!
VOZ
DEL GLACIAR
¿Quién me llama?
MAX
Un
pobre hombre, que busca ayuda;
que
quiere volver atrás
porque
fue expulsado de la vida.
GLACIAR
¿Quién
perturba nuestra paz?
¿Quién
perturba nuestro reino?
¿Quién
perturba nuestro destino?
Eterno,
es para siempre nuestro camino,
nuestra
naturaleza es imperturbable.
¡Sin
felicidad ni sufrimiento,
sin
dolor ni alegría,
descendemos
del cielo a la tierra,
hacia
la nada, hacia la nada, eternamente!
MAX
¡Oh,
llévame en tu camino!
Quiero
ir a la oscuridad contigo
y no volver nunca más a
la vida ni al sol.
GLACIAR
Eso
no lo puedes hacer porque eres
un hombre.
Tienes
que vivir y sufrir.
MAX
¡No,
no y no!
¡Deseo disolverme
en el infinito!
GLACIAR
¡No,
no y no!
Eso
es un crimen contra
la naturaleza.
El
hombre es mortal.
Respeta
tus límites, llena
el espacio
que te ha sido dado.
MAX
¡No,
no me dejes aquí solo!
¡Eres
mi última esperanza!
¡Glaciar, glaciar!
¡Ten piedad de mí! ¡Llévame
contigo!
GLACIAR
¡Retrocede!
¡Vuelve atrás! ¡Retrocede!
MAX
¿Me
rechazas? ¿En mi dolor?
¡Tú,
que siempre me has dado fuerza;
tú
glaciar, que me has
sostenido
en la juventud!
¿Todavía
tengo que vivir?
¿Seguro que eso piensas,
querido amigo?
¿Me
dejas solo aquí, voz
querida?
GLACIAR
No
podemos ayudarte
pobre
hijo de la tierra.
Debes
volver a la vida.
¡No
tienes que tener miedo, muchacho!
Esta
es la última palabra:
¡no
tengas miedo!
¡Ah!...
MAX
Sobre
las montañas más altas hay
nieve.
¡Un gran silencio reina
en
las altas montañas!
El
gran frío del cielo eterno
está
al alcance de la mano.
¡Sobre las cumbres ya no vive nadie,
pero
el amor no muere en
las altas montañas!
La
soledad me cubre
como
una campana que
tañera a muerte.
La
gran muerte se acerca.
Tengo
miedo...
¿No
fueron esas sus palabras?
¿Debo dejar marchitar mi vida?
ANITA
Cuando un día, a la orilla del
mar...
MAX
¿Esa
voz?
ANITA
...
me invadió la nostalgia...
MAX
¿Esa
canción? ¿Estoy loco?
ANITA
... busqué
asilo en la tierra de los sueños...
MAX
¿Regreso de nuevo a la vida?
¡Ella
canta mi canción, como
antes... cuando se fue!...
ANITA
...¡Para
olvidar,
olvidar, olvidar
olvidar,
olvidar!
MAX
¡Qué
dulce sonido!
¿Qué le sucede a mi alma?
ANITA
Mis
sueños no me hicieron feliz.
El
dolor sigue siendo el mismo, incluso
en el sueño.
¡Oh
dolor, dolor, que me causas la muerte,
que
me causas la muerte!
¡Llanto,
oh lágrimas, fluid, fluid
lágrimas,
y que así sea, oh lágrimas, fluid, fluid lágrimas!
LOS
HUÉSPEDES DEL HOTEL
¿Oís
esa voz? ¡Es divinamente bella!
Pero desde luego que es
un pecado
que cante con
tanto gusto música moderna.
Y
sin embargo, así como ella lo canta,
parece como si fuera realmente música.
¡Silencio,
silencio, ahora
viene la cadencia!
MAX
¡Ha hecho que me olvide de
la muerte
y
que todavía crea en la vida,
que
creí odiar y que quería abandonar!
¡Un
calor desconocido, un
impulso vital
experimenta
mi corazón, que aún desea vivir!
(Decide
regresar al hotel
para reunirse con Anita)
En
el Hotel
(Entre
tanto, también ha llegado Daniel al hotel
e
inmediatamente reconoce el sonido de su violín,
que Jonny está tocando)
VOZ DEL ALTAVOZ
¡Atención!
¡En la banda de radio 510! ¡Jazzband!
INVITADO
¡Gracias
a Dios! ¡Este es el jazz de Jonny!
REPRESENTANTE
¡Hermoso,
aquí se puede descansar!
¡No
se puede estar mirando
ese
glaciar todo
el día!
INVITADO
¿También
usted conoce a Jonny?
