ERSTER AKT
Erstes Bild
(Thronsaal des Könis
Pollux. Man erkennt
früheren Reichtum,
jetzt alles
herunter
gekommen,
zerschlissen und
verblaßt.
Der
Thron nur noch
zum Teil aus Gold,
zum Teil
in grotesker Weise
mit Holz gestützt.
Gläubiger
in Menge vor den
offenen Türen.
Diener und
Wachen
halten sie
zurück,
in den
Saal
einzudringen)
GLÄUBIGER
Der König, wo?
Wo
birgt sich Pollux?
Laßt uns zum König
ein!
Die Forderung in
unsrer Hand,
Sie muß beglichen
sein!
WACHE
Zurück! Zurück! Der
König ist nicht
hier!
GLÄUBIGER
Nicht hier?
Nicht
hier?
Doch als er
früh
Und spät von uns die
Gelder lieh,
Da war er gleich zur
Stelle!
WACHE
Zurück! Zurück!
Sonst setzt es Blut!
GLÄUBIGER
Wir kommen aus dem
fernsten Land
Aus Persien, von
Zypern her!
Aus Rhodos! Samos!
Übers Meer!
Die Wechsel sind in
unsrer Hand!
Jetzt kein Verzug!
Es ist genug!
Zehntausend uns
Für Wein! Für edle
Stoffe
Doppelt soviel!
Dreißigtausend
Für Perlen,
Goldgeräte, Schmuck!
WACHE
Zurück, ihr
Plünderer! Genug!
(Hier
durchbrechen
die Gläubiger
die
Reihe
der
Wachen undstürzen
mit
ihren Papieren
wild in den
Saal und
auf den
wackeligen
Thron
los. Im
Augenblick, wo sie
dort
angelangt sind,
trittder König
überraschend
aus einem
Vorhang schützend
vor seinen Thron
hin)
(Gläubiger
stutzen
einen
Augenblick)
KÖNIG
Euer ist alles, was
mein war!
Zurück! Zurück!
GLÄUBIGER
Nur Gold verlangen
wir! Nur Geld!
KÖNIG
Geld ist nicht da!
So nehmt das Land!
GLÄUBIGER
Verpfändet!
Längst
in andrer Hand!
Hier das Papier!
KÖNIG
Die Gruben nehmt,
gefüllt zum Rand!
GLÄUBIGER
Verpfändet! Leer! In
andrer Hand!
Sieh das Papier!
Nichts wallen wir
als Geld, als Geld!
Nur bares Geld!
KÖNIG
Nehmt den Palast!
Nehmt alles, was er
faßt!
GLÄUBIGER
Ist eitler
Fadenschein!
Kein Nagel mehr ist
dein!
KÖNIG
Nehmt Münze,
Weiderechte,
Fischerei!
GLÄUBIGER
Verpfändet alles!
Nichts dabei!
— O König Pollux,
sag uns an:
Wo hast du alles
hingetan?
Nimmunsern Fluch!
Nimm unsern Spott!
Die Insel Eos ist —
bankrott!
(sie umlanzen und
umspringen mit
ihren Wechselnwild
den König)
KÖNIG
O habt Geduld!
Noch ist ja
Hoffnung!
GLÄUBIGER
(halten inne)
Hoffnung? Wie?
KÖNIG
Die Neffen hab ich
ausgesandt,
Die Könige der
Inseln!
GLÄUBIGER
Sind ebenso
bankrott!
KÖNIG
Die Gatten meiner
vier Nichten,
Der schönsten Fraun
der Welt!
GLÄUBIGER
Ist anders nicht
bestellt!
Kein Geld!
Und nirgend Geld!
KÖNIG
Alkmene, Semele,
Europa, Leda —
GLÄUBIGER
Sind fremde Namen
uns!
Kein Geld da!
KÖNIG
Sie reisen mit der
Tochter Bild!
Bedenkt doch nur,
mit meines Danae
Bild!
Gnad kam die
Botschaft an vom
richtigen,
vom reichsten Mann:
Midas von Lydien!
Was er nur berührt,
wendelt er zu Gold!
GLÄUBIGER
(ironisch)
Danae! Die stolze
Danae!
Die jeden Freier
abgewehrt,
Den wir geboten,
hochgeehrt!
KÖNIG
Geduld! Grad kam mir
Botschaft an
Vom richtigen,
vom reichstenMann:
Midas von Lydien!
Was er berührt,
Wandelt er zu Gold!
GLÄUBIGER
Nicht mehr geprahlt!
Wann wird gezahlt?
KÖNIG
Alles zahltMidas!
GLÄUBIGER
Midas— ist fern!
Eine Wolke! Ein
Stern!
Die Wechsel - ja
Die sind dir nah!
(sie drohen dem
König mit ihren
Papieren)
KÖNIG
Die Neffen kommen
Aus Midas Land!
Habt noch Geduld,
Noch einen einzigen
Tag!
GLÄUBIGER
(lassen von ihm ab
und erblicken
den Thron)
Dort am Thron
Glänzt deiner Macht
Goldene Zier!
Wie blitzt und lacht
Beschlag, Behang
Und Wappentier!
(stürzen sich auf
den Thron;
durcheinander)
Was nützt der Tand
Dem Schuldner - dir?
Das Wappentier!
Die Krone - mir!
(zusammen mit den
Stücken
des
zerstörten Thrones)
Du Schwindelkönig,
sag uns an,
Wo hast du alles
hingetan?
Immergeprahlt, nie
gezahlt!
So fassen wir als
letzten Lihn
Das Stückchen Gold
am leeren Thron!
Das Wappentier!
Die Krone — mir!
Mir! Mir!
KÖNIG
Alles zahlt Midas,
Midas von Lydien!
GLÄUBIGER
(vertreiben den
König und reißen in
wildem Handgemenge
den Thron
gänzlich in Stücke)
Mir!Mir!Mir!
Zeites Bild
Zwischenspiel: Der
Goldregen
(Vorhang:
Schlafzimmer der
Danae,
dunkel.
Ihre
Gestaltwirdsichtbar.
Xanthe zu ihren
Füßen)
DANAE
(erwachend)
O Gold! O süßes
Gold!
(Der Goldregen hat
aufgehört, statt
dessen fahles graues
Morgenlicht)
XANTHE
(richtet sich auf)
Danae— du riefst?
DANAE
Wo bist du, Gold?
So üppig hold?
XANTHE
Auch du— suchst
Gold?
Ich sehe keines!
DANAE
Flirrender Klang!
Goldes Gesang!
Umgeben ganz
Von deinem Glanz!
XANTHE
Gold— bei unsrer
Not?
DANAE
Freundliche Kühle
An Gliedern und
Wangen!
Glitzernde Schwere
Auf Schultern und
Armen!
Des Goldes Kuß
Auf meinen Lippen!
XANTHE
Ich schaudre!
Nichts seh ich,
Danae!
Es ist ja Nacht!
DANAE
Es ist nicht
Nacht!
Ein großes leuchten
von überall —
Goldener Blätter
Schimmernder Fall!
Ein goldener Baum
Stolz über mir
Im Sternenglanz hoch
ausgeweitet!
Ein Wundermantel,
Tausend kühle
umfassende Arme
Um mich gebreiteit!
XANTHE
Träume, Danae!
Nirgends ist Gold!
Glühende Wünsche
ln unserer Not!
DANAE
(heftig)
Kein Traum,
Keine Not!
Ein leuchtend Bild
Neigt sich zu mir,
Umfaßt mich mild!
Ersehntes Gold,
Erlösend hold,
Senkt sich herab
Auf das Lager, auf
mich!
XANTHE
Ja, wenn wir's
fänden,
Was dich beglückte!
Leer ist ja alles,
Dunkel und leer!
DANAE
Was Himmels Regen
Der Erde gibt,
Das war das Gold
mir,
Das ich geliebt!
Kühlend Umfangen,
Heißem Verlangen,
Befruchtend Hangen
An Lippen und
Wangen,
Wie dürre Erde
Entgegen ihm glüht,
Im goldenen Regen
Bin ich erblüht!
XANTHE
Im goldenen Regen
Bist du erblüht?
Ein Traum hat dich
beglückt?
Ein Traum hat dich
getäuscht,
Hat dich entzückt?
DANAE
O Glückes Erinnern,
Herrlicher Traum!
Auf den Lippen
Des Goldes Kuß!
Auf den Brüsten des
Goldes
Süße Umarmung!
Freundliche Kühle
An Gliedern und
Wangen,
Des Goldes Kuß
Auf meinen
Lippen,
Wonnige Schwere
ln meinem Schoß.
Was Himmels Segen
Der Erde gibt,
Das war das Gold
mir,
Das ich geliebt!
Um mich geschlagen
Fürstlich
Geschmeide,
Strahlender Mantel
Liebendes Gold!
Leuchte mir weiter,
Wonniger Regen,
Seliger, goldener
Blätterfall!
Gold, das mich
genetzt,
Dem ich erblüht,
HerrlicherTraum!
XANTHE
(gleichzeitig)
Ein goldner
Regen,
Ein seliger Traum
Hot dich entrückt
Aus unserer Not!
Freundliche
Kühle,
Glitzernde Süße
Auf Schultern
und Armen,
Umgeben ganz
Von seinem Glanz.
Was Himmels Segen
Der Erde gibt,
Das war das Gold
dir,
Das du geliebt!
Um dich geschlagen
Fürstlich
Geschmeide,
Strahlender Mantel,
liebendes Gold!
Könntest du dauern,
Üppiger Segen!
Gold, das dich
genetzt,
Seliger Regen,
Herrlicher Traum!
Doch warst
allein du
ln des Mantels Saum?
Nichts andres träumt
dir
Als Glanz und Baum?
DANAE
Das Höchste träumt
mir
Und war mir hold,
Des Regens köstlich
Gold!
XANTHE
Doch wo kam es her?
Niemand sahst du?
Allein bliebst du?
Keine lüsternen
Freier
Im goldenen Gewand?
Keine mächtigen
Götter,
Die Gaben
verschenken
Mit begehrlicher
Hand?
DANAE
Ich war allein
ln all dem
flimmernden Schein!
Wir nur, wir
Waren uns hold —
Ich— und das Gold!
XANTHE
Du böses Kind!
Kein Freier?
Wachend wiesest du
Die prächtigsten ab!
Immer spröde,
Hassend die Männer—
Sag mir das Ende
unsrer Not?
DANAE
ln meines Traumes
Wundergezelt,
ln des Blätterbaums
Traumhaftem Fall,
Im goldenen Regen,
Der, Dürstende, mich
genetzt —
Endet mir alle Not!
(hier wird, zuerst
von ferne,
ein
Aufzugsmarsch
nörbar)
XANTHE
Nicht im Schwärmen!
Nicht im Traum!
Hörst du die Klänge,
Draußen den frohen
Ton?
Die der Vater
ausgesandt,
Die Vettern kehren
zurück! —
Was alle wir
erhofften —
Dein Traum hat es
angezeigt!
Zu Ende die Not!
Jubelnd klingt es!
Glückliche Danae!
Ein neuer Freier!
Stärker als jeder
Traum!
(Der Aufzugsmarsch
ist ganz deutlich
geworden. Xanthe
voll Ungeduld ab,
Danae bleibt allein)
DANAE
Kein Freier mehr!
Kein lüsterner Mann!
Der dort sich
anzeigt
Mit fröhlichen
Klängen:
Nur wenn du so stark
Wie mein liebender
Traum
Nur wenn du die Lust
Des Goldes mir
bringst,
Sollstdu—Freier
mir sein!
(Dunkel. Rasche
Verwandlung)
Drittes Bild
(Ein Säulenhof
am Palaste.
Man erblickt
im
Hintergrunde
tiefe Arkaden, die
durch mehrere
Säulenreihen den
Ausblick auf
das Meer
gewähren. König, Hofstaat,
Wachen
und
Gläubiger füllen
den Hof, in
Erwartung der
einziehenden vier
Könige, der Neffen
des
Pollux
und ihres Gefolges.
Auf der Höhe der
Arkaden
das Volk in dichtem
Gedränge)
VOLK
Was bringen die
Fürsten?
Endet die Not?
