GURRELIEDER

(Canciones de Gurre)

Música de Arnold Schönberg (1874 - 1951)

Texto de Robert Franz Arnold (Levisohn) (1872 - 1938), sobre un texto de

Jens Peter Jacobsen (1847 - 1885)

 

I. TEIL 


Orchester- Vorspiel 

WALDEMAR
Nun dämpft die Dämm'rung jeden Ton 
Von Meer und Land,
Die fliegenden Wolken lagerten sich 
Wohlig am Himmelsrand.
Lautloser Friede schloß dem Forst
Die luftigen Pforten zu,
Und des Meeres Klare Wogen
Wiegten sich selber zur Ruh.
Im Westen wirft die Sonne
Von sich die Purpurtracht
Und träumt im Flutenbette
Des nächsten Tages Pracht.
Nun regt sich nicht das kleinste Laub 
In des Waldes prangendem Haus,
Nun tönt auch nicht der leiseste Klang, 
Ruh' aus, mein Sinn, ruh' aus!
Und jede Macht ist versunken
In der eignen Träume Schoß,
Und es treibt mich zu mir selbst zurück, 
Stillfriedlich, sorgenlos.

TOVE
O, wenn des Mondes Strahlen leise gleiten, 
Und Friede sich und Ruh durchs All verbreiten, 
Nicht Wasser dünkt mich dann des Meeres Raum, 
Und jener Wald scheint nicht Gebüsch und Baum. 
Das sind nicht Wolken, die den Himmel schmücken,
Und Tal und Hügel nicht der Erde Rücken, 
Und Form und Farbenspiel, nur eitle Schäume, 
Und alles Abglanz nur der Gottesträume.

WALDEMAR 
Roß! Mein Roß! Was schleichst du so träg!
Nein, ich seh's, es flieht der Weg
Hurtig unter der Hufe Tritten.
Aber noch schneller mußt du eilen,
Bist noch in des Waldes Mitten,
Und ich wähnte, ohn' Verweilen
Sprengt ich gleich in Gurre ein.
Nun weicht der Wald, schon seh' ich dort die Burg,
Die Tove mir umschliesst,
Indes im Rücken uns der Forst
Zu finstrem Wall zusammenfließt;
Aber noch weiter jage du zu!
Sieh! Des Waldes Schatten dehnen
Über Flur sich weit und Moor!
Eh' sie Gurres Grund erreichen,
Muß ich stehn vor Toves Tor.
Eh' der Laut, der jetzo klinget,
Ruhr, um nimmermehr zu tönen,
Muß dein flinker Hufschlag, Renner,
Über Gurres Brücke dröhnen;
Eh' das welke Blatt - dort schwebt es -,
Mag herab zum Bache fallen,
Muß in Gurres Hof dein Wiehern
Fröhlich widerhallen ...
Der Schatten dehnt sich, der Ton verklingt,
Nun falle, Blatt, magst untergehn: 
Volmer hat Tove gesehn!

TOVE
Sterne jubeln, das Meer, es leuchtet, 
Preßt an die Küste sein pochendes Herz. 
Blätter, sie murmeln, es zittert ihr Tauschmuck, 
Seewind umfängt mich in mutigem Scherz, 
Wetterhahn singt, und die Turmzinnen nicken. 
Burschen stolzieren mit flammenden Blicken. 
Wogende Brust voll üppigen Lebens 
Fesseln die blühenden Dirnen vergebens, 
Rosen, sie mühn sich, zu spähn in die Ferne, 
Fackeln, sie lodern und leuchten so gerne, 
Wald erschließt seinen Bann zur Stell', 
Horch, in der Stadt nun Hundegebell. 
Und die steigenden Wogen der Treppe 
Tragen zum Hafen den fürstlichen Held. 
Bis er auf alleroberster Staffel 
Mir in die offenen Arme fällt.

WALDEMAR
So tanzen die Engel vor Gottes Thron nicht,
Wie die Welt nun tanzt vor mir.
So lieblich klingt ihrer Harfen Ton nicht.
Wie Waldemars Seele dir.
Aber stolzer auch saß neben Gott nicht Christ 
Nach dem harten Erlösungsstreite,
Als Waldemar stolz nun und königlich ist
An Toveliles Seite.
Nicht sehnlicher möchten die Seelen gewinnen 
Den Weg zu der Seligen Bund,
Als ich deinen Kuß, da ich Gurres Zinnen
Sah leuchten vom Öresund.
Und ich tausch' auch nicht ihren Mauerwall
Und den Schatz, den treu sie bewahren,
Für Himmelreichs Glanz und betäubenden Schall 
Und alle der heiligen Scharen!

TOVE
Nun sag ich dir zum ersten Mal: 
"König Volmer, ich liebe dich!" 
Nun, küß ich dich zum erstenmal, 
Und schlinge den Arm um dich.
Und sprichst du, ich hätte's schon früher gesagt
Und je meinen Kuß dir geschenkt,
So sprech' ich: ,"Der König ist ein Narr, 
Der flüchtigen Tandes gedenkt?"
Und sagst du: "Wohl bin ich solch ein Narr" 
So sprech' ich: "Der König hat recht", 
Doch sagst du: "Nein, ich bin es nicht", 
So sprech' ich: "Der König ist schlecht." 
Denn all meine Rosen küßt' ich zu tot, 
Dieweil ich deiner gedacht.

WALDEMAR
Es ist Mitternachtszeit,
Und unsel'ge Geschlechter
Stehn auf aus vergess'nen, eingesunknen Gräbern, 
Und sie blicken mit Sehnsucht
Nach den Kerzen der Burg und der Hütte Licht. 
Und der Wind schüttelt spottend 
Nieder auf sie
Harfenschlag und Becherklang
Und Liebeslieder.
Und sie schwinden und seufzen:
"Unsre Zeit ist um."
Mein Haupt wiegt sich auf lebenden Wogen, 
Meine Hand vernimmt eines Herzens Schlag, 
Lebenschwellend strömt auf mich nieder 
Glühender Küsse Purpurregen,
Und meine Lippe jubelt:
"Jetzt ist's meine Zeit!"
Aber die Zeit flieht,
Und umgehn werd' ich
Zur Mitternachtsstunde
Dereinst als tot,
Werd' eng um mich das Leichenlaken ziehn
Wider die kalten Winde
Und weiter mich schleichen im späten Mondlicht
Und schmerzgebunden
Mit schwerem Grabkreuz
Deinen lieben Namen
In die Erde ritzen
Und sinken und seufzen:
"Unsre Zeit ist um!"

TOVE
Du sendest mir einen Liebesblick
Und senkst das Auge,
Doch der Blick preßt deine Hand in meine,
Und der Druck erstirbt;
Aber als liebeweckenden Kuß
Legst du meinen Händedruck mir auf die Lippen. 
Und du kannst noch seufzen um des Todes willen, 
Wenn ein Blick auflodern kann
Wie ein flammender Kuß?
Die leuchtenden Sterne am Himmel droben 
Bleichen wohl, wenn's graut,
Doch lodern sie neu jede Mitternachtszeit
In ewiger Pracht. --
So kurz ist der Tod,
Wie ruhiger Schlummer
Von Dämm'rung zu Dämm'rung.
Und wenn du erwachst:
Bei dir auf dem Lager
In neuer Schönheit
Siehst du strahlen
Die junge Braut.
So laß uns die goldene
Schale leeren
Ihm, dem mächtig verschönenden Tod: 
Denn wir gehn zu Grab
Wie ein Lächeln, ersterbend
Im seligen Kuß!

WALDEMAR
Du wunderliche Tove!
So reich durch dich nun bin ich,
Daß nicht einmal mehr ein Wunsch mir eigen. 
So leicht meine Brust, 
Mein Denken so klar,
Ein wacher Frieden über meiner Seele. 
Es ist so still in mir, 
So seltsam stille.
Auf der Lippe weilt brückeschlagend das Wort, 
Doch sinkt es wieder zur Ruh.
Denn mir ist's, als schlüg' in meiner Brust
Deines Herzens Schlag,
Und als höbe mein Atemzug,
Tove, deinen Busen.
Und unsre Gedanken seh' ich 
Entstehn und zusammengleiten, 
Wie Wolken, die sich begegnen,
Und vereint wiegen sie sich in wechselnden Formen. 
Und meine Seele ist still,
Ich seh in dein Aug' und schweige,
Du wunderliche Tove.

STIMME DER WALDTAUBE
Tauben von Gurre! Sorge quält mich, 
Vom Weg über die Insel her! 
Kommet! Lauschet!
Tot ist Tove! Nacht auf ihrem Auge,
Das der Tag des Königs war!
Still ist ihr Herz,
Doch des Königs Herz schlägt wild,
Tot und doch wild!
Seltsam gleichend einem Boot auf der Woge, 
Wenn der, zu dess' Empfang
Die Planken huldigend sich gekrümmt,
Des Schiffes Steurer tot liegt,
Verstrickt in der Tiefe Tang.
Keiner bringt ihnen Botschaft,
Unwegsam der Weg.
Wie zwei Ströme waren ihre Gedanken, 
Ströme gleitend Seit' an Seite.
Wo strömen nun Toves Gedanken?
Die des Königs winden sich seltsam dahin, 
Suchen nach denen Toves,
Finden sie nicht.
Weit flog ich, Klage sucht' ich, fand gar viel! 
Den Sarg sah ich auf Königs Schultern, 
Henning stützt ihn;
Finster war die Nacht, eine einzige Fackel Brannte am Weg;
Die Königin hielt sie, hoch auf dem Söller, 
Rachebegierigen Sinns.
Tränen, die sie nicht weinen wollte, 
Funkelten im Auge.
Welt flog ich, Klage sucht' ich, fand gar viel! 
Den König sah ich, mit dem Sarge fuhr er, 
Im Bauernwams.
Sein Streitroß, das oft zum Sieg ihn getragen, 
Zog den Sarg.
Wild starrte des Königs Auge, suchte
Nach einem Blick,
Seltsam lauschte des Königs Herz
Nach einem Wort.
Henning sprach zum König,
Aber noch immer suchte er Wort und Blick.
Der König öffnet Toves Sarg,
Starrt und lauscht mit bebenden Lippen, 
Tove ist stumm!
Weit flog ich, Klage sucht' ich, fand gar viel! 
Wollt' ein Mönch am Seile ziehn, 
Abendsegen läuten;
Doch er sah den Wagenlenker
Und vernahm die Trauerbotschaft:
Sonne sank, indes die Glocke
Grabgeläute tönte.
Weit flog ich, Klage sucht' ich und den Tod! 
Helwigs Falke
War's, der grausam
Gurres Taube zerriß!


II. TEIL 

WALDEMAR
Herrgott, weißt du, was du tatest, 
Als klein Tove mir verstarb? 
Triebst mich aus der letzten Freistart, 
Die ich meinem Glück erwarb! 
Herr, du solltest wohl erröten: 
Bettlers einz'ges Lamm zu töten! 
Herrgott, ich bin auch ein Herrscher, 
Und es ist mein Herrscherglauben: 
Meinem Untertanen darf
Ich nie die letzte Leuchte rauben.
Falsche Wege schlägst du ein:
Das heißt wohl Tyrann, nicht Herrscher sein! 
Herrgott, deine Engelscharen 
Singen stets nur deinen Preis, 
Doch dir wäre mehr vonnöten 
Einer, der zu tadeln weiß. 
Und wer mag solches wagen?
Laß mich, Herr, die Kappe deines Hofnarr'n tragen!


III. Teil 

WALDEMAR
Erwacht, König Waldemars Mannen wert! 
Schnallt an die Lende das rostige Schwert, 
Holt aus der Kirche verstaubte Schilde, 
Gräulich bemalt mit wüstem Gebilde. 
Weckt eurer Rosse modernde Leichen, 
Schmückt sie mit Gold, und spornt ihre Weichen: 
Nach Gurrestadt seid ihr entboten, 
Heute ist Ausfahrt der Toten!

BAUER
Deckel des Sarges Klappert und klappt, 
Schwer kommt's her durch die Nacht getrabt. 
Rasen nieder vom Hügel rollt, 
Über den Grüften klingt's hell wie Gold. 
Klirren und Rasseln durchs Rüsthaus geht, 
Werfen und Rücken mit altem Gerät, 
Steinegepolter am Kirchhofrain,
Sperber sausen vom Turm und schrei'n,
Auf und zu fliegt's Kirchentor. 

MANNERCHOR 
Holla!

BAUER
Da Fährt's vorbei! Rasch die Decke übers Ohr! 
Ich schlage drei heilige Kreuze geschwind
Für Leut' und Haus, für Roß und Rind; 
Dreimal nenn' ich Christi Namen
So bleibt bewahrt der Felder Samen.
Die Glieder noch bekreuz ich klug,
Wo der Herr seine heiligen Wunden trug,
So bin ich geschützt vor der nächtlichen Mahr,
Vor Elfenschuß und Trolls Gefahr. 
Zuletzt vor die Tür noch Stahl und Stein, 
So kann mir nichts Böses zur Tür herein.

WALDEMARS MANNEN
Gegrüßt, o König, an Gurre-Seestrand!
Nun jagen wir über das Inselland,
Holla! Vom stranglosen Bogen Pfeile zu senden, 
Mit hohlen Augen und Knochenhänden, 
Zu treffen des Hirsches Schattengebild, 
Holla! Daß Wiesentau aus der Wunde quillt. 
Holla! Der Wallstatt Raben 
Geleit uns gaben, 
Über Buchenkronen die Rosse traben, 
Holla! So jagen wir nach gemeiner Sag' 
Eine jede Nacht bis zum jüngsten Tag. 
Holla! Hussa Hund! Hussa Pferd! 
Nut kurze Zeit das Jagen währt!
Hier ist das Schloß, wie einst vor Zeiten! 
Holla! Lokes Hafer gebt den Mähren, 
Wir wollen vom alten Ruhme zehren.

WALDEMAR
Mit Toves Stimme flüstert der Wald,
Mit Toves Augen schaut der See,
Mit Toves Lächeln leuchten die Sterne, 
Die Wolke schwillt wie des Busens Schnee. 
Es jagen die Sinne, sie Zu fassen, 
Gedanken kämpfen nach ihrem Bilde. 
Aber Tove ist hier und Tove ist da,
Tove ist fern und Tove ist nah.
Tove, bist du's, mit Zaubermacht 
Gefesselt an Sees und Waldespracht?
Das tote Herz, es schwillt und dehnt sich, 
Tove, Tove, Waldemar sehnt sich nach dir!

KLAUS-NARR
"Ein seltsamer Vogel ist so'n Aal,
Im Wasser lebt er meist,
Kommt doch bei Mondschein dann und wann 
Ans Uferland gereist."
Das sang ich oft meines Herren Gästen,
Nun aber paßt's auf mich selber am besten.
Ich halte jetzt kein Haus und lebe äußerst schlicht 
Und lud auch niemand ein und praßt' und lärmte nicht,
Und dennoch zehrt an mir manch unverschämter Wicht,
Drum kann ich auch nichts bieten,
Ob ich will oder nicht,
Doch -- dem schenk ich meine nächtliche Ruh, 
Der mir den Grund kann weisen, 
Warum ich jede Mitternacht 
Den Tümpel muß umkreisen. 
Daß Palle Glob und Erik Paa 
Es auch tun, das versteh' ich so: 
Sie gehörten nie zu den Frommen; 
Jetzt würfeln sie, wiewohl zu Pferd,
Um den kühlsten Ort, weit weg vom Herd, 
Wenn sie zur Hölle kommen.
Und der König, der von Sinnen stets,
Sobald die Eulen klagen,
Und stets nach einem Mädchen ruft, 
Das tot seit Jahr und Tagen, 
Auch dieser hat's verdient
Und muß von Rechtes wegen jagen. 
Denn er war immer höchst brutal, 
Und Vorsicht galt es allemal 
Und offnes Auge für Gefahr, 
Da er ja selber Hofnarr war
Bei jener großen Herrschaft überm Monde. 
Doch daß ich, Klaus Narr von Farum, 
Ich, der glaubte, daß im Grabe
Man vollkomm'ne Ruhe habe,
Daß der Geist beim Staube bleibe,
Friedlich dort sein Wesen treibe,
Still sich sammle für das große
Hoffest, wo, wie Bruder Knut
Sagt, ertönen die Posaunen,
Wo wir Guten wohlgemut
Sünder speisen wie Kapaunen. --
Ach, daß ich im Ritte rase,
Gegen den Schwanz gedreht die Nase,
Sterbensmüd im wilden Lauf,
Wär's zu spät nicht, ich hinge mich auf.
Doch o wie süß, soll's schmecken zuletzt,
Werd' ich dann doch in den Himmel versetzt!
Zwar ist mein Sündenregister groß,
Allein vom meisten Schwatz ich mich los!
Wer gab der nackten Wahrheit Kleider?
Wer war dafür geprügelt leider?
Ja, wenn es noch Gerechtigkeit gibt,
Dann muß ich eingehn in Himmels Gnaden...
Na, und dann mag Gott sich selber gnaden.

WALDEMAR
Du strenger Richter droben,
Du lachst meiner Schmerzen,
Doch dereinst, beim Auferstehn des Gebeins 
Nimm es dir wohl zu Herzen: 
Ich und Tove, wir sind eins.
So zerreiß auch unsre Seele nie, 
Zur Hölle mich, zum Himmel sie, 
Denn sonst gewinn ich Macht, 
Zertrümmre deiner Engel Wacht 
Und sprenge mit meiner wilden Jagd 
Ins Himmelreich ein.

WALDEMARS MANNEN
Der Hahn erhebt den Kopf zur Kraht, 
Hat den Tag schon im Schnabel,
Und von unsern Schwertern trieft
Rostgerötet der Morgentau.
Die Zeit ist um!
Mit offnem Munde ruft das Grab,
Und die Erde saugt das lichtscheue Rätsel ein.
Versinket! Versinket!
Das Leben kommt mit Macht und Glanz,
Mit Taten und pochenden Herzen,
Und wir sind des Todes,
Der Sorge und des Todes,
Des Schmerzes und des Todes.
Ins Grab! Ins Grab! Zur träumeschwanger'n Ruh.
O, könnten in Frieden wir schlafen!

Des Sommerwindes Wilde Jagd 

SPRECHER
Herr Gänsefuß, Frau Gänsekraut, nun duckt
euch nur geschwind,
Denn des sommerlichen Windes wilde Jagd beginnt.
Die Mücken fliegen ängstlich aus dem schilfdurchwachs'nen Hain,
In den See grub der Wind seine Silberspuren ein. 
Viel schlimmer kommt es, als ihr euch nur je gedacht;
Hu, wie's schaurig in den Buchenblättern lacht!
Das ist Sankt Johanniswurm mit der Feuerzunge rot, 
Und der schwere Wiesennebel, ein Schatten bleich und tot!
Welch Wogen und Schwingen!
Welch Ringen und Singen!
In die Ähren schlägt der Wind in leidigem Sinne. 
Daß das Kornfeld tönend bebt.
Mit den langen Beinen fiedelt die Spinne,
Und es reißt, was sie mühsam gewebt.
Tönend rieselt der Tau zu Tal,
Sterne schießen und schwinden zumal
Flüchtend durchraschelt der Falter die Hecken,
Springen die Frösche nach feuchten Verstecken.
Still! Was mag der Wind nur wollen?
Wenn das welke Laub er wendet,
Sucht er, was zu früh geendet:
Frühlings blauweiße Blütensäume,
Der Erde flüchtige Sommerträume --
Längst sind sie Staub!
Aber hinauf, über die Bäume
Schwingt er sich nun in lichtere Räume,
Denn dort oben, wie Traum so fein,
Meint er, müßten die Blüten sein!
Und mit seltsamen Tönen
In ihres Laubes Kronen
Grüßt er wieder die schlanken schönen.
Sieh! Nun ist auch das vorbei,
Auf luftigem Steige witbelter frei
Zum blanken Spiegel des Sees,
Und dort, in der Wellen unendlichem Tanz,
In bleicher Sterne Widerglanz
Wiegt er sich friedlich ein.
Wie stille ward's zur Stell'!
Ach, war das licht und hell!
O schwing dich aus dem Blumenkelch,
Marienkäferlein,
Und bitte deine schöne Frau um Leben und
Sonnenschein!
Schon tanzen die Wogen am Klippenecke,
Schon schleicht im Grase die bunte Schnecke;
Nun regt sich Waldes Vogelschar,
Tau schüttelt die Blume vom lockigen Haar
Und späht nach der Sonne aus.
Erwacht, erwacht, ihr Blumen, zur Wonne!

GEMISCHTER CHOR
Seht die Sonne,
Farbenfroh am Himmelssaum, 
Östlich grüßt ihr Morgentraum! 
Lächelnd kommt sie aufgestiegen 
Aus den Fluten der Nacht,
Läßt vom lichter Stirne fliegen 
Strahlenlockenpracht!



 
PARTE I


Preludio Orquestal

WALDEMAR
Ya acalla el crepúsculo todo sonido 
de mar y tierra,
las nubes fugaces permanecen 
tranquilas en la playa celestial. 
Quedamente la paz ha cerrado del bosque 
las ventosas puertas, 
y las claras olas del mar 
se arrullan a sí mismas al descanso. 
En el oeste el sol arroja de sí 
su vestidura purpúrea 
y sueña en el lecho de ondas 
sobre la magnificencia del día siguiente. 
Ya no se mueve ni la hoja más pequeña 
en la brillante morada del bosque, 
ya no se escucha el más leve sonido, 
¡Descansa, alma mía, descansa!
Y toda fuerza se hunde 
en el regazo de su propio sueño 
y me guía nuevamente hacia mí mismo, 
en paz, sin dolor.

TOVE
¡Oh! Cuando los rayos lunares brillan suavemente
y la paz y la tranquilidad todo abarcan,
ya no me parece de agua la inmensidad del mar,
y los bosque no parecen de arbustos y árboles,
las nubes, que engalanan el cielo,
y valles y cerros no reposan sobre la Tierra,
y las formas y los calores, sólo son vanas ilusiones
y todas las glorias sólo son sueños divinos.

WALDEMAR
¡Corcel! ¡Corcel mío! 
¿Por qué andas tan lentamente? 
No, lo veo, el camino vuela veloz bajo los cascos. 
Pero aún debes correr más, 
todavía estamos en medio del bosque 
y yo pensé que, sin retrasarme,
ya estaría entrando en Gurre.
Ya retrocede el bosque, 
ya veo el castillo que guarda a mi Tove.
A nuestras espaldas,
el bosque se confunde con una oscura roca.
Pero ¡sigue corriendo! 
¡Mira! ¡Las sombras del bosque 
se extienden sobre campo y pantano! 
Antes que alcance el terreno de Gurre,
debo llegar a la puerta de Tove.
Antes que la llamada que ahora resuena 
calle para no sonar nunca más, 
el sonido de tus cascos ligeros, corcel mío,
debe retumbar sobre el puente de Gurre.
Antes que la hoja seca ¿la ves allí? 
pueda caer en el arroyo,
debo oír tus relinchos en el patio de Gurre
resonando alegremente...
Las sombras se alargan, el sonido calla.
¡Cae ahora, hoja, ya puedes hundirte!
¡Volmer ha visto a Tove!

TOVE
Las estrellas se alegran y el brillante mar
apoya en la costa su palpitante corazón.
Las hojas murmuran, titila su capa de rocío;
la brisa marina me envuelve con vigorosa alegría;
el gallo canta y las almenas de la torre cabecean; 
los jóvenes se pasean soberbios con fuego en las miradas,
con corazones rebosantes de exuberancia y vida.
En vano cautivan a las muchachas florecientes,
las rosas se cansan de mirar hacia lo lejos.
Las antorchas arden y brillan alegremente;
el bosque despierta un instante de su sueño.
Escucha, ¡en la ciudad ladró un perro!
Y las olas crecientes de la escalera
traen a puerto seguro al héroe real,
hasta que llegado al escalón más alto
caiga en mis brazos abiertos.

WALDEMAR
No bailan los ángeles del cielo ante el trono de Dios
como en este instante baila el mundo para mí.
Jamás sonaron con tanto amor sus arpas
como el que siente el alma de Waldemar por ti.
Cristo sentado al lado de Dios
jamás sintió tanto orgullo,
después del duro sacrificio de la salvación,
como el orgullo soberano que siente Waldemar
al lado de Tovelille.
¡Ningún alma impaciente 
ha deseado y ganado el camino hacia la unión divina,
como yo al ver brillar el portal de Gurre desde Oresund!
Y no trocaría sus murallas,
ni la joya que ellas guardan,
por las glorias del cielo y su música sobrecogedora,
¡ni por todas las divinas cohortes!

TOVE
Ahora te digo, por primera vez:
"Rey Volmer, te quiero"
Ahora te beso por primera vez
y te abrazo.
Y si tú dices, "Ya me lo has dicho antes"
y que antes te di mis besos
te respondo: "El rey es un tonto
al pensar en esas nimiedades"
Y tú dices: "Es cierto que soy un tonto"
a lo que respondo: "El rey tiene razón";
entonces dices: "No, no lo soy"
Y yo digo: "El rey está equivocado"
Pues he besado a todas mis rosas hasta secarlas
mientras pensaba en ti.

WALDEMAR
Es medianoche
y los espíritus sin reposo
se levantan de tumbas profundas y olvidadas,
mirando con añoranza
hacia las luces del castillo y de las cabañas.
Y el viento sarcástico lleva hacia ellos 
el sonido de las arpas,
el chocar de los jarros 
y las canciones de amor.
Ellos desaparecen suspirando:
"¡Nuestro tiempo pasó!"
Mi cabeza se acuna sobre amantes olas, 
mi mano percibe el latir
de un corazón colmado de vida, 
me inunda una lluvia purpúrea 
de ardientes besos 
y mis labios jubilosos pronuncian: 
"¡ahora llegó mi momento!"
Pero el tiempo vuela y algún día,
deberé errar a la medianoche,
como un muerto 
me envolveré en una mortaja
y contra los fríos vientos
avanzaré sigilosamente en la tardía luz lunar;
y presa del dolor,
con la pesada cruz de mi tumba,
tu querido nombre
grabaré en la tierra
y cantaré suspirando:
"¡nuestro tiempo se acabó!"

TOVE
Tú me miras con amor
y bajas los ojos,
y esa mirada cierra tu mano sobre la mía,
y la presión cede:
pero como un beso que despierta el amor
llevas nuestras manos a mis labios.
¿Y puedes aún suspirar sobre la voluntad de la muerte 
cuando una mirada puede llamear 
como un beso fogoso?
Las brillantes estrellas del cielo en lo alto 
palidecen al amanecer,
pero a cada nueva medianoche brillan 
con renovado y eterno esplendor...
Así de breve es la muerte;
como un sueño apacible 
de crepúsculo a crepúsculo, 
y cuando despiertas, 
yaciendo a tu lado
con renovada belleza 
ves refulgir 
a la joven novia.
Por ello vaciemos
la copa de oro
en honor de la poderosa muerte que embellece. 
Entonces iremos a la tumba 
como una sonrisa que muere 
en un beso divino. 

WALDEMAR
¡Maravillosa Tove!
Tan rico soy gracias ti
que jamás surgirá en mí deseo alguno;
tan alegre está mi corazón,
mi espíritu es tan libre,
que una paz lúcida embarga mi alma.
Todo está tan sereno en mí,
tan extrañamente sereno.
En mis labios, las palabras se detienen indecisas,
y nuevamente se entregan al reposo.
Siento en mi pecho
el latido de tu corazón,
y el aire que inspiro
levanta tu pecho, Tove.
Y veo que nuestros pensamientos
se elevan y vuelan juntos
como nubes que se encuentran y se unen,
y unidas se mecen tomando formas cambiantes. 
Y mi alma está serena, 
miro en tus ojos y callo, 
maravillosa Tove. 

VOZ DE LA PALOMA DEL BOSQUE
¡Palomas de Gurre! 
¡Me tortura la pena desde el camino de la isla!
¡Acudid, escuchad!
¡Tove ha muerto! La noche cerró los ojos
que eran el día del rey.
Su corazón calló,
pero el del rey late salvajemente,
aunque también esté muerto.
Extrañamente, como una barca sobre las olas cuando, 
para recibirlas, ofrece confiada su flanco curvo;
el piloto de la barca yace muerto 
enredado entre las algas profundas, 
nadie le rinde su homenaje, 
la senda es intransitable.
Sus pensamientos eran como dos ríos,
ríos que fluían paralelos.
¿Adonde fluyen ahora los pensamientos de Tove? 
Los del rey se pierden en la lejanía, 
buscan los de Tove, no los encuentran.
He volado lejos, he buscado el dolor
y mucho he encontrado. 
He visto el féretro sobre los hombres del rey, 
Henning lo sostenía.
La noche estaba tenebrosa, 
una sola antorcha ardió en el camino: 
la sostenía la reina, en lo alto de la torre, 
con la venganza en el alma. 
Lágrimas que no quería llorar brillaban en sus ojos.
He volado lejos, he buscado el dolor 
y mucho he encontrado. 
He visto al rey llevando el féretro, 
con ropas de campesino.
Su corcel, que a menudo lo llevó a la victoria,
tiraba del féretro.
La mirada del rey enloquecida, 
buscaba otra mirada,
en forma extraña el corazón del rey trataba de escuchar 
alguna palabra. 
Henning habló al rey, 
pero éste siempre esperaba una palabra, una mirada.
El rey abre el féretro de Tove,
mira fijamente y escucha con labios temblorosos,
¡Tove está muda!
He volado lejos, he buscado el dolor
y mucho he encontrado. 
Un monje quiso tirar del cordel 
para tocar el angelus,
pero vio llegar el cortejo y percibió el fúnebre mensaje.
El sol desapareció, mientras que la campana
tañó un toque de muerte.
He volado lejos, busqué el dolor
y mucho he encontrado.
Fue el halcón de Helwig que, cruel,
destrozó la paloma de Gurre.


PARTE II 

WALDEMAR
¿Dios mío, sabes Tú lo que has hecho
al matar a mi pequeña Tove?
¡Me expulsaste del último reducto
que en mi felicidad conquisté!
Señor, deberías enrojecer de vergüenza:
¡matar al único cordero del mendigo!
Señor Dios, yo también soy un rey,
y ésta es mi fe como soberano:
a mis súbditos no me permitiré jamás
robarles su último rayo de luz. 
¡Transitas por caminos falsos, 
no eres un rey, eres un tirano!
Señor Dios, tus ejércitos de ángeles
cantan siempre tu gloria,
pero más necesitarías
de un ángel que te supiera censurar.
Pero ¿quién se atrevería?
¡Déjame usar Señor, el bonete del bufón de tu corte!


Parte III 

WALDEMAR
¡Despertad, nobles vasallos del rey Waldemar!
¡Ceñid a la cintura vuestra espada herrumbrada
y traed de la iglesia vuestros escudos polvorientos
pintados con impresionantes y mudos blasones! 
¡Despertad los putrefactos cadáveres de vuestros caballos, 
enjaezados con oro y espolead sus flancos!
¡Os ordeno ir a la ciudad de Gurre!
¡Hoy es la partida de los muertos!

CAMPESINO
La tapa del ataúd golpea,
con dificultad algo se acerca trotando a través de la noche. 
Terrones de pasto ruedan por las colinas 
y sobre las tumbas resuena un sonido brillante como el oro. 
Temblando y crepitando van a través del arsenal, 
arrollándolo todo con sus viejos arneses.
Estrépito de lápidas en el cementerio,
los gavilanes se abalanzan desde la torre graznando, 
las puertas de la iglesia se abren y cierran.

CORO DE HOMBRES
¡Hola!

CAMPESINO
¡Ya pasan! ¡Pronto, la manta sobre mis oídos!
Me santiguo rápidamente tres veces,
por mi gente, por mi caballo y por mi buey:
tres veces pronuncio el nombre de Cristo,
así se salvará la cosecha de los campos.
Hago la señal de la cruz sobre los lugares
por los que sangraron las sagradas heridas del Señor.
y así estoy protegido de los fantasmas nocturnos,
de las flechas de los elfos y de los peligros de los trolls. 
Por último, aseguro mi puerta con hierros y piedras, 
para que no pase por ella ningún mal.

VASALLOS DE WALDEMAR
¡Oh rey, te saludamos en las playas de Gurre!
Ahora cazaremos en la isla.
¡Hola! Arrojemos flechas de los arcos sin cuerdas, 
con los ojos vacíos y manos de hueso, 
para herir la sombra del ciervo. 
¡Hola! Que fluya rocío de la herida.
¡Hola! Los cuervos de la guerra 
están con nosotros. 
Sobre las copas de las hayas vuelan los caballos.
¡Hola! ¡Cazamos como en la antigua leyenda, 
todas las noches hasta el juicio final!
¡Ea! ¡Perros y caballos!
¡La caza durará poco tiempo!
Como antaño, he aquí el castillo. 
¡Hola! La avena de Loki alimentará los caballos, 
nosotros nos alimentaremos con glorias pasadas.

WALDEMAR
El bosque murmura con la voz de Tove,
el lago mira con los ojos de Tove,
las estrellas brillan con la sonrisa de Tove.
Las nubes se tornan tan blancas como su seno. 
Mi espíritu febrilmente desea abrazarla, 
mis pensamientos luchan tras su imagen.
Pero Tove está aquí y Tove está allá,
está lejos, está cerca.
Tove, ¿eres tú quien por una magia poderosa 
estás cautiva por el resplandor del lago y del bosque? 
Mi corazón muerto se dilata y se agranda.
¡Tove, Tove, Waldemar te extraña!

KLAUS EL BUFON
"La anguila es un pájaro extraño,
prefiere el agua,
pero las noches de luna descansa en tierra".
A menudo canté esto a los huéspedes de mi señor, 
pero ahora se adapta mejor a mí.
Ahora no tengo casa y vivo pobremente,
no invito a nadie y no molesto a nadie,
a pesar de ello,
se aprovechan de mí los pillos desvergonzados 
por lo que no tengo nada que ofrecer, 
quiéralo o no.
Pero regalaría mi descanso nocturno
a quien me pudiera explicar
por qué cada medianoche
debo dar vueltas alrededor del pantano.
Que Palle Glob y Erik Paa
también lo hagan, eso lo comprendo:
nunca se contaron entre los devotos,
juegan a los dados, aunque a caballo;
el rincón más fresco, más alejado de la caldera
para cuando vayan al infierno.
Y el rey, que perdió la razón, 
en cuanto lloran las lechuzas 
clama por una doncella muerta hace días y años.
También él tuvo su merecido 
y debe cazar eternamente.
El siempre fue brutal
y había que cuidarse de él
y andar con los ojos bien abiertos,
pues él mismo fue el bufón de la corte
del gran Señor de mas allá de la luna.
Por esto yo, Klaus, el bufón de Farum,
que creía que en la sepultura podría estar tranquilo,
que mi alma reposaría en el polvo,
que su ser allí se movería pacíficamente,
me preparaba concienzudamente
para la gran fiesta de la corte, donde,
como el hermano Canuto dijo, 
resonarán las trompetas
y donde nosotros, los buenos,
nos comeremos a los pecadores 
como si fueran capones. 
¡Ah, debo seguir a esta cabalgadura enloquecida, 
mi nariz pegada a la cola del caballo, 
una alocada carrera que me matará de cansancio!
Si no fuera demasiado tarde, me ahorcaría.
¡Ah, pero qué dulce será el final,
cuando yo pueda llegar al cielo!
Por cierto, que mi lista de pecados es larga,
pero la gran mayoría los borraré charlando.
¿Quién no visitó a la verdad desnuda? 
¿Quién fue castigado por ello?
Si existe la justicia,
entraré en el cielo misericordioso
y que luego Dios se apiade de Sí mismo.

WALDEMAR
Juez severo que allá en lo alto
te ríes de mis penurias,
pero en el día en que resuciten los muertos 
ten cuidado: 
yo y Tove somos un solo ser.
Por lo tanto no quieras separar nuestras almas, 
si me envías al infierno a mí y a ella al cielo, 
entonces se acrecentará mi fuerza, 
destruiré tu ejército de ángeles 
y con mi salvaje cacería invadiré 
el reino celestial.

VASALLOS DE WALDEMAR
El gallo levanta su cabeza para cantar, 
ya tiene el día en su pico
y de nuestras espadas gotea
el rocío enrojecido por su herrumbre.
¡Nuestro tiempo se acabó!
Con sus fauces abiertas nos llama el sepulcro 
y la tierra devora a este misterio que odia la luz.
¡Hundíos, hundíos!
La vida llega, poderosa y brillante,
con hazañas y corazones palpitantes.
Nosotros pertenecemos a la muerte,
a la angustia y a la muerte,
al dolor y a la muerte.
¡A la tumba, a la tumba! A la paz cargada de sueños.
¡Ah, si pudiésemos dormir en paz!

La Caza Salvaje Del Viento Estival (Melodrama) 

NARRADOR
Señor Pata de Ganso, señora Gansa, 
agachaos rápidamente pues ha comenzado
la caza salvaje del viento estival.
Los mosquitos huyen temerosos 
a través de los juncos que cubren el prado.
El viento, dejó sus huellas de plata en el lago.
Lo que viene es mucho peor de lo que se temía.
¡De qué manera siniestra ríen las hojas de las hayas!
La luciérnaga, de lengua llameante y roja,
es como una sombra pálida y muerta 
en la espesa niebla del campo.
¡Qué agitación y movimiento! 
¡Qué rondas y cantos!
¡El viento azota las espinas con dolor!
El trigal hace oír su temblor.
Con sus largas patas, la araña toca el violín
y destroza lo que tejió con empeño.
Se oye el goteo del rocío en el valle;
las estrellas atraviesan el firmamento y se extinguen.
La mariposa huye a través de los arbustos.
Las ranas saltan hacia sus húmedos escondites. 
¡Silencio! ¿Qué puede desear ahora el viento?
Al sacudir el follaje marchito,
busca lo que ya se extinguió:
los sueños primaverales de flores azules y blancas,
los sueños fugitivos del verano terrenal
que hace ya mucho son polvo.
Pero en lo alto, sobre los árboles,
vuela el espacio claro,
pues allá en las alturas, como sueños etéreos,
piensa que deben estar las flores.
Y con armonías extrañas,
con su corona de pétalos,
vuelve a saludar a las hermosas esbeltas.
Ved, ahora ya pasó,
vuela libremente por los alegres senderos del aire,
sobre el pálido espejo del lago,
y en él, en la danza sin fin de las ondas, 
contra el reflejo de las pálidas estrellas 
se acuna serenamente. 
¡Qué paz reina aquí! 
¡Qué diáfano y luminoso es!
¡Oh, sal de la copa de la flor, mariquita,
y ruega a tu hermosa señora por la vida y la luz del sol! 
Ya danzan las olas alrededor de las rocas, 
ya se arrastra en los pastos el coloreado caracol, 
ahora se agitan los pájaros del bosque, 
las flores sacuden el rocío de sus ensortijadas cabelleras
y dirigen sus miradas hacia el sol.
¡Despertad, flores, a la alegría!

CORO MIXTO
¡Mirad el sol!
Brilla multicolor en el lejano firmamento.
Por el este saluda su sueño matinal.
Sonriente va ascendiendo
sobre las aguas de la noche
y desde su frente luminosa centellean
rizos luminosos y brillantes



Escaneado y Traducido por:
Jorge Luis Vanasco 2006