REPRESENTANTE
¡Desde luego, pero hoy
el violín tiene un sonido divino!
Mucho
mejor que el de la última vez.
INVITADO
¡Daniello!
¡Daniello!
¡Daniello!
¡Daniello!
REPRESENTANTE
¡Ah,
querido maestro!
¡Lo
encuentro siempre en buena compañía!
DANIELLO
Sí,
tengo que hacer algo para calmar mis
nervios.
¿Usted lo comprende, no
es así?
REPRESENTANTE
Y
aquí tiene todo lo necesario:
buena
comida, vistas al glaciar,
música del jazz y un hermoso campo de golf.
DANIELLO
¡El
asunto del violín
me
ha puesto muy nervioso!
REPRESENTANTE
¿Todavía
no hay noticias?
DANIELLO
¡Todavía ninguna!
Pero... ¿no oye?...
¿ese sonido?...
REPRESENTANTE
Un
nuevo tema de jazz...
No
está nada mal... ¿verdad?
DANIELLO
¡Mi
violín!
REPRESENTANTE
¿Lo
escucha usted?
DANIELLO
¡Sí,
por supuesto! Mi viejo y querido violín,
lo he reconocido a la primera nota.
¿De dónde sale el
sonido?
INVITADO
¡Qué mas dá!
DANIELLO
¡Tenemos
que descubrirlo ahora mismo!
¡Y a continuación
telegrafiar a
la policía!
¡Y
ahora, bajemos! ¡Bajemos, rápido!
Interludio
Escena
8
(Camino de la estación ferroviaria)
JONNY
(con
el violín bajo el brazo)
¡Oh, es demasiado estúpido todo esto!
¡No
es vida!
¡El hotel está
lleno de policías!
El
ambiente está muy tenso.
He comprado
un pasaje para
Ámsterdam
y
desde allí regresaré a mi patria.
Volveré
a ver Alabama
y
nunca, nunca más
dejaré a
mi amado río Swanee.
¡A
la estación!
(huye,
pero se le cae el pasaje del tren)
TRES POLICÍAS
¿A
dónde habrá ido?
¿A
dónde habrá ido?
¿A dónde habrá ido?
Yo no lo veo...
Tampoco
yo lo veo...
¡Maldita
encrucijada!...
Ahora
lo hemos perdido...
¿Qué
hay ahí?... ¡Mira!...
¡Un
boleto para Ámsterdam!
¡Seguro que es de nuestro hombre!
¡Por
supuesto!
El era el único transeúnte que
nos precedía.
¡A
la estación!
Interludio
(Cambio
de escena)
Escena 9
(En
la estación ferroviaria)
CORO
¡Para
viajes de placer!
¡Para
viajes de negocios!
Hoy en día, los trenes,
son
demasiado lentos.
MAX
¿Dónde estará?
¡Necesito volver a verla!
¿Lo
soportará mi corazón?
(a un mozo)
¡Deje el equipaje aquí, por el momento!
JONNY
¿Dónde estará mi tren?
Cuando llegue al vagón estaré a salvo.
Los
policías, por
lo que parece,
me han perdido la pista.
¡Por
Dios! ¡Ahí viene el piquete policial!
(Jonny,
antes que llegue la policía,
mete el estuche
del violín entre las
maletas de Max, a quien detienen
por el robo del violín. Solo
Yvonne, que sabe toda
la verdad, podrá
salvarlo.)
¡Es
demasiado tarde!
Ya
no puedo salvarte.
¡Adiós, precioso
violín, buen viaje!
¡No
nos veremos más!
MAX
¡Oh! ¿Dónde estarás, cariño?
¿No
quieres saber nada sobre mí?
LOS
TRES POLICÍAS
¡Atención, no
se nos debe escapar!
En
diez minutos sale el tren,
¡tenemos
que capturarlo antes!
MAX
Quiero seguirte allá
donde vayas.,
incluso
... ¡si es a América!
LOS
TRES POLICÍAS
(descubren
el violín)
¿Qué
dice de América?
¡Aquí está el violín!
¿Este equipaje es suyo?
MAX
¡Por
supuesto que sí!
LOS
TRES POLICÍAS
¡Pues entonces
queda bajo arresto!
(Los
policías se llevan a Max.
Llega
Anita y el representante)
ANITA
Me dijo que me esperaba
y
dentro de diez minutos sale mi tren...
REPRESENTANTE
¿Está
usted preocupada por
su viaje a América?
ANITA
Ciertamente
que sí.
REPRESENTANTE
¿Coche
cama?
ANITA
Sí.
REPRESENTANTE
¿Compartimento privado?
ANITA
Sí,
todo.
Y ahora déjeme...
¡necesito descansar!
REPRESENTANTE
Desde luego...
¡Su contrato vale
muchos millones!
ANITA
¿Por
qué no viene?
Ahora
me parece
que
he sido injusta con él.
¡Ven,
todavía te espero!
(entra
Yvonne)
YVONNE
¿Dónde estará? ¿Se habrá
fugado?
¿Lo habrán detenido?
(llega
Daniello)
DANIELLO
¡Este
es el día de mi venganza!
Seguro que ella lo está
esperando aquí...
YVONNE
¡Ah! ¿Dónde estará?
Me
parece que solo yo soy
la
culpable de sus problemas.
REPRESENTANTE
¡Tonto
sentimentalismo!
Todo esto
afectará a su voz.
Desde
la primera noche estará
ronca.
Malas
críticas, mal negocio.
¡Oh, mujeres!
DANIELLO
¡Ya
llega mi día! ¡La veo, sí!
ANITA
¡Ah!
REPRESENTANTE
¿Que querrá ése?
DANIELLO
¡Ah! ¡Mi venganza!
Acabo
de ver a Max,
que se lo llevaba detenido
la policía...
¿Qué le harán?
¡Al parecer robó mi violín, por celos!
ANITA
¡Santo cielo! ¿Qué estás diciendo?
YVONNE
¡Dios
mío, Dios mío!
REPRESENTANTE
¡Ella
está realmente loca!
EMPLEADO
DEL FERROCARRIL
¡El
directo a Ámsterdam!
¡Llega
en cinco minutos!
ANITA,
YVONNE, DANIELLO, GERENTE
¡Cinco
minutos!
ANITA
¿Cómo lo podré ayudar?
¿No
puedo hacer nada para salvarlo?
Sólo
él puede y debe liberarse, y
ser sólo mió.
¡Lo aceptaré!
Es la hora de actuar...
¡Seré
suya pase lo que pase!
YVONNE
¡Entonces
Jonny está libre!
Pero ¿a
qué precio?
¡Si
tengo que salvar a Max,
pagaré
con mi amor!
Si
solo supiera que Jonny está a salvo...
Voy a confesar que
la culpa
de lo que ha sucedido es
solo mía.
DANIELLO
¡Sí,
el destino propicia mi venganza!
¡Obligaré a
quien ha jugado conmigo
a
ponerse de mi parte!
La
venganza es una palabra que incita a la acción,
y
solo puede ser eficaz
sobre
la mujer que deseo.
REPRESENTANTE
¡Sólo
faltaba esto!
Dentro
de cinco minutos sale el tren...
¡Si
ella lo perdiera!
¡Qué
fastidio es la humanidad!
¡Arruina
mis negocios!
Esta mujer debe cantar, todo el resto me da igual.
No
piensa en nada, solo
falta el equipaje.
Todo
esto influye en sus nervios,
y
sus nervios afectan
su voz.
ANITA
(a
Yvonne)
¡Tienes
que ir a la policía ya mismo!
Bien sabes que él no estaba allí
esa
desgraciada noche.
DANIELLO
(a
Anita)
¡En
aquel momento parecían menos infelices!
YVONNE
¡Ah!
¿Si supiera lo que debo hacer?
ANITA
¿Por
qué no quieres ir a la policía?
Piensa que
en cinco minutos sale
el tren
y que yo me marcho y
tal vez no vuelva nunca más.
¡Quizás no volveré a ver a Max!
¿Acaso
yo no he tratado bien?
¿Acaso
no te saque de apuros?
¡Tienes
que ir! ¡Ve,
rápido!
DANIELLO
¡Ella
no va a ir a la policía!
¡Lo
que ella diga no tiene valor!
También
ella es sospechosa del
hurto.
¡No
irá, no irá! ¡Piénsalo bien!
YVONNE
¡Dios
del cielo, no me abandones!
¿Qué
debo hacer?
EL
EMPLEADO DEL FERROCARRIL
Está
llegando el tren.
YVONNE
¡Voy!
DANIELLO
¡No!
YVONNE
¡Déjeme!
(Yvonne
quiere ir a la policía para aclarar
lo que ha sucedido. Cuando
Daniello intenta
impedírselo, éste
cae a las vías y
es aplastado
por el tren.)
EL
EMPLEADO FERROVIARIO
¡Cuidado!
(En el exterior
de la comisaría, Yvonne encuentra
a Jonny esperando la oportunidad
para recuperar
el violín. Él
promete a Ivonne que hará que dejen
a Max en
libertad. Jonny, aprovechando que el
cochero de la policía
está adormilado, sube al coche
en el que llevan al compositor
para ser interrogado)
Interludio
Escena
10
JONNY
¡Debo conseguir el
violín!
Supongo que estará en este
coche.
La policía ha atrapado
a ese hombre que
seguro
acabará en la cárcel.
¡Oh, querido violín,
Jonny no dejará que
escapes!
(Yvonne
llega)
JONNY
¡Hola
querida!
YVONNE
¡Tienes
que salvar a Max!
JONNY
¿Quién
es Max?
YVONNE
Va a ir a la cárcel, a
causa del violín.
JONNY
¡Ajá, así que era él!
YVONNE
¡Sálvalo,
por el amor de Dios!
¡Es
el amigo de mi señora, la cantante,
que
me ayudó cuando estuve en dificultades!
JONNY
Si
consigo el violín y salvar al hombre,
¡me apuntaré dos tantos!
(Jonny golpea al
conductor, que
se desmaya, ocupando
su lugar)
¡Oh, qué bien duerme! ¡Oh,
qué bien!
YVONNE
¡Nadie se ha dado cuenta!
JONNY
¡Cállate, nadie
lo ha visto!
LOS
TRES POLICÍAS
¿Habéis
visto?...
No hay esperanza...
¡Hemos
conseguido el violín,
pero
ahora el violinista ha muerto!
MAX
¿Qué?
LOS
TRES POLICÍAS
Sí,
murió bajo el tren.
Él
había tenido una disputa con la cantante.
¡Todo se ha ido al
diablo!
Esa
pobrecita espera en vano a su enamorado.
¡En
cinco minutos sale el tren para América!
MAX
¡Ah!
LOS
TRES POLICÍAS
Acabamos
de hablar
con ese judío loco
que
estaba con ella...
¡El representante!
(a
Max)
¿Sabes que está en
libertad?
(Aprovechando un
descuido de los policías, Max
se encarama al
montante del coche y, junto con
Jonny, sale a todo
galope hacia la estación)
MAX
Ahora
todo terminó, el
juego ha concluido.
La
vida ha triunfado sobre mí. ¿Estoy
acabado?
Allá,
afuera, la carrera ha terminado
y
yo he sido excluido para toda la eternidad.
¿Por
qué ocurrió todo esto?
¿Que
hice para ser castigado así?
¡No
hice nada! ¡He vivido!
Esperaba
que la vida viniera
a mí,
y
entonces huí lejos de ella.
Siempre
consideré culpables a
los otros,
cuando la única culpa estaba
en mi propia debilidad.
Siempre
huí de mí mismo, y
de la vida,
sin comprender que
el mundo entero,
con
todas sus circunstancias,
estaba
en mi corazón, tal y como yo quería.
¡Ahora
ha llegado el momento!
¡Tengo
que alcanzar el tren que me llevará a la
vida!
¡Chófer, a la estación de trenes!
(Jonny, que ha recuperado el violín,
lleva a
Max a la estación del tren)
Interludio
Escena 11
(Nuevamente
en la estación del tren)
ANITA,
YVONNE, REPRESENTANTE
¿Si él apareciara, o si llegara una noticia suya,
o
llegara un mensajero?
¡Dentro
de pocos segundos partirá
el tren,
y
no lo veré nunca más!
¡Oh,
qué angustioso momento, no
lo soporto!
¿Vendrá?
EL
EMPLEADO FEROVIARIO
¡Hora
de partir!
ANITA
¡Ah!
YVONNE, REPRESENTANTE
¡Ah!
(Max
sube al tren para reunirse con Anita)
MAX
¡Ah!
JONNY
¡Ah!
(Quedando retrasado, vemos a Jonny parado
bajo el gigantesco reloj de la estación, el cuál
se
transforma en un globo terráqueo)
CORO
¡Una
época ha concluido,
empiezan los nuevos tiempos!...
No
dejen de participar de ellos.
El
viaje al desconocido país de
la libertad
acaba de comenzar.
El
viaje empieza y
Jonny aún toca,
invitándonos a bailar.
El
nuevo mundo llega con bríos desde el mar,
y
es heredero de la vieja Europa
a
través del baile.
ANITA,
YVONNE, DANIELLO, GERENTE
POLICÍAS, MAX, REPRESENTANTE
Jonny ha tocado invitándonos a bailar.
Si
la obra les gustó, agradézcanselo.
Pensador
piensa en esto:
toda
la vida es juego.
¡Te
acompaña / ¡Escucha
el sonido de
su violín ahora y por siempre!
¡Jonny estará entre ustedes,
y
tocará para ustedes!
(Jonny
cierra la ópera tocando el violín)
Digitalizado
y traducido por:
José Luís Roviaro
2015
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