Was tragen die,
ln Tücher gehüllt?
Bringen sie Hoffen
Traurigem land?
Hoffen — uns allen?
(sie winken den
unsichtbar
Komm
enden entgegen)
KÖNIG
(unter dem Chor)
O kämen sie von
Midas!
GLÄUBIGER
(ebenso)
Wär's möglich?
Botschah vom
reichstenMann?
KÖNIG
O wäre er's!
Köm ich davon!
Behielt das Land —
Behielt den Thron!
GLÄUBIGER
Botschaft— vom
allerreichstenThron?
O Pollux— welch ein
Schwiegersohn!
(Marsch auf dem
Höhepunkt. Vom
Hintergrunde, aus
den Arkaden,
kommen die
Pagen der vier
Könige, hell
und froh
gekleidet,sehr im
Gegensatze
zum düsteren,
verarmten Volk.
Sie tragen einen
verhüllten
Gegenstand, hoch
wie eine
Standarte
indie Mitte des
Säulenhofes. Ihnen
noch
Gefolge, dann die
vierKönige, mit
ihren
Gattinnen. Höchste
Erwartung)
DIE VIER KÖNIGE
Er— kommt!
ALLE
Wer— kommt?
VIER KÖNIGE
Ein neuer Freier!
GLÄUBIGER
War oft schon da!
VIER KÖNIGE
Ein solcher— nie!
KÖNIG
lst's Lydiens
Herrscher,
sprecht?
VIER KÖNIGE und
KÖNIGINNEN
Ein Freier
ohnegleichen
Aus Lydiens
Märchenreichen!
KÖNIG
Midas! Gepriesen!
GLÄUBIGER
Nicht so schnell
gepriesen!
Bewiesen!
Erst bewiesen!
VIER KÖNIGE und
KÖNIGINNEN
Ein Freier, wie es
keinen gab!
GLAUBIGER
Was hilft's?
Sie
weist ihn ab!
(Die Pagen hoben
jetzt ihre Stellung
eingenommen, vor den
Königen
und
Königinnen.Sieimitieren
die
folgende Erzählung
ineiner Pantomime)
VIER KÖNIGE
Erst zogen wir
Von Land zu land,
Dm Bildnis in der
Hand,
Das Bild der Danae!
Wir zeigten's dem —
Und zeigten's dem —
Und bückten uns
Vor dem — und dem —
Ach, keinem war's
genehm:
(klagend)
Das Bild der Danae!
GLÄUBIGER
War nicht genehm?
Hört an! Nicht dem
und dem!
VIER KÖNIGE
So kamen wir auf
unsrer Reise —
Auf gleiche Weise —
Ins ferne, ferne
Lydien!
Wir sahen uns vor
dem Palast,
Der schimmerte im
Sonnenschein
Ganz unter goldnen
Daches Last:
Aus purem Golde der
Palast!
(größtes Staunen
aller)
GLÄUBIGER
Aus Gold? Das ganze
Haus?
Die Mauer — Gold?
Das Dach — die Türen
—Gold?!
VIER KÖNIGINNEN
O selige Erinnerung!
Ein Jugendtag hebt
an:
Du schöner Mann!
Du mächtiger Mann!
(mit den Königen)
Kein König mehr: ein
Gott!
LEDA
Aus seinem Auge
strahlt mir Glück:
War's eines weißen
Schwanes Blick?
SEMELE
Wie könnte mich sein
Arm erheben,
Wie eine Wolke —
übervoll vom Blitz!
ALKMENE
Mir schien er dem
Amphitryon gleich!
Mehr seiner
Zwiegestalt: dem
Gotte selbst!
ZU VIERT
Die Jugend tritt
erneut heran
ln diesem
goldumwogten Mann!
Kein König mehr —
ein Gott!
VIER KÖNIGE
(mit großer
Zeremonie im
Ballett)
Der große König hält
das Bild —
ln Seide eingehüllt—
Er reißt sie fort
—er faßt es an —
ln seine Züge fällt
ein Schein
Von Danaes Bild —
Ein goldner Schein —
Ein Freudenschein!
Verwandelt war
Das Bild in Gold!
VOLK, GLÄUBIGER,
KÖNIG
(mit Freudentanz der
Pagen)
Das Bild in Gold!
ln Gold!
VIER KÖNIGE
Seid still und
lauscht!
Nicht nur das Bild
Ward eingetauscht
ln Iautres Gold!
Von einem blühnden
Baum
Zu Häupten ihm,
brach er den Ast:
Metallisch klirrend,
wo er's faßt —
War alles: lautres
Gold!
(Hier fällt die
Hülle.
Man erblickt
ein
reiches
Blumengewindeaus
Gold)
ALLE
(aufschreiend)
Gold!!
(große Pause)
DANAE
(ist unbemerkt
aufgetreten)
Rufst du mich, Gold?
KÖNIG und GLÄUBIGER
lst's wirklich
Midas?
Wo ist der König?
Sein Name, wie?
VIER KÖNIGE
Midas, des Goldes
Herr!
Gold ist sein Kleid,
Gold der Palast,
Und pures Gold, was
er nur faßt
Midas—in seine Hand!
DANAE
War ich diese Nacht
nicht
Gehüllt in Gold?
Als wär ich selbst
das Bild
ln des Königs
Hand?
Bist du der Dämon,
Der mächtig sich
zeigte
ln goldenen Regens
Lust?
VIER
KÖNIGINNEN
Was je er berührt —
Zur Lippe nur führt:
Als reines Gold ihm
lacht!
DANAE
Was ich berührt
In dieser Nacht,
Was zitternd ich
Zur Lippe geführt:
Hat goldgleich mir
gelacht!
ALLE
(ohne die vier
Könige und
Königinnen)
O Midas! Herr! Du
Goldes Meister!
Wann nahst du uns?
Wann kommt dein
Glück?
VIER KÖNIGE
Erschüttert stand
Der große Held,
Das goldne Bild
ln seiner Hand!
KÖNIGINNEN
Dann reicht er uns
Den Blütenzweig —
Jetzt ein
Geschmeid —
Als Liebesgruß—
Für Danae!
GLÄUBIGER
Er kommt? Er
kommt?
Vielleicht auch
nicht?
Nur Rätsel - Rätsel
- was er spricht!
Doch sehn wir Gold!
ln höchster Zeit:
Her das Geschmeid!
(sie versuchen, ehe
die Wachen sie
hindern, sich auf
die Pagenzu stürzen)
DANAE
(durchbricht die
Reihen der
Gläubiger,
entreißt
denPagen das
Geschmeide)
Schweigt, Wucherer!
Der Zweig ist mein!
GLÄUBIGER
Sieh da!Danae!
Stolze, kalte Danae!
So viel Leidenschaft
Vermag das Gold?
DANAE
(schwingt beglückt
den Zweig)
Midas— hat mir dies
zugesandt!
Als Liebesgruß!
Als liebespfand!
GLÄUBIGER
Das einzge Gold— in
diesem Haus,
Glaubst du — wir
ließen's aus?
Her mit dem Weib!
Her mit dem Ast!
Kommt! Angefaßt!
(Sie suchen Danae zu
fassen.
Großer
Tumult unten im
Hofe)
STIMME
(aus der Höhe der
Arkaden,
wo das Volk steht)
Ein Schiff!
KÖNIG POLLUX, VIER KÖNIGE
Midas!Hab Dank! Ein
Schiff!
VIER KÖNIGINNEN
(leise)
Jupiter... hab Dank!
GLÄUBIGER
(betroffen)
Ein Schiff? Wie
sonderbar!
Am Ende —alles wahr?
CHOR
(oben, umgewendet,
gegen
das
Meer winkend)
Es biegt ums Riff
Ein heller Punkt!
Strahlend ein Stern
Am lichten Tag!
Ein Feuerbrand
Auf hohem
Meer?
ANDERE
(antworten)
Es wächst der Stern!
Er wächst und
blinkt!
Kein Stern: Ein
Schiff!
ANDERE
Sogt, was ihr seht!
Zieht es vorbei?
Wohin es geht,
Wohin es streicht?
ANDERE
(antworten)
Es wendet, kommt
Zu uns im Glanz,
Im Wogentanz!
Gegrüßtgegrüßt—
Du golden Segel —
Schilf aus Gold!
(hier beginnt, durch
die Bogengänge der
Arkaden schimmernd,
der Goldglanz
des Segels sichtbar
zu werden, der im
Hintergrunde, sehr
ähnlich dem
Goldregen, lang sam
vorüberstreicht)
CHOR
Zum Hafen schnell!
Goldene Hoffnung,
Sei uns gegrüßt!
(der Chor des Volkes
strömt ab, in die
Richtung, in der der
goldene Schein nun
stehen bleibt)
KÖNIG, VIER KÖNIGE
(während des Chores)
Ein goldnes Schiff?
Wer kann es sein ?
Midas—allein!
Verweile, König,
Vor Eos, der Insel!
(auch Pollux)
Goldenes Segel,
Sei uns gegrüßt!
GLÄUBIGER
Ein goldnes Schiff?
Wer kann es sein?
Erzkönig Midas,
Ich bin dein
Knecht!
Zum Hafen schnell!
Denn kommt es ein,
Das Schiff aus Gold
—
Sei hoch verzollt!
(eilen dem Chor
nach)
VIER KÖNIGE,
KÖNIGINNEN
Nehmt das Geschmeid!
Hoch ist es Zeit!
Trogt es herab,
Zum Hafen ab!
(Marsch. Die Pagen
nehmen
Danae das
Gewinde ab)
Erkennt ihr dann
An hohem Bord
Den goldnen Mann —
Dann winkt und
singt:
Midas, Midas —
gegrüßt!
(Alles ab in stolzem
Zuge, voran die
Pagen, wie beim
Kommen, dann die
Königinnen mit
Gefolge, zuletzt
König
Pollux, mit langem
fragenden Blick auf
Danae. Diese bleibt
allein in der Mitte
der Szene. Sowie
alle abgegangen
sind,
erkennt man den
goldenen
Widerschein
aus den Bogengängen
viel deutlicher)
DANAE
(in der Betrachtung
des goldenen
Schimmers)
Leuchtet mein Traum?
Schauer der Nächte—
Klingender Raum!
Wonnig es Segel,
Glückes Erinnern,
Größeren Glückes
Ahnend Frohlocken:
Segel, sei
gegrüßt!...
(voll Erinnerung)
Nur der Bringer des
Goldes
Soll Freier mir
sein!
(Sie macht einige
begeisterte
Schritte.
Midas, ihr entgegen,
tritt überraschend
auf, schlicht
gekleidet)
MIDAS
Gegrüßt, Danae!
Des Midas Braut!
Begeistert grüßt
dich,
Der dein Bild
geschaut!
DANAE
Midas!
MIDAS
Sein getreuer
Freund,
Sein mächtiger Arm!
Für ihn zu werben,
Für des Königs
Ankunft
Dich zu bereiten!
DANAE
Nicht Midas bist du?
MIDAS
Nur der Träger des
Goldes:
Ich: Chrysopher!
DANAE
Nicht Midas du —
Doch Chrysopher? —
Der Bringer des
Goldes —
Soll die Keusche
frein!
MIDAS
An des Midas Seite
Sah ich dein Bild.
Was mich entzückt,
Gebot ihm Ehrfurcht:
Eile zu Danae!
Erkunde die Keusche,
Geheimen Ahnens
Weck ihr Erinnern,
Leuchtender
Wiederkehr
Bring ihr die
Botschaft!
DANAE
Schauer der Nächte!
Leuchtender Traum!
Goldenen Regens
Glückes Erinnern!
Nur der Bringer des
Goldes —
Er — soll mich
frein!
MIDAS
So gebot mir Midas:
Wirb für den Freund!
Nicht schmäh sie den
Freier!
Die Holde, Keusche,
Neige ihr Ohr
Dem Verkünder der
Träume!
DANAE
Werbender Bote!
Midas nicht —
Doch Chrysopher?
MIDAS
Ein goldenes
Ehrenkleid
Soll dich erst
schmücken!
Eine Wolke von Gold
Fließend dich
hüllen!
Kühnste Wünsche:
Dunkler Träume
Goldenes Ziel —
Deute dir dies
Gewand!
(Er gibt ein
Zeichen. Nicht nur
die Stelle,
wo das Segel
angenommen wird
jetzt
leuchten alle
Arkadenbogen auf. ln
jedem
steht, wie auf
pompejanischen
Fresken,
eine
goldene Gestalt.
Die mittlere trägt
das
goldene Gewand,
die nächste
den
Kopfschmuck, die
nächste auf goldenem
Polster die
Schuhe usw.
Sienähern sich
Danae, um sie mit
großem Zeremoniell
anzukleiden)
DANAE
(während sie
geschmückt wird)
Goldblätterfalll —
Nahst du mir wieder?
Göttliches Fließen —
Mantel—Wolke —
Seliges Zelt!
Kehrst du mir
wieder,
Goldregentraum?
MIDAS
(für sich)
Ihm diese Schönheit?
Dies leuchten dem
Mächtigen,
All dieser Glanz?
Armer Bote!
Gedenk deines
Schwurs!
Midas— nicht mehr:
Nur Chrysopher!
DANAE
Wann werde
ich
Den König schauen?
Wird er— vollenden,
Was du verheißest?
MIDAS
Bringer der
Botschaft,
Bringer des Goldes,
Ahnender Träume
Leuchtendes Ziel —
Mehr als der König
Bringe ich dir!
DANAE
Du — der Bote?
Midas nicht?
Nur Chrysopher?
MIDAS
LeuchtenderBlick
Des goldenen Bildes!
Noch vor König Midas
Trink ich entzückt
Von neuemden Zauber!
—
Nicht kalt sieht
diesAug
Auf den armen Boten,
Den Träger des
Goldes!
Deut ich dir
Wünsche,
Goldene Ahnung!
Deut auch die Frage,
Die in ihm
schimmert?
DANAE
Kühn bist du,
Mittler!
War das dein
Auftrag?
CHOR
(von ferne)
Willkommen, Midas!
Goldes Segen,
gegrüßt!
MIDAS
Könnt ich ihm
gleichen,
Dem mächtigen Midas,
Dort dem Könige,
Den sie bejubeln!
CHOR
Willkommen,Midas!
Goldes Segen,
Sei gegrüßt!
DANAE
Führ mich zum König!
MIDAS
Nicht alles weißt
du!
Groß ist Midas —
Doch unstet ist er:
Goldene Wolke
Fährt er einher,
Schenkt seines
Reichtums
Beglückenden Traum
--
Weiter jagt er—
Läßt dich allein!
(starke Midas-Rufe
ganz in der Nähe)
DANAE
Goldes Geheimnis
Schwindet mit ihm?
Schwindet mir—
traumesgleich?
MIDAS
Was ich gebracht
An des Midas Statt:
Danae bleibt —
Was selbst ich bin!
DANAE
So mag die Wolke
Weiter eilen,
läßt sie den Zauber
Mir nur zurück!
(sie wendet sich
ganz Midas zu)
MIDAS
Das Geheimnisnicht
kennst du,
ln dem ich
verstrickt!
Der Bringer des
Goldes war —
Bleibt arm an deiner
Seite —
Nur: Chrysopher.
(Midas-Rufe ein
drittes Mal)
Zum Herrn der Träume
Muß ich dich führen!
DANAE
Bleibe, Bote.
Laß den Freier!
Mir— das Gold.
MIDAS
Seltsame Danae!
Herrliches Rätsel:
Durch großes
Leuchten
Führe ich dich,
Ich - der Bote -
Zum liebenden Midas!
(Die goldenen Genien
erscheinen
wieder und geleiten
Danae. Midas geht
voran. Danae folgt
ihm hinab nach dem
Hafen. Die
steinernen Arkaden
weichen
vor ihnen zurück.
Größeres Leuchten)
DANAE
Träumendes Herz!
Lockenden Goldes
Doppelter Zwang:
Zu Midas folg ich —
Dir, Chrysopher!
Viertes Bild
(Offene
Verwandlung.
Hafen)
CHOR
Auf goldenen Fluten
Kamst du gezogen,
Brachtest uns Jubel
Und Freude zurück!
Midas, Midas,
Bleib uns gewogen,
Du bist die Sonne —
Du bist das Glück!
GLÄUBIGER
Standhaft sind wir,
Pochen auf Gold
Mehr als wir
hofften,
Ward uns gezollt.
Sieh deine Knechte,
Herr aller Weit!
Midas und Geld!
KÖNIGINNEN
Midas nennen wir
dich,
Herr goldener Räume!
Doch wir erkennen
dich,
Fürst unsrer Träume!
Ziehst du heran,
Wolke du,
Schwan —
Alte Gestallen —
Neue Gewalten —
Freun uns im
stillen,
Gehorsam dem Willen
Neigen uns dir!
(Ankunft des
Schiffes, auf dessen
Bug
überragend, wie ein
Standbild, die
goldglänzende
Erscheinung Jupiters
sichtbar ist)
POLLUXund KÖNIGE
Niemals
entschwinde,
Was du gebracht!
Dankbar uns finde
Ewige Macht!
Herr aller Welt:
Midas und Geld!
(Midas und Danae
nähern sich)
JUPITER
Gegrüßt sei Eos,
Insel der Freude!
Gegrüßt, in Träumen
Ersehnter Strand!
Gegrüßt du Schönheit
Aus goldenen Bildes
Leuchtenden Zügen!
Goldene Danae!
Der um dich
warb
ln schimmernder
Nacht,
Der demBilde gefolgt
Mit goldenemSegel
Und liebendem
Sehnen:
Midas— grüßt dich!
(er verläßt das
Schiff)
Sieh, ich rufe dich,
Sieh, ich liebe
dich,
Goldene Danae!
DANAE
Ich erschaue dich,
Midas, großer König!
Ich erkenne dich,
Wie ich dich geahnt!
Herr - der ewigen
Räume
Der goldenen Träume
—
Herr des mächtigen
Segens —
Des goldenen Regens
—
Bist du auch meiner
Liebe...
Allmächtiger Herr?
(Sie sinkt
ohnmächtig in
die Arme
ihrer
Begleiterinnen.
Jupiterstampft
auf,
leiser Donner)
ZWEITER AKT
(Prächtiges Gemach.
Hochzeitsbette im
pompejanischen Stil.
Die vier Königinnen
sind eben daran, es
mit Rosengewinden zu
schmücken)
VIER
KÖNIGINNEN
Kränze winden wir
Fremder Hochzeit!
Eifersucht meid uns,
Bleibe uns fern!
Wer eines Gottes
Umarmung genossen,
Selig bleibt er,
Freut sich fremden
Glücks!
Glückliche Danae!
Der sich vorgekündet
ln goldenen Träumen—
ln neuer Gestalt
Tritt er strahlend
hervor!
Nicht Schwan— nicht
Wolke—
Ein herrlicher,
goldener Mann!
(Jupiterv ganz in Gold
gekleidet,wie am
Schlusse des ersten
Aktes, tritt ein)
VIER
KÖNIGINNEN
Jupiter-Midas,
Midas-Jupiter,
Sei uns
gegrüßt!
JUPITER
So seid doch still!
Schwer genug bleibt
es,
Das Geheimnis zu
bergen!
VIER
KÖNIGINNEN
In guter Hut
Ist es bei uns!
Sieh, wir winden dir
Kränze zur
Nacht:
Dir und Danae!
JUPITER
Schon auf
Lydiens Throne
Erkanntet ihr mich?
Und grüßtet mich
hier
Als König Midas?
LEDA
Wer in des Schwanes
Auge geblickt,
Erkennt es wieder,
Auch wenn es umgeben
Von goldenem Helm!
SEMELE
Wer von der Wolke
Zärtlichem Arme
Selig umfoßt war —
Erkennt ihn wieder,
Sei das Erz noch so
golden
Und hart, das ihn
schient!
ALKMENE
Du sebst befahlst,
Daß in des Gatten,
Amphitryons Armen,
Ich niemand erkenne
—
AlsJupiter!
VIER KÖNIGINNEN
Jupiter-Midas,
Midas-Jupiter!
Lautere Seligkeit
Aller Gestalten!
Sei uns gegrüßt!
JUPITER
Mit eurem Singen
Verrät ihr den
Freund!
Vollendet den
Schmuck!
LEDA
(weiterarbeitend)
Glückliche Danae!
Der sich vorgekündet
ln goldenen Träumen
—
(bricht ab—
neugierig)
Doch warum bliebst
du
Kein goldener Regen?
Süßen Spieles
Bald überdrüssig?
ALKMENE
Schien ein König der
Lyder
Dir mehr als der
Gott?
Worum tauschtest du
Nochmals deine
Gestalt?
JUPITER
Schlecht kennt ihr
Danae!
Nicht genügt ihr der
Stunde
Flüchtig Verkleiden!
Nicht wonnigen
Regens
Glitzerndes Spiel!
ALKMENE
(beleidigt)
So verachtest du nun
Die frohen
Gestalten!
LEDA
Schiltst du den
Schwann,
Du größter der
Götter?
SEMELE
(ebenso)
Gereut es dich wohl,
Daß zum Olymp du
zogst
Auf luftigen Wegen?
Gereut dich die
Wolke?
BEIDE
Schiltst du den
Schwan?
Gereut dich die
Wolke?
EUROPA
Bedauerst des
Stieres
Herrliche Kraft?
JUPITER
Freundinnen, hört
doch!
Tief im lnnern,
Unerschlossen,
Rätsel dem Gotte,
Rätsel dem Menschen,
Ruht Danaes liebe!
VIER KÖNIGINNEN
(ohne auf ihn zu
hören)
Unglücklich sind
wir!
Betrogene sind wir!
Der uns genaht,
Der herrliche Gott,
Bereut die wonnige,
Schöne Gestalt!
JUPITER
Gar nichts bereu
ich.
Doch anders ist
Danae,
Keusch und stolz,
Voll Haß wider
Freier! —
Ein zartes Spiel
War ihr der Regen,
Ein glitzernd Ahnen
Späteren Glückes!
Doch mir dies Herz
Ganz zu eröffnen,
Verschmäh ich den
Trug
Einer flüchtigen
Stunde!
Denn anderes keimt
ln Danaes Seele,
Als vergangne
Freuden
Mir jemals
geschenkt! —
SeltenstenReichtum
Erlauschte ich dort,
Machtvoll rief's
mich,
Nicht nur Genießens
Früchte zu kosten —
Mit aller Kraft
Zu erwidern dem
Wunder,
Hinab mich zu senken
Mit ganzem Wesen —:
Wahre Liebe,
Die dort ich erahnte
Ganz zu umfassen,
Voll zu bedanken —
Dereinst für ewig
Sanft zu verklären -
-
Lockte es mich, den
Gott!
VIER KÖNIGINNEN
Was nie uns erklang
Hören wir staunend!
Fühlen des Freundes
Mächtige Nähe!
ALKMENE
Doch warum zu Danae
—
Einzig zu dieser—
Kamst du — zu zwein?
DIE DREI ANDERN
Was soll dieser
Jüngling
ln bescheidenem
Kleide?
EUROPA
Warum, o Freund,
Die doppelte
Täuschung?
Wozu der Begleiter?
JUPITER
Nicht kennt Ihr
Juno,
Des göttlichen
Freundes
Böse Gemahlin!
Auf den holden Wegen
—
Mehr noch als jemals
—
Droht mir ihr Zorn
Und rächend Gewitter
—
LEDA
Zog der Schwan seine
feuchte Straße—
SEMELE
Hob die Wolke sich
hoch in die Lüfte—
ZU VIERT
Gar schnell hat der
Götterbote
Mit hübschen
irdischen Männern
Jede von uns
vermählt!
JUPITER
Längst genügt das
Juno nicht mehr.
Mit furchtbarem
Hasse
Verfolgt sie die
Armen,
Auf denen mein Blick
Und selig
Verlangengeruht...
Hörlet ihr nicht
Vom Schicksal
Kallistos?
SEMELE, EUROPA
Der zierlichen
Quelle?
ALKMENE, LEDA
Der
niedlichenNymphe?
JUPITER
Verführerisch sang
sie,
Lockte den Wanderer,
Lockte den Gott!
Ich aber umarmte
sie,
Als der Stein, der
sie faßte,
Dem die Lockre
entsprang,
Der dennoch nicht
fühllos
Bei ihrem Tanze,
Bei ihrem Klingen
Und süßem Gerinnsel!
ln des Steinfalls
gewaltigem Dröhnen
Wurde die Silberne
mein!
KÖNIGINNEN
O seliger Gott der
Verführung,
Seliger Gott der
List!
JUPITER
Kurz nur währte
Die glückliche
Stunde.
Als wilde Bärin
Tappt die Nymphe
umher —
Furchtbar verwandelt
durch Juno!
LEDA
Das sei gesagt dir,
Böse Semele,
Wenn auf den Gatten
Du immerfort
loszankst!
SEMELE
(keift zurück)
Und dir nicht
minder,
Wenn unzufrieden
Du mit Pollux
Neffen!
JUPITER
Schweigt doch!
Glücklich noch seid
ihr!
Hörtet ihr nicht
Vom Schicksal der
lo?
SEMELE, EUROPA
Der jungen
Priesterin
Junos, der strengen
Gattin?
ALKMENE, LEDA
Die aus dem Tempel
Entführte der Gott?
(sie lachen)
JUPITER
Als plumpe Kuh
Tobt sie durchs
Feld,
Weil Juno, selbst
mit der niedern
Verkleidung noch
unzufrieden,
Mit der
schrecklichen Bremse
sie quält!
EUROPA
Wie will ich gern
Mit meinem König
michbescheiden!
Ist seine Kraft auch
lange nicht
Des Stiers Gewalt!
JUPITER
Midas, das Urbild,
Zieht mit dem Gotte
Auf die fröhliche
Reise!
Erspäht die Stunde,
Erkundet die Seele
Der schönen Danae!—
Faßt Juno Verdacht:
Wie will die
Geliebte sie strafen
—
Findet sie Midas,
Den schicklich
Verlobten —
Flugs an des Gatten
Stelle?
VIER
KÖNIGINNEN
O mächtiger Gott der
Verwandlung!
Seliger Gott der
List!
JUPITER
Doch gelüstet's den
Gott,
Einstens
wiederzukehren
An des Königs
Stelle:
Schlüpft er aufs neu
ln des Midas Gestalt
- -
Wie einstens in
Theben, Alkmene!
VIER KÖNIGINNEN
(nähern sich sehr
freundlich)
So ist doch
Hoffnung,
Seliger Freund,
Daß aufs neu du
erscheinst
In der alten
Verwandlung?
LEDA
(liebkost ihn)
Warum immer als
Midas?
Lockt dich ein
Schwan nicht?
SEMELE
(ebenso)
Eine freundliche
Wolke—
EUROPA
(ebenso)
Ein mächtiger Stier—
JUPITER
(umfaßt sie)
Gerne gedenke ich
Verlassener Taten,
Seliger Tage!
MIDAS
(ist von der Gruppe
unbemerkt
aufgetreten)
Auch wenn sie neu
Zu Taten locken?
VIER
KÖNIGINNEN
(ziehen sich
betroffen
von
Jupiter
zurück)
Leb wohl denn,
König,
Leb wohl —Midas!
(ironisch)
Hübscher Bote,
gegrüßt!
(gehen ab)
JUPITER
(verlegen)
Der Heim drückt
mich.
Der Montel da
Ist mir zur last.
(er legt die goldene
Verkleidung ab)
Wie könnte es leicht
sein,
Eines solchen Königs
Rolle zu spielen,
Beneidet von allen?
MIDAS
(ebenso ironisch)
Wie eben ich sah,
lst's trefflich
gelungen!
Vier Königinnen
ln Rosenkränzen,
Rings um den
mächtigen
Älteren Freund!
JUPITER
Die besticht nur der
Glanz!
MIDAS
Vier verwirrte
Köpfchen
Aus Wiedersehens
Unbändiger Freude,
Aus— andern Besitzes
Unfaßlichem Glück!
JUPITER
(gereizt)
Vergeblich Erinnern!
Vorbei, vorbei!
Noch immer kann mich
Die kindische eine
Von ihrem Amphitryon
Nicht unterscheiden!
Zwei harte Falten
ln Europas Zügen,
Semele— gealtert,
Und Leda wird
stärker! —
Die aber einzig mich
lockte
Zu solcher
Brautfahrt,
Die fernher mich
trieb
Über die Woge des
Meeres,
Ein leuchtend
Gewitter,
Verbrämt von des
Goldes Schein —
Die ich bisher nur
rührte
Als ahnender Traum
Mit zartester Hand
--
Die umfassen ich
will
Noch diese Nacht
Mit aller Kraft
Des Mannes, des
Gottes:
Die allein-Danae
Neigte sich nicht!
Verschlossen blieb
sie,
Wandte sich ab!
MIDAS
(ruhig)
Mehr als das Gold,
Fühlt sie schaudernd
Geheimnis!
JUPITER
(heftig)
Deutlich sah ich's,
Steigend vom
Schiffe:
Dich — suchte ihr
Blick!
MIDAS
(feierlich
ausweichend)
Es sucht der Mensch
Am MenschenStütze
Vor des Gottes Nähe!
JUPITER
(losbrechend)
Erbärmliche
Ausflucht!
MIDAS
(immer noch
zurückhaltend)
Treu sprach ich
Befohlene Botschaft.
Vertrauen
erschlichich!
JUPITER
Gedachtestdu des
Vertrages?
MIDAS
Diener — nur sei
ich,
Nur Goldes Träger
—
Nur Chrysopher.
JUPITER
Danae? Was sagte
sie?
MIDAS
(sehr ruhig und
zögernd)
Erfüllung des
Traumes
Verheißt ihr der
Tag,
Den sie liebend
ersehnt!
JUPITER
(sehr heftig]
Zweizüngige Rede!
Verraten hast du
Mich, der dir
schenkte
Die goldene Gabe!
So kehr denn zurück
Zum Staube der
Straße,
In deine Armut,
Nichtswürdiger —
Eseltreiber!
MIDAS
Halt ein, Jupiter!
Wie zu früh mich
einst fand
Dein Segen, dein
Gold,
Ganz ohne Verdienst
—
Trifft mich auch
jetzt
Viel zu frühe dein
Fluch,
Ganz ohne Schuld!
Wisse,Jupiter:
Viel mehr birgt
dieses Mädchenherz,
Die Zeit nur
enthüllt es!
Geheimnisvoll
warmir's,
Geheimnis auch dir!
Mit der Freude des
Kindes
Liebt sie das Gold;
Doch nach welchem
Lichte
Die erblühte Knospe
Sich endlich wendet,
Nach dem des
Menschen —
Nach dem des Gottes
--
Wie löste dies
Rätsel
Eine flüchtige
Stunde?
Geheimnisvoll blieb
mir's —
Geheimnis auch dir!—
JUPITER
(mißt ihn
überrascht, etwas
beruhigt,
aber
doch voller
Verdacht; dann
läßt er
von ihm
ab und geht
eine Weile
unschlüssig aufund
nieder; von hier ab
nicht mehr so ernst)
Das alte Lied
Von den Wegen der
Menschen!
Das alte Lied
Von dem Schicksal
der Götter!
(resignierte
Handbewegung;
er steht
vor Midas, jetzt
ernst)
Aufs neue erprob
ich's,
Was zu oft mich
Zur Erde hinabzog,
Mich, den liebenden
Gott!
Spielt ich mit
Menschen —
Mit ihrer Liebe —
Du aber griffest
ln Götterwerk!
Krone und Gold
Schenkte der Gott!
Das eine gebot er
Dir, dem Geschöpf:
Vorbei dieser Nacht
Dunkler Goldglanz —
Getauscht die
Gestalt!
Bleibe dann — Midas,
Hüte dir deine
Schätze,
Mir aber— hüte die
Liebe!
Mein bleibt—
Danae!!
(mit mahnend
erhobener
Rechten:
den
Goldzauber)
Was je du berührst,
Zur Lippe nur führst
—
Hold oder unhold:
Erstarre zu Gold!
(von da ab sehr
unruh ig
gewilterhaft
aufund nieder
fahrend)
Wäge, Midas,
Jupiters Macht!
Wäge das Glück, das
er dir gebracht!
Stärke wäge,
dir vertraut,
Wäge, ob's vor dem
Fall nicht graut,
Wäge, Midas, des
Mädchens Herz —
Armut wäge und
leuchtendes Erz —
Wäge, Midas, wäge!
Nicht kreuze ich
mehr
Die gewählte Bahn!
Sie kommt - sie
selbst - ich rufe
sie heran!
Wäge, Midas, wäge!
(Er stürmt davon.
Düsteres Dunkel in
dem
Raume, nur die
Lampen flackern.
Midas, wie
gebannt,
steht
langeunschlüssig. Er
lauscht
zur Türe
hinaus, die nach dem
Abgang Jupiters
offen blieb die
Musik verkündet mit
einem sehr
zartenMarsch das
Kommen
Danaes. Midas
kehrt
zurück - besinnt
sich - endlich mit
Entschluß setzt er
den
Helm Jupiters auf
und
wirftden
goldenen Mantel um
von Jupiters
Erscheinung im
erstenAkte nicht zu
unterscheiden.
Zugleich naht Danae,
im
goldenen
Gewande wie am
Schlusse des ersten
Aufzuges, mit
einemkleinen Gefolge
goldgekleideter
Dienerinnen, wie
Eroten, undim
Kreise der vier
Königinnen. Midas,
erkennend,
daß
Danaenicht allein
ist, wendet den
Ankommenden zunächst
absichtlich den
Rücken)
KÖNIGINNEN
Hochzeitszug!
Nie genug!
Liebend, frei,
Sind wir dabei!
ZWEI VON IHNEN
Doch bilde dir
Zuviel nicht ein:
Einst war er mein!
DIE DRITTE
Und mein!
DIE VIERTE
Und mein!
DIE BEIDEN ANDERN
Als das Bilder
bekam,
Ins Aug er nahm —
Nicht, Danae, dich —
DIE DRITTE
Nur mich!
DIE VIERTE
Nur mich!
(Danae wendet sich
entrüstet ab)
DIE ERSTE UND ZWEITE
So wird es sein:
Kam er dich frein—
DIE BEIDEN ANDERN
Bleibst bald allein
—
Und doch zu zwein!
(Midas zuckt wild
zusammen)
KÖNIGINNEN
Der hübsche Bote
bleibt dir hold,
Es bleibt das Glück,
es bleibt das Gold!
EINZELN
Nicht wahr, mein
Schwan?
Meine Wolke?
Mein
Stier?Amphitryon?
(Sie haben sich
Midas genähert.
Dieser dreht sich
plötzlich wild nach
ihnen um. Sie
erkennen den Irrtum
und fliehen mit
einem Aufschrei)
DANAE
(zart, unbeweglich)
Niemand — rief mich
Niemand— führt mich.
Allein kehr ich —
Ganz ohne Weigern —
Heim— in den Traum!
MIDAS
(ebenso)
Danae...
DANAE
Die Stimme!
Dämon, wer bist du?
MIDAS
Midas— bin ich,
Allen Göttern fern.
Ihr Wille machte
mich
Zum reichsten König
—
Ihr Wille raubt mir
Mehr als das Gold.
DANAE
Die Stimme! Die
Stimme!
Deines Kleides
Glänzen
Stammt aus den
Träumen...
Die Stimme umfängt
mich
Zarter als Traum...
MIDAS
Vor Midas stehst du,
Dem Herrn des
Goldes!
Nicht vor dem
Freier,
Der stieg von dem
Schiffe —
Dennochvor Midas!
DANAE
Selige Stimme!
Steh ich vor dem,
Der das Kleid mir
gebracht,
Mit süßem Zauber
Sanft mich
geleitet—
Dem Traume so nah?
Oder vor dem andern,
Harten, gewaltigen
Herrn des Traums?
MIDAS
Zum dritten denn:
Du stehst vor Midas,
Vor ihm, der dich
liebt!
DANAE
Eint sich in Midas
Süße des Traumes,
Gestalt seines
Boten—
Glücklich— preise
ich mich!
MIDAS
Dan preist sich auch
Midas
Als Glücklichsten
aller —
Mehr als die Geber
Gefährlicher Gaben —
Mehr als ein Gott!
DANAE
Ein Gott! O berufe
nicht,
Was mit Schauer mich
traf
ln traumvollen
Nächten!
Götter durchdringen
Des Regens lockendes
Fließen —
Wohnen im Gold! —
Bist du— Midas,
Der einzige, wahre
Bringer des Goldes,
Nicht
zweigeteilt
Durch bösen Zauber,
Diener und Goldes
Träger,
König und Goldes
Herr:
Gib mir ein Zeichen!
Verkünde, was wahr!
(Lange, ahnungsvolle
Pause)
MIDAS
Kennst du, Danae,
Hier das Gemach?
DANAE
Ganz ohne WillenKam
ich hierher...
MIDAS
Seligster Raum:
Hochzeitsgemach!
DANAE
Ohne Weihrauch und
Weihen
Steh ich vor dir!
MIDAS
Schwärme der Rosen
Umwinden das Lager!
DANAE
Erst nach den
Sprüchen
Der Weisen, der
Priester,
Darf ich hier stehn!
MIDAS
Siehst du die zarte
Im leuchtendstenRot?
DANAE
Erst nach dem Bade
Darf ich sie sehn!
MIDAS
Zeit wird's, daß ich
sie breche!
DANAE
Ich zittere, Midas!
MIDAS
Achte des Zeichens,
Ob Midas ich bin...
(er wiederholt
Jupiters
Goldzauber)
Was je du berührst,
Zur Lippe du führst
—
Hold oder unhold —
Erstarre zu Gold!
(Er bricht die Rose
und reicht sie
ihr.
Danae greift
mechanischdanach und
erschrickt)
DANAE
Leblos Metall!
(die Rose fällt
klirrend
zu Boden)
MIDAS
Danae verwirft,
Was sie ersehnt?
DANAE
War es so herzlos,
Kalt, ohne Leben
MIDAS
(kniet, reicht ihr
die Rose)
Bot es die Liebe,
Lebt es nicht höher,
Besseres Leben?
DANAE
(schmückt sich
damit)
Gerne nehm ich
wieder,
Was mich erschreckt!
MIDAS
(erhebt sich
glücklich)
Nur dich
zu schmücken
Diene mein Zauber!
DANAE
Staunend fasse ich
Des Midas Macht!
MIDAS
Achtlos verwürf
ich
Gefährliche Mächte,
NichtTräger des
Goldes —
Diener der Liebe!
(hier legt er Mantel
und Heim ab)
DANAE
Schmäh nicht das
Wunder,
Diener der Liebe!
Tröger des Goldes —
Vollende dein Werk!
MIDAS
(zu den Rosen auf
dem Lager)
Wie euch ich
gerührt,
Zur Lippe geführt—
Hold oder unhold —
Werdet zu Gold!
(An Stelle des
Rosenlagers wächst
eine
goldene Laube auf.
Unter dem
Folgenden
überzieht
Goldglanz das
ganze Gemach)
DANAE
(begeistert)
Gold — das Lager!
Leuchtendes Glück!
MIDAS
Niedrig Gemach —
Werde zu Gold!
(der Goldzauber hält
an)
DANAE
Gold ohne Ende!
Blinkende Wonne!
MIDAS
Leuchter— werdet zu
Gold!
DANAE
Jubelnd glückliches
Gold!
MIDAS
Alles, alles zu
Gold!
DANAE
Endlos Entzücken!
MIDAS
Einzig — für Danae!
DANAE
(in größtem Jubel)
Herrliches Spiel!
Vollendeter Traum!
Was als Regen fiel,
Als Kleid mich
umgab,
Was sich vorgekündet
Im leuchtenden Baum
—
Wahrheit wurde es,
Umgibt mich im Raum!
Was im Traume
verheißen
Von dunkler Macht:
Du bist der Freier,
Der es gebracht!
Von deinen Händen
Strömt es mir zu —
Kamst, es zu
vollenden,
Midas— du!
MIDAS
(gleichzeitig
ebenso)
Herrliches Spiel!
Vollendeter Traum!
Was als Gabe mir
fiel,
Ohne Willen
gespendet
Von göttlicher
Gunst,
Wahrheit wurde es,
Umgibt uns im Raum!
Was einst mir
geschenkt
Des Freundes Macht,
Im Jubel der Liebe
Seh ich's erneut!
Von deinen Händen
Strömt mehr mir zu
Als Goldes Wunder!
Kamst, es zu
vollenden —
Danae— du!
(Sie vergessen sich
und sinken einander
in die Arme.
Donnerschlag.
Dunkelheit.
Man hörtMidas rufen:
Danae! Danae!
Dann, noch einer
Atempause, beginnt
die Musik über dem
Goldzauber düster
die Verwandlung der
Danae in das Gold
zu schildern.
Langsam wird es
dabei
wieder
hell, mit
schwachem, fahlem
Lichte, aus
dem nur die goldene
Danae
Statue leuchtet)
MIDAS
(zu Füßen der
Statue)
Wastat ich?
Unselige Gabe!
Der herrliche Busen
Kalt — ohne Atem —
Der Mund, der
kindliche —
Den ich geküßt —
Erstarrt — Gold —
Wertlos, totes Gold!
Verfluchte Hände!
Verfluchte Lippen!
Durch des
Goldzaubers Fluch
Vernichtet— alles!
Machte mich deine
Gabe
Zum Mörder an Danae
—
Arglistiger Gott—
Fluche ich dir!
JUPITER
(wird in
unheimlichem
Lichtschein
sichtbar)
Zu früh fluchst,
Verworrener, du—
Mir und dem Gold!
Du nahmst die Gabe,
Genossest den Segen:
Treu blieb der Gott!
MIDAS
Zu Ende
Der listige Vertrag!
JUPITER
Vergißt du den Gott,
Der dir befahl?
MIDAS
Danaes Mörder
Durch meine Hand!
JUPITER
Die dir verloren Mir
lebt Danae!
MIDAS
Danae— lebt?
Dann nur dem einen,
Den sie liebt! —
JUPITER
Von des Goldregens
Erstem ahnenden
Leuchten,
Bis zum ewigen
Glanze,
Der jetzt aus ihr
strahlt:
Lebt mir Danae!
MIDAS
So befrag ihren
Willen!
Laß sie uns künden,
Ob frei sie dir
folgt?
JUPITER
(tritt groß vor die
Statue Danaes)
Lausche, Danae!
Gedenke des Traums!
Der nachts dich
umfing
Mit zartestem
Zauber—
Der dich befragt,
Der Träume Herr,
Will sich dir einen!
Lausche, Danae!
Gedenke des Traums!
MIDAS
(ebenso)
Lausche, Danae!
Brich den Zauber!
Der das Gold
gebracht,
Mit dem Kleid dich
gehüllt.
Schenk deine liebe,
Vom Golde befreit,
Midas, dem Armen,
Nicht — Chrysopher!
Lausche, Danae!
Zerbrich den Zauber!
JUPITER
(hohnlachend)
Lausche, Lausche!
Ein Eseltreiber
Wirbt um dich!
MIDAS
Menschenlosbiet ich!
JUPITER
Ich aber biet dir
Erhabenes Los!
MIDAS
Meines
Menschenherzens
Unendliche Liebe!
JUPITER
(immer höhnischer)
ln armseliger Hütte
Eines Midas Weib!
MIDAS
Wähle, Danae, wählet
!
Midas führt dich
Mit sanftester Liebe
Zu besseren Gaben,
Als treulosem Gold!
Des fühlenden
Herzens
Ewges Geschenk!
Wähle,Danae,wähle!
JUPITER
Wähle, Danae, wähle!
Sieh, ich schenke
dir
Göttliche Ehren!
Ein goldener Tempel
Sei dir geweiht!
Dort umgibt dich
Höchstes Geschenk!
Wähle, Danae, wähle!
(Eine tiefe Pause.
Dann wird
Danaes
Stimme wie von
ferne hörbar)
DANAE
(zart)
Midas, Geliebter,
Bleibe mir hold!
Leben -- ahn ich —
Leb wohl, mein
Traum!
(Blitz und heftiger
Donnerschlag.
Im Scheine der
Blitze sieht man
Danae
sich beleben und auf
Midas zueilen.
Dann verschwinden
beide in völligem
Dunkel. Nur Jupiter
ist in einem
Lichtkreis zu sehn)
JUPITER
Treulose Danae!
Du hast gewählt!
Elend wähltest du,
Menschenlos!
Eine niedere Hütte,
Das Lager von Stroh
—
Nächte voll Sorge
Warten dort dein!
Dann gedenkst du
Von Qual zerknirscht
Vergebens des
Glückes,
Das du verschmäht!
Ein goldener Tempel
Am strahlenden
Vorgebirg
War herrlich dir
bereitet!
Dort erhebt sich
Der Säulen Kranz
Wie weiße Feuer
Empor zu den neuen,
Seligen Freunden:
Den ewigen Göttern!
Und in des Kranzes
Leuchtender Mitte —
Eine goldene Blüte:
Du heiß Umworbene
Jetzt verlassene
Geliebte treulose
Danae!
Der im Traum dich
besucht,
Er kommt wieder,
Eine hochragende
Wolke
Strömt herab zu dir!
Leuchten und
Leuchten —
Gold, das dem Golde
sich eint! --
Und alle Menschen,
Deren Herz zerrissen
Vor Sehnsucht nach
Gold —
Heben die Blicke
Zu unseren Füßen —
Geblendet vom
Scheine —
Schauern und sagen:
Danae- die Göttin -
Wohnt dort in der
Höhe!
Eines Ewigen Braut!
(von hier ab
verdunkelt
sich
rasch
die Szene)
Götterschicksal —
War euch geboten!
Menschenschicksal —
Habt ihr gewählt!
Ferne bleib euch der
Gott!
(er entschwindet im
Dunkel)
DRITTER AKT
Erstes Bild
(Landstraße im
Orient.
Midas und Danae
untereiner
halb-dürren
Palmengruppe, wie
erwachend)
DANAE
Geliebter! Freund!
MIDAS
Bei dir — bin ich!
DANAE
Wer— wer bist du?
MIDAS
Der dich liebt,
Midas!
DANAE
Midas? Wo sind wir?
MIDAS
Auf einsamer Straße—
DANAE
Das goldne Gemach?
MIDAS
Verschwunden— alles!
DANAE
Neuer Zauber!
MIDAS
Welt, die wir
erwählt.
DANAE
Wo ist das
Kleid? Golden Gewand?
MIDAS
Vorbei das Kleid!
Armut nur!
DANAE
Was dort so leuchtet
—
Ist es noch Gold?
MIDAS
Ein Stein, Danae —
Im Schein der
Sonne!
DANAE
O Fluch des Fremden!
Erbarmungslosen!
(sie weint)
MIDAS
Zur fühllosen Säule
Warst du erstarrt —
DANAE
War es dein Kuß,
Der zur Säule mich
machte?
MIDAS
Der Fluch war es,
Gabe des Goldes!
DANAE
(wie in tiefem
Erinnern)
Chrysopher?
Bringer des Goldes!
Du —verflucht?
MIDAS
Fluch und Gold
Warf ich von
mir!
DANAE
König dann
Von maßlosem
Reichtum?
Ihm fast gleichend?
MIDAS
Höheres Glück
Tauschte ich ein!
Danae ist mir
gefolgt!
DANAE
Liebe gab dir
Armut, Elend!
MIDAS
Doch Danae gab sie —
Freudiges Leben!
DANAE
Bleibt doch
Geheimnis,
Wem ich gefolgt?
MIDAS
ln Syriens
Glut
Trieb ein armer
Junge
Den freuen Esel,
Sein einziges Gut!
Ein Alter im Burnus
Trot da zu mir:
Göttliches Auge
Bannte mich
leuchtend,
Stimme umfing mich
Tief, voll
Geheimnis:
Was an Reichtum nie
Ein Mensch besaß—
Midas, sei dein!
Dem Zauber lausche:
Was je du berührst—
Zur Lippe nur
führst—
Hold oder unhold:
Werde zu Gold!
Dem König des Goldes
Bedang er das eine:
Tausch der Gestalt
Aufseinen
Wink!
Seines Willens
Geschöpf
An jedem Ort!
Bräch ich den Eid—
Zu Ende die Gabe!
So saß der Gott
An Midas Statt
Auf Lydiens Thron!
Erfaßt von deines
Bildes Zauber,
Sandt er den Werber,
Als Bringer des
Goldes —
Als Chrysopher!
ln des Boten
Liebend Erinnern
Wob sich das Bild!
Herrlich erwuchs es
Zu deiner Schönheit,
Dein Blick
erleuchtete
Meines Pfades
Unheil!
Deines Auges Macht
Besiegte den Schwur!
Machte mich stark
Zu größtem
Verzicht :
Stall Goldes Macht
Leuchtete Midas
Höherer Glanz:
Danaes Liebe!
DANAE
Als mit des Kleides
Glanz du gekommen —
Seltsam bewegt
Ward mein Herz—
Nicht vor der Gabe,
Nicht vor dem
Reichtum —
Doch vor des Boten
Seligem Anblick!
MIDAS
(den Esel
herbeiführend)
Hart ist der Weg,
Den wir nun wandeln!
DANAE
Gesegnet die Armut,
Die uns vereint!
Gesegnet das
Schicksal,
Das wir erwählt!
MIDAS
Armselig reist
Danae—
Von Liebe geführt.
(er hebt sie sanft
auf den Esel)
BEIDE
So führ ich dich mit
sanfter Hand
Ins neue, in der
Liebe Land.
Nicht Gold ist's,
was die Hand erfaßt,
Nur Sorge bleibt und
Arbeitslast.
Nicht golden, irden
ist der Krug—
Der Thron
verschwunden, der
uns trug —
Nicht Goldes Glanz
den Weg erhellt:
Die Sonne leuchtet
unserer Weh.
(Verwandlung)
Zweites Bild
(Wenn sich der
Vorhang hebt, zeigt
die
Bühne
eine südliche
Waldlandschaft in
den Bergen. Jupiter
tritt auf, in tiefes
Nachdenken
versunken. Merkurhalb Gott,
halb Spaßmacher
der römischen
Komödie,
kommt aus
den
Lüften
herabgeflogen)
JUPITER
Du schon hier?
MERKUR
Pünktlich wie immer!
JUPITER
Zu Ende die Dienste!
Heimwärts kehr ich!
MERKUR
Danae wählte sich
Selbst den Gatten...
JUPITER
Wie? Ihr wißt
schon?!
MERKUR
Bis zum Olymp
Ward dein Donner
gehört! —
Als die
Goldgewordene
Wählte - den
Eseltreiber -:
Brach deines Donners
Echo
Aus im hohen Olymp!
JUPITER
Neugierige,
Was habt ihr zu
horchen?
MERKUR
Und erst zu loahen!
Es wälzte sich Ares!
Vulkan, im Trinken
Schallend
verschluckt sich!
Es vergoß Ganymed
Lachend den Nektar —
Ja, aus deines
Wütens Gewitter
Schöpften diesmal
Statt wässrigen
Regen —
Nektar die Menschen!
JUPITER
Frecher Spötter!
MERKUR
Ein feines lächeln
Stand um der Venus
Mund!
JUPITER
Schweige! Doch sie —
Die Gattin— Juno?!
MERKUR
Ach, die würdige
Göttermutter—
Lachte am meisten!
Unter Tränen—
Tränen der Freude —
Schwor sie,
denselben
Goldenen Tempel
Müsse sie haben:
Tempel der Treue,
Gottentreue!
JUPITER
Bittrer Hahn
Dem schwachenGotte!
MERKUR
Andern Gewitters
Tosen
Im zerstörten
Palast!
Verschwunden die
Hoffnung
AufMidas!
Verschwunden die
Werber!
Danae—entflohn!
JUPITER
So laß uns eilen!
Auf zum Olymp!
MERKUR
Geduld!
Aus dem wüsten Toben
Der Könige, Knechte
—
Des ganzen Volkes
Der Insel Eos:
Sieh —vier schöne
Frauen
Fanden den Weg zu
dir!
JUPITER
Nicht mag ich sie
sehen!
Neue Enttäuschung!
Fort, Merkur— faß
mich!
MERKUR
(blickt durch die
Bäume)
Ahnung lenkt sie!
Wie sie sich eilen!
Mit zarten Füßchen
Auf holprigen
Wegen...
JUPITER
(unwillkürlich
gleichfalls
hinblickend)
Zarten Füßchen...?
Die dort so
nochhinkt
Ist sicher Leda,
Des Schwanes
Braut...
Leda— stärker...
Die wacker sich'
müht:
Alkmene, zärtlich,
Zu zärtlich...
immer.
Europa —
Semele —
(die vier Königinnen
stehen vor ihm)
KÖNIGINNEN
Willkommen, Jupiter!
Nicht:
Jupiter-Midas!
Jupiter— immer!
Für immer—
dein!
JUPITER
(mürrisch)
Was wollt ihr
wieder?
Was stört ihr den
Einsamen?
Wer verriet euch
Des Gottes Weg?
KÖNIGINNEN
Um den
zerschmetterten Saal
Schlich Merkur.
Er verriet uns
Des Freundes Weg!
JUPITER
Meine Ahnung!
Lügender Knecht! —
Ihr aber: nach
Hause!
Eilt euch, eilt euch
—
Sonst seht ihr
wieder
Meines Blitzes
Strahl!
ZWEIDER KÖNIGINNEN
Wie sehr er scherzt,
Der göttliche
Freund!
Der alles mit List
Zum besten gefügt,
Uns herbeschieden
Zum Stelldichein!
JUPITER
Ich — euch
beschieden?
DIE ANDERN ZWEI
Ganz göttlich war's,
Auf Danae,
goldlüstern,
Verdacht zu lenken!
Sie einzuspinnen
ln goldenen Zauber,
ln trügenden Regen!
ZU VIERT
Und dann die
Eitle,
Die auf Gold gehofft
—
Mit dem falschen
König
Gebührend zu lohnen!
Ein Eseltreiber!
Haha!
JUPITER
(besinnt sich,
geschmeichelt)
So seht ihr ihn
wieder
ln neuer Jugend
Glanz?
ZWEI DER KÖNIGINNEN
Nur wer sich
wunschlos
Dem Gotte naht,
Nur wer bescheiden
Harrt der Umarmung,
Dankbar, zu Füßen —
Nur der darf hoffen
Auf höchsten Glanz!
DIE BEIDEN ANDERN
Nur wer gehorsam
Merkurs Befehlen,
Nur wer zufrieden
Auch mit den Gatten,
Die er uns pries
An Jupiters Statt:
Nur der darf hoffen
Auf höchsten Glanz!
JUPITER
(versöhnt)
So bleibt, ihr
Schmeichler!
Du aber, Merkur Bist
einmal du da,
Frecher Kuppler:
Sorg und rühr dich,
Rüste den Tisch!
(Eine reichlich
goldgedeckte Tafel
steigt aus dem Boden
empor)
DIE VIER KÖNIGINNEN
(nehmen Platz)
Schmausenden
Gattinnen
Kann Juno nicht
zürnen,
Geborgen sind wir
An Freundes Seite!
Nur Danae sann Übles
—
Entschuldigt sind
wir,
Ganz außer Verdacht!
(sie heben die
Becher)
Den Wiedergekehrten
Begrüßen wir,
Nicht die und jene —
Nein, alle vier!
(man stößt an)
JUPITER
(erwidert)
Den Wiedergekehrten
Beglückt aufs neu
Gedenken der Tage,
für immer vorbei!
DIE VIER KÖNIGINNEN
(unwerben ihn)
Nicht so! Geliebter,
nicht so!
Mir diesen
Trank!Mir! Mir!
LEDA
Wie kühl ergläntzt
Am Gebirge die
Bucht!
Wie tauche ich gern
Ermattete Glieder
Ins spiegelnde Blau!
Da wendet ein Schwan
Vorsichtig äugend
Zur tiefen Grotte!
Wie weich sein
Gefieder!
Wie friedlich er
kost —
Der göttliche
Schwan!
JUPITER
Mit mächtigen
Schlägen
Aufflattert der
Schwan!
Leb wohl, Leda, leb
wohl!
SEMELE
Wie neugierig lugt
ich
Nach der
nächtig-dunklen
Gewitterwolke
Vor Thebens Toren!
Siehe - die Wolke -
Sie neigt sich
herab!
Der Freund entsteigt
ihr!
O könnt ich
ihnEinmal erblicken
In wahrer Gestalt!
JUPITER
Begehre es nie!
Verflüchtigt die
Wolke —
Aufschlägt der
Blitz!
Semele, leb wohl!
ALKMENE
Wenn aber der Gatte
In rüstiger
Feldschlacht —
Kehrst du mir
wieder?
Bei Öllämpchens
Schein
Blitzt mir dein
Panzer
Ganz: wie der seine
—
Amphitryon gleich?
JUPITER
Dir bleibt der
Gatte!
Der Gott verläßt
dich,
Alkmene, leb wohl!
EUROPA
Wie leuchtet die
Flur!
Wie wohlig weidet
Der mächtige Stier!
Freundlich läßt er
Zum Spiele sich
nieder,
Läßt auf den breiten
Rücken mich steigen!
Furchtbares
Schnauben!
Rosender Ritt
Zu seligem Glück!
JUPITER
Leb wohl, Europa!
Weitab deines
Weges
Steigt jetzt, der
dich trug,
Der göttliche Stier!
KÖNIGINNEN
O scherze nicht,
Freund!
Junger Geliebter!
(durcheinander)
Göttlicher Schwan!
Himmlische Wolke!
Umfasse mich wieder!
Kehrst du aufs neu
Bei der Öllampe
Schimmer?
Der Stier — der
Stier
Unter fröhlichen
Blumen!
(sie suchen
alleJupiter zu
fassen)
JUPITER
(erhebt sich)
Ihr seht nur stets
Die eine Gestalt!
So bleibe sie euch,
Die einst dem Gott
Freude gewährt
Einer glücklichen
Stunde!
Erinnerung—
wahrt euch
An Wolke und Schwan,
An Amphitryon,
an den Stier!
Seid
glücklich!
Er aber— der Gott
Erträgt nicht
Enttäuschung
Der letzten Gestalt,
Wo der heiße Wunsch
Ihm Erneuerung bot
Der schönsten
Verwandlung,
Der letzten Liebe!
So nimmt er denn
Abschied von euch,
Abschied von der
Erde,
Die er geliebt
ln jeder Gestalt,
Am meisten geliebt
-
Als goldener
Regen...
Lebt, Freundinnen,
wohl...!
(Es ist blitzschnell
dunkel geworden.
Nur die
GestaltJupiters
leuchtet, von
Merkur umfaßt)
KÖNIG POLLUX
(hinter der Szene)
Halt — halt! Da ist
er!
GLÄUBIGER
(ebenso)
Den Schwindler
gefaßt!
(König, vier Könige,
Gläubiger
und Volk stürzen auf
die Bühne)
KÖNIG
Der Midas sich
nannte —
Entflohn aus dem
Haus!
VIER KÖNIGE
Mit unseren Frauen!
Endlose Schmach!
KÖNIG
Das Haus entzündet,
Verbrannt der
Palast!
VIER KÖNIGE
Leda! Alkmene!
Ihr Ungetreuen!
(sie stürzen sich
auf sie)
KÖNIG
Danae— geraubt!
VIER KÖNIGE
Semele! Europa!
Rechtfertigt euch!
KÖNIG
Zerrissen, armselig,
Einen Esel reitend
Ward Danae gesehen!
CHOR
Einen Esel reitend!
KÖNIG
Rechtfertige dich,
Midas —
Wer sonst du auch
seist!
Haltet den
Schwindler!
GLÄUBIGER
(hängen sich an
Jupiter)
Midas,
bezahlen!
Enttäuschungen,
Qualen,
Leere Gespinste,
Entgangne Gewinnste
—
Bezahlen, bezahlen!
VIER KÖNIGE
Untreue, schamlos —
Sollt ihr bezahlen!
(sie fassen die
Königinnen,
mit
ihnen
schnell ab)
GLÄUBIGER
Midas! Bezahlen!
Versprechungen,Qualen!
Zu hunderten Malen:
Bezahlen! Bezahlen!
JUPITER
(sehr bedrängt)
So hilf, Merkur!
MERKUR
Größter der Götter!
Hier hilft nur
eines,
Was tausendmal
Deiner schönen Welt
Geholfen: Geld!
(Jupiter macht eine
beschwörende
Geste. Goldmünzen
fallen klirrend
und blinkend in die
Menge)
CHOR
Schwere Tropfen!
Klinge, klopfen!
Was nie geschah —
Wär heute da?
Mühloser Segen:
Goldener Regen!
Dicht und dichter —
Blitzende Lichter!
Glücklicher Ort:
Regne so fort!
Herrlich erschallt:
Midas— bezahlt!
(nach dem ersten
Erstaunen derer, die
Münzen
auffangen, bricht
die Menge
in
immer größeren
Jubel aus, der
allmählich
in eine
heitere Balgerei
ausklingt, während
alles dem sich
im Hintergrunde
verlierenden
Goldregen
nachläuft)
MERKUR
Köstlicher Spaß!
Wie sie sich balgen
Aus der Luft fangen
Das gelbe Metall!
War einer glücklich:
Entreißt's ihm der
andre:
Und dem der dritte!
Wie viel vermag
Der hohe Olymp!
Gewährt die Freuden
Benebelt die Sinne
Mit einem Wink!
Wie glücklich bist
du, Jupiterl
JUPITER
(heftig)
Schweige, Merkur...
(weicher)
Was hier gelang —
Eines Mädchens Sinn
Beugt es mir nicht.
Liebt ich sie auch
Mit Jupiters Macht!
MERKUR
Wer weiß, wer weiß?
Was nicht gelang
Im Königspalaste —
Vielleicht gelingt's
Der nagenden Zeit
ln des Eseltreibers
Niedrem Stall?!
Nimm noch nicht
Abschied
Von aller Hoffnung!
JUPITER
Danae—Danae—
Die ich geliebt—
Als letzte geliebt —
Find ich nicht
wieder!
MERKUR
Warum verzweifeln?
Blüht doch die Welt
Schöner als je!
Warte, Jupiter,
warte!
Niemals sah ich,
Wo Geld gefehlt,
Menschen völlig im
Glücke!
Warte, Jupiter,
warte!
Danae erstarrt
Bis an den Hals —
Verzichtete leicht
Auf noch mehr
Gold!
Danae, geliebt
Vom jungen Midas,
Verzichtet leicht
Auf ältliche
Herren!
Doch wie erscheint
Beides ganz anders
—
Freier und Gold —
Wenn Danae in Not
Und Midas mit ihr!
Warte, Jupiter,
warte!
Nicht Goldregen sei
In stolzen Palästen
—
Sei Jupiter
In niederer Hütte —
Dann blüht ihr die
Welt
Noch schöner als je!
(Jupiter reicht ihm
versöhnt,
lächelnd
die
Hand)
Drites Bild
(Das Innere der Esel
treiberhütte,mit
großer
Bescheidenheit,aber
ordentlich gehalten.
Großes Lager,
niederer Tisch mit
Sitzen, viel
bunte Tücher, in der
Art des Orients.
Alter
Teppich als Türe.
Durch das offene
Fenster,
durch den Vorhang,
überallher
dringt helle
Sonne)
DANAE
(allein)
Wie umgibst du mich
mit Frieden,
Labst mir immer neu
den Blick,
Trauter Raum, der
mir beschieden:
Midas Hütte, Danaes
Glück!
Krug, der oft uns
Labung spendet,
Lager, ruhevoll und
weich —
Niemand mehr
Verwirrung sendet
Midas Hütte, Danaes
Reich!—
Rätselvoll naht
einst ein Fremder
Meinem schwankenden
Sinn
Meiner dunklen
Sehnsucht...
Hoher Tempel der
Verheißung!
Drohung, Zorn in
seinem Abschied!
Aus dem Fluche sproß
mir Segen,
Als zu Midas ich
gefunden!
Menschenlos umfing
mich tröstlich —
Menschenglück—und
doch unendlich,
Hob mich auf zu
neuem Leben,
Hoffen, Liebe —
überreich
Dem Genügsamen
gegeben:
Midas Hütte, Danaes
Reich!
JUPITER
(ist leise durch
den Vorhang
getreten.
Er ist in einen
schwerenBurnus
gehüllt,
wie Midasihn
beschrieben
hat.Leise:)
Danae...
DANAE
(faßt ihn ruhig ins
Auge)
Wer bist du,
Fremder?
JUPITER
Ist das die Hütte
Midas, des
Eseltreibers?
DANAE
Sie ist es Herr...
JUPITER
Befohlen hab' ich
Den Diener hierher.
DANAE
Ins ferne Ispara
Ritt er voraus,
Vorzubereiten
Die Ankunft des
Herrn!
JUPITER
So heißt es für mich
Im glühenden Sande
Heimwärts zu
schreiten! —
Leb wohl, du Frau...
(er wendet sich zu
gehen)
DANAE
Bleibt, Herr...
Der Tag wird heiß.
ln wenig Stunden
Kommt Midas
wieder...
JUPITER
(setzt sich
seufzend)
Midas!
DANAE
Seltsame Stimme —
Seltsames Auge —
JUPITER
Was scheint dir
seltsam,
Seltsam an mir?
DANAE
Auf Syriens Straßen
—
Dunkle Stimme —
Leuchtend Auge —
Ein Alter im Burnus
—
JUPITER
(für sich)
Ein Alter! Das Ende!
DANAE
Den Midas beschrieb,
Der uns geflucht —
Dir glich er— dir!
JUPITER
Mehr Pilger ziehen
Auf Syriens Straßen.
DANAE
Willst du dich
laben,
Fremder Mann,
Mit bescheidenem
Tranke
Midas, des
Eseltreibers?
JUPITER
Es segne dir's
Der größte der
Götter,
Der Herr des
Geschaffnen —
Wenn glücklich du. —
Gerne erblickt er
Der Menschen Freude,
Doch kräftiger lockt
ihn
Drängender
Zwiespalt.
Unerfüllt Sehnen
Dir im Herzen
Zög ihn noch mehr
Herbei, dich zu
segnen!
DANAE
(sehr einfach)
Es trifft dein Segen
Friedlich Genügen,
Ruhige Herzen
In dieser Hütte —
Des Midas Glück.
JUPITER
(wiederholt sinnend)
Friedlich Genügen —
Des Midas Glück?
DANAE
Der Fremde im Burnus
Gab Midas Reichtum —
Gab ihm fluch!
Midas rettete
Uns in sein Glück!
JUPITER
Die Hütte seh ich
Des glücklichen
Midas!—
Du erfüllst sie
Mit deinem Wesen,
Du mit Dasein,
Mit Atem des
Glückes?
Doch Blühende du —
ln Armut, in Not...
DANAE
Dann sieh nur immer
ln diese Hütte!
Lobe dich fröhlich
An diesem Krug!
Sieh auch das
einfache
Genügsame Lager —
Und sei getrost!
Siehe: Ich liebe!
JUPITER
(nicht stark, leise
beschwörend)
Andre Nächte,
Längst vergangen...
Zarter Schimmer—
Flimmernd Leuchten!
War's nicht Glückes
Zärtlichste Ahnung,
Dies Umfassen,
Golden Leuchten!
Gedenke der Nächte,
Danae!
DANAE
Jäh Erinnern!
Goldne Nächte...
Kühl Umfassen...
Wer war so mächtig,
Dies Sehnen zu
regen?
JUPITER
Starker Arm,
ln Goldes Fall
Glühend Umarmen,
Mantels Schwung —
DANAE
(im dunklen
Erinnern)
Goldener Blätterfall
—
Selige Kühle,
Herrliches Zelt!
Starker Arm,
Aus größtem Leuchten
HerrlichesAug!
JUPITER
Trägt dich Erinnern,
Selige Danae:
Auge und Arm?
Dann auch ahnst du
Den, der dir nah...
DANAE
(nach kurzer
Verwirrung)
Nein— nicht nah!
Weite Ferne schon!
Ein Freund schenkte
—
Glück der Nächte,
Sehnen nach Gold!
Ein Gott versprach —
Göttliche Ehren,
Goldenen Tempel!
Ein Dämon -- schloß
Mit furchtbarem
Fluch!
JUPITER
Nah das Auge!
Nah der Arm,
Wieder zu schenken
Goldes glückliche
Last!
Dich fortzuheben
Aus niederer Hüte,
Zu heiterem Glanze,
Ewigem Glück!
DANAE
So bleibe der Ferne
Bei seinem Glanze,
Bei seinem Glück!
Siehe: Ich liebe!
JUPITER
(sehr bewegt)
Tief Geständnis!
Unverletzlich
Selbst dem Herrn
Goldenen Regens,
Selbst einem Gott!
ln seines Schaffens
Ewigem Übermaß
Ist er
verschlossen!—
Doch sein ist
Sehnen,
Hinab sich zu senken
Zu allem
Geschaffnen,
Zu den Menschen!
Sich selbst zu
vollenden,
Und auch ihr Glück!
DANAE
Ewige Pfade
Trennen sich ——
Trüber Nächte
Sehnsucht gestillt—
Der Unbekannte
Weitab von Menschen,
Von Danae, Midas:
Siehe: Ich liebe!
JUPITER
(sehr bewegt)
So ferne schon...
Du hörst mich
nicht...
So lausche dem Auge,
Das du erkanntest,
Trotz trennender
Pfade!
Dem Märchen lausche!
Der dir erglänzte —
Herr der Nächte —
(nach einer Pause
ergriffener
Erinnerung)
Maja—
liebte er einst!
Die zarte,
flüchtige;
Sie zu beschenken,
Sie zu beglücken,
Sie — zu gewinnen —
Ließ er sie...
träumen
Von der Blumen
herrlichen Pracht!
In des Traumes
duftenden Zauber
Schenkte sie sich
dem Gott!
Als in ihren Armen
Jupiter ruhte—
Übermächtig
Sproßte es da hervor
Aus der Erde Wüste:
Blumen und Blumen,
Ein bunter Teppich!
Dicht und dichter!
Mit des ersten
Frühlings
Unendlichem Leuchten
Deckte sich da die
Welt!
Aber sieh, du Frau:
Im holden Übermaß
Der duftenden Kelche
—
Verschwand da Maya,
Geborgen von Blumen!
Arm blieb Jupiter,
ln des Geschenkes
Duftendem Reichtum!
Einsam zog er
Durch den blühenden
Garten!
Jahr um Jahr,
Im Gedenken an Maja,
Blüht aufs neue
Die glückliche Erde
—
Selig freut sich die
Welt!
DANAE
Maja— war sein!
Jupiters Seligkeit!
Weiter blüht sie
In Schaffens Freude!
Weiterblüht
Maias Geschenk
Frühling um
Frühling!
Was er Danae
gespendet,
Gold blieb es,
Kaltes Gold!
Höher schien Danae
Süßes Verstehen,
Ewig Beglücken
Von Mensch zu
Mensch!
Danae und Midas —
Siehe: sie lieben!
JUPITER
(zugleich.
Aufgeregt)
Maja — war sein!
Des Gottes
Seligkeit!
ln der Blumen Kelche
Schwand sie dem
Gott,
Ließ ihn zurück,
Arm in Armut!—
Aber Danae
Erkannte den Gott,
Zurück wies sie
Strahlende Gabe!
O menschliches
Glück!
Leicht wandelt ihr
Der Liebe Pfade,
Für Blumen und Gold
Tauscht menschliches
Glück!
Arm nur der Gott!
(er wendet sich zu
gehen)
DANAE
O wende dich nicht,
Gütiger Fremder,
Ohn ein Geschenk!
Sieh: die Spange!
In des Haares Tiefe
Barg sie sich
heimlich!
Nimm denn Gold—
Von mir, von Danae!
Denn zum Glücke
wurde
Des Mächtigen
Flucht!
Betrachtend die
Spange,
Gedenke der
Spender,
Der Glücklichen
beider,
Die— seine Liebe
vereint!
Gedenke
Danaes:
Dankbar preist sie
Der Götter Fügung,
Die aus der Nächte
Dunkel
Zu der liebe Licht
sie geführt!
JUPITER
(in die Betrachtung
der Spange
versunken)
Auch dich schuf der
Gott—
Dich auch schenkte
der Gott —
Schmerzliche Gabe
Aus Menschenhand!
Menschenliebe:
Göttergeschenk!
Menschenliebe:
Gefahr dem Gotte —
Nehm ich das Gold,
Das einst ihn
verflocht
Mit Danaes und Midas
Geschick?
Ist er gelöst
Aus eurem Kreise,
Wendet sich wieder
Zu himmlischen
Höhen?
So wisse,Danae:
Mehr als dies Gold
Bindet den Gott
An eure Liebe!
Maja! Wie ihren
holden Blumen
Unvergänglich
ersprossen —
Bleibt ihr umfangen
Von der Erde
Schönheit!
Mit erfrischendem
Atem
Leuchten euch
Morgen,
Seliger Wind
Spielt in euren
Gärten,
Den nie
verwelkenden—
Bis der
strahlendeMittag
Auch noch die
fernsten
Herrlich emporruft
ln ewiger Zeugung —
Aber in weiter Ferne
zieht
Der große Ruhelose
ln den Abschied des
Abends,
Er sieht noch einmal
Aus scheidender
Wolke
Die er schuf, die
Gärten —
Die er liebt, die
Menschen --
Und des Gottes Auge
Leuchte euch milde,
Leuchte sein Segen,
sein Dank.
(Er geht rasch ab.
Danae blickt ihm
lange nach. Endlich
wendet sie sich
und geht langsam dem
Herde zu. Da er
tönt im Orchester
die Weise des
heimkehrenden Midas.
Danaeruft freudig
seinen Namen und
eilt
ihmentgegen)
|
PRIMER ACTO
Cuadro Primero
(Sala del
trono del rey
Pólux.
Todo muestra un pasado
de
esplendor ajado.
El trono, de
oro,
está
apuntalado con
maderas.
Las puertas abiertas
dejan ver un
numeroso
grupo
de acreedores que
los
guardias
impiden entrar)
ACREEDORES
żDónde está el Rey?
żDónde está Pólux?
ˇDejadnos llegar hasta
él!
ˇNuestras deudas
deben ser canceladas!
GUARDIAS
ˇAtrás! ˇAtrás! ˇEl Rey
no está!
ACREEDORES
żQue no se encuentra
aquí?
żQue no está aquí?
ˇCuando
nos pedía prestado
dinero,
sí que
estaba siempre
sentado en su trono!
GUARDIAS
ˇAtrás! ˇAtrás!
ˇMarcharos o correrá sangre!
ACREEDORES
ˇVenimos de tierras
lejanas!...
ˇDe Persia, de Chipre!
ˇDe Rodas! ˇDe Samos!
ˇHemos cruzado el mar!
ˇLas facturas son
antiguas!
ˇNo podemos esperar más!
ˇNo lo consentiremos!
ˇDiez mil para vino!
ˇPara ricos brocados, el
doble!
ˇTreinta mil para perlas, oro, joyas!
GUARDIAS
ˇAtrás saqueadores!
ˇFuera!
(Los acreedores empujan
a los
guardias y, con
las facturas en
la mano, se precipitan
furiosos
en la sala del trono.
Súbitamente
aparece el rey por una
puerta
lateral y se
sienta hierático en el
trono)
(Los acreedores, por un
momento
permanecen en
suspenso)
REY
ˇTodo lo mío es vuestro!
ˇAtrás! ˇAtrás!
ACREEDORES
ˇQueremos nuestro oro!
ˇDinero!
REY
ˇAquí no hay dinero!
Podéis quedaros
con la tierra.
ACREEDORES
ˇEstá
hipotecada!
ˇLa tierra está en
manos
de otros!
ˇAquí están
las hipotecas!
REY
ˇCoged las minas, están
hasta arriba!
ACREEDORES
ˇHipotecadas! ˇVacías!
ˇEn manos ajenas!
ˇEstán quebradas!
ˇNo queremos nada que no
sea dinero!
ˇSolamente
dinero, contante y
sonante!
REY
ˇTomad el palacio!
ˇApoderaros de todo
cuanto contiene!
ACREEDORES
ˇEstá medio vacío!
ˇNo contiene nada de
valor!
REY
ˇOs pagaré con mis medallas,
con los
derechos de pastoreo
y de pesca!
ACREEDORES
ˇTodo está hipotecado!
ˇNo queda nada!
ˇOh! Rey Pólux, dinos:
żEn qué has gastado
toda tu riqueza?
ˇRecibe nuestra
maldición!
ˇRecibe nuestro
desprecio!
ˇLa isla de Íos está en
quiebra!
(Agitando las facturas
saltan
y
bailan salvajemente
entorno al Rey)
REY
ˇOs pido un poco de
paciencia!
ˇAún queda esperanza!
ACREEDORES
(Deteniéndose)
żEsperanza? żCuál?
REY
ˇHe mandado llamar a mis
sobrinos,
los Reyes de las Islas!
ACREEDORES
ˇEllos también están
quebrados!
REY
ˇSon los esposos de mis
cuatro sobrinas,
las mujeres más bellas
del mundo!
ACREEDORES
ˇNo confiaremos en
terceras personas!
ˇNo hay dinero!
ˇEn ninguna parte hay
dinero!
REY
ˇAlkmene, Sémele,
Europa, Leda!...
ACREEDORES
ˇEsos nombres son extrańos
para nosotros!
ˇEllas tampoco tienen dinero!
REY
ˇEllas viajan con un
retrato de mi hija,
Dánae!
Ella ha recibido una
propuesta de matrimonio
del hombre
más rico del mundo:
<
ˇMidas, de Lidia!
ˇTodo lo que toca se
convierte en oro!
ACREEDORES
(Con ironía)
ˇDánae! ˇLa orgullosa
Dánae!
ˇLa que rechazó a todos
los pretendientes
que nosotros le
propusimos!
REY
ˇPaciencia!
Seguro que en esta
ocasión
ella acepta.
Es el hombre indicado, ˇel
más rico!
ˇMidas, de Lidia!
ˇTodo lo que toca
se convierte en oro!
ACREEDORES
ˇNo intentes engańarnos!
żCuándo nos pagarás?
REY
ˇTodo lo pagará Midas!
ACREEDORES
żMidas?... ˇestá lejos!
ˇUna nube!... ˇUna
estrella!
Las cuentas... sí...
ˇesas sí que están bien cerca!
(Vuelven a agitar las
facturas)
REY
ˇMis sobrinas regresan
del reino de Midas!
ˇAlgo más de paciencia,
sólo un día más!
ACREEDORES
(Se alejan del rey
observando el
trono)
ˇAhí!...
ˇAún te queda el trono!
ˇCómo brillan y refulgen
los
adornos, guirnaldas
coronas, blasones
y animales heráldicos!
(Se
abalanzan sobre
el trono, saqueándolo)
żQué utilidad tendrían
estas menudencias
para ti... deudor?
ˇEl animal heráldico!
ˇLa corona!... ˇPara mí!
(Se disputan los pedazos
del destrozado
trono)
Rey estafador, dinos:
żdónde has gastado
todo tu dinero?
ˇSiempre presumiendo y
nunca pagando!
Sólo, como último
recurso,
tomamos
los restos de tu trono
vacío
ˇEl animal heráldico!
ˇLa corona!... ˇPara
mí!
ˇPara mí! ˇPara mí!
REY
ˇTodo lo pagará Midas!
ˇMidas de Lidia!
ACREEDORES
(Sacan del trono al rey a
empujones
y, peleando entre ellos salvajemente,
destrozan el trono)
ˇMío! ˇmío! ˇmío!
Cuadro Segundo
Interludio: La Lluvia
de Oro
(Dormitorio de Dánae, oscuridad.
Se distingue vagamente su
silueta.
Xanthe está a sus pies)
DÁNAE
(Despertando)
ˇOh, oro! ˇOh, dulce
oro!
(Acaba la lluvia de oro.
Aparece en su
lugar la luz
matutina, lívida y gris)
XANTHE
(Incorporándose)
Dánae, żllamaste?
DÁNAE
żDónde estás, oro?
ˇOro magnífico!
XANTHE
Tú también... żestás
buscando oro?
ˇNo lo veo por ningún
lado!
DÁNAE
ˇVibrante sonido!
ˇMelodía dorada!
ˇTu esplendor! lo
inunda todo por
completo!
XANTHE
Oro... żen nuestra
pobreza?
DÁNAE
ˇDulce frescor
sobre mis
mejillas!
ˇLuminoso poder
sobre hombros y
brazos!
ˇEl beso del oro
sobre mis labios!
XANTHE
ˇTengo miedo!
ˇNo veo nada, Dánae!
ˇEs de noche!
DÁNAE
ˇNo es de noche!
ˇTodo lo inunda la
luz!...
ˇCaen relucientes
hojas doradas!
ˇUn árbol dorado
surgió sobre mí,
entre las brillantes
estrellas!
ˇMil brazos me
envolvieron
arropándome con
una capa milagrosa!
XANTHE
ˇEs un sueńo, Dánae!
ˇNo hay oro en ninguna
parte!
ˇSon ardientes deseos
motivados
por nuestra ruina!
DÁNAE
(con energía)
ˇNo es un sueńo,
no es la miseria!
ˇUna forma luminosa
se inclinaba sobre mí
rodeándome con dulzura!
ˇOro anhelado,
consolador ardiente,
descendió sobre mí,
sobre mi lecho!
XANTHE
ˇSí, ojalá pudiésemos
encontrar
lo que te hiciera feliz!
ˇTodo está vacío,
oscuro y frío!
DÁNAE
ˇLo que la lluvia
es para la tierra,
lo ha sido para mí
el
oro
que he amado!
Reconfortante abrazo,
cálido anhelo,
fecunda pasión
sobre mis labios y
mejillas.
ˇIgual que la tierra
seca
renace con ella,
así yo he florecido
con la lluvia de oro!
XANTHE
żCon una lluvia de oro
has florecido?
żUn sueńo te ha hecho
dichosa?
żUn sueńo te ha
seducido,
te ha fascinado?
DÁNAE
ˇOh, feliz recuerdo,
del resplandeciente
sueńo!
ˇEl beso del oro
sobre mis labios!
ˇSobre mis pechos
el dulce abrazo del oro!
ˇSeductor deleite
sobre mis miembros y mis
mejillas!
ˇEl beso del oro sobre
mis labios,
deliciosa presión
sobre mi seno!
ˇLo que es bendición del
cielo
para la tierra,
lo ha sido para mi
el oro amado!
ˇEnvuelta
en la majestuosa prenda,
en la radiante capa
del oro amado!
ˇSigue iluminándome
deliciosa lluvia,
radiante lluvia de hojas
doradas!
ˇOro que me has rociado
que has hecho que
floreciera,
magnífico sueńo!
XANTHE
(Al mismo tiempo)
żUna lluvia de oro,
un delicioso sueńo,
nos ha liberado
de nuestra miseria?
ˇSeductor deleite,
luminosa dulzura
sobre los hombros y los
brazos,
completamente envuelta
en su esplendor!
Lo que es bendición del
cielo
para la tierra,
żlo ha sido para ti el
oro
que has amado?
ˇEnvolviéndote
la majestuosa prenda,
el radiante manto
del oro amado!
ˇSi lograses mantener
la luminosa bendición!
ˇOro que te ha rociado,
deliciosa lluvia,
magnífico sueńo!
żEstabas sola
entre los pliegues del
manto?
żSólo te hizo sońar
el resplandor del
árbol?
DÁNAE
ˇSońé con lo más
sublime,
la lluvia del excelso
oro
fue lo más hermoso para
mí!
XANTHE
Pero, żde dónde provino?
żNo has visto a nadie?
żPermaneciste sola?
żNo hubo ningún apasionado
pