CANCIONES DE RÜCKERT (1901/02)

(Rückertlieder)

Música de Gustav Mahler (1860 - 1911)

Texto de Friedrich Rückert (1788 - 1866)

 

1. Ich atmet' einen linden Duft! 

Ich atmet' einen linden Duft! 
Im Zimmer stand 
Ein Zweig der Linde, 
Ein Angebinde 
Von lieber Hand. 
Wie lieblich war der Lindenduft! 

Wie lieblich ist der Lindenduft! 
Das Lindenreis 
Brachst du gelinde! 
Ich atme leis 
Im Duft der Linde 
Der Liebe linden Duft. 

2. Liebst du um Schönheit  

Liebst du um Schönheit, 
O nicht mich liebe! 
Liebe die Sonne, 
Sie trägt ein gold'nes Haar! 

Liebst du um Jugend, 
O nicht mich liebe! 
Liebe der Frühling, 
Der jung ist jedes Jahr! 

Liebst du um Schätze, 
O nicht mich liebe. 
Liebe die Meerfrau, 
Sie hat viel Perlen klar. 

Liebst du um Liebe, 
O ja, mich liebe! 
Liebe mich immer, 
Dich lieb' ich immerdar. 

3. Blicke mir nicht in die Lieder  

Blicke mir nicht in die Lieder! 
Meine Augen schlag' ich nieder, 
Wie ertappt auf böser Tat. 
Selber darf ich nicht getrauen, 
Ihrem Wachsen zuzuschauen. 
Deine Neugier ist Verrat! 

Bienen, wenn sie Zellen bauen, 
Lassen auch nicht zu sich schauen, 
Schauen selbst auch nicht zu. 
Wenn die reichen Honigwaben 
Sie zu Tag gefördert haben, 
Dann vor allen nasche du! 

4. Ich bin der Welt abhanden gekommen  

Ich bin der Welt abhanden gekommen, 
Mit der ich sonst viele Zeit verdorben, 
Sie hat so lange nichts von mir vernommen,                   
Sie mag wohl glauben, ich sei gestorben! 

Es ist mir auch gar nichts daran gelegen, 
Ob sie mich für gestorben hält, 
Ich kann auch gar nichts sagen dagegen, 
Denn wirklich bin ich gestorben der Welt. 

Ich bin gestorben dem Weltgetümmel, 
Und ruh' in einem stillen Gebiet! 
Ich leb' allein in meinem Himmel, 
In meinem Lieben, in meinem Lied! 

5. Um Mitternacht  

Um Mitternacht 
Hab' ich gewacht 
Und aufgeblickt zum Himmel; 
Kein Stern vom Sterngewimmel 
Hat mir gelacht 
Um Mitternacht. 

Um Mitternacht 
Hab' ich gedacht 
Hinaus in dunkle Schranken. 
Es hat kein Lichtgedanken 
Mir Trost gebracht 
Um Mitternacht. 

Um Mitternacht 
Nahm ich in acht 
Die Schläge meines Herzens; 
Ein einz'ger Puls des Schmerzes 
War angefacht 
Um Mitternacht. 

Um Mitternacht 
Kämpft' ich die Schlacht, 
O Menschheit, deiner Leiden; 
Nicht konnt' ich sie entscheiden 
Mit meiner Macht 
Um Mitternacht. 

Um Mitternacht 
Hab' ich die Macht 
In deine Hand gegeben! 
Herr! über Tod und Leben 
Du hältst die Wacht 
Um Mitternacht! 



1. ¡Respiro una dulce fragancia! 

¡Respiro una dulce fragancia!
Mi alcoba la adorna
una rama de tilo, 
un regalo
de la mano amada.
¡Qué delicioso era el perfume del tilo!

¡Qué delicioso es el perfume del tilo!
La rama de tilo
que tan dulcemente cortaste del árbol
la huelo con reverencia,
pues el aroma del tilo
es el dulce aroma del amor.

2. Si amas la belleza 

Si amas la belleza, 
¡oh, no me ames!
¡Ama al Sol, 
cuyo cabello es dorado!

Si amas la juventud, 
¡oh, no me ames!
¡Ama la primavera, 
que es joven cada año!

Si amas las riquezas, 
¡oh, no me ames!
¡Ama a la sirena, 
dueña de relucientes perlas!

Si amas el amor, 
¡oh, sí, ámame!
¡Ámame siempre, 
como yo te amaré eternamente!

3. ¡No escuches mis canciones! 

¡No escuches mis canciones!
Mis ojos miran al suelo
como si hubiese hecho algo malo.
Ni siquiera yo mismo
me atrevo verlos crecer.
¡Tu curiosidad es una traición!

Cuando las abejas construyen sus celdas
no se observan entre ellas
ni tampoco se observan a sí mismas.
Mas cuando a los deliciosos panales
bañe la luz del día,
¡entonces serás la primera en probarlos!

4. He abandonado el mundo 

He abandonado el mundo
en el que malgasté mucho tiempo,
hace tanto que no se habla de mí
¡que muy bien pueden creer que he muerto!

Y muy poco me importa
que me crean muerto;
no puedo decir nada en contra
pues ciertamente estoy muerto para el mundo.

¡Estoy muerto para el bullicioso mundo
y reposo en un lugar tranquilo!
¡Vivo solo en mi cielo,
en mi amor, en mi canción!

5. A medianoche 

A medianoche
me despierto
y miro al cielo;
ni una estrella de la galaxia
me sonríe
a medianoche.

A medianoche
pensé
en los sombríos espacios infinitos.
Mas ningún pensamiento luminoso
me trajo consuelo
a medianoche.

A medianoche
presté atención
a los latidos de mi corazón;
sólo un pulso de tristeza
me incendió
a medianoche.

A medianoche
peleé en la lucha,
¡oh, Humanidad! de tu sufrimiento;
mas no pude decidirla
ni con toda mi fuerza
a medianoche.

¡A medianoche
puse mis fuerzas
en tus manos!
¡Señor! ¡Sobre la vida y la muerte
Tú eres el centinela
a medianoche!



Traducido y Escaneado por:
Francisco López Hernández 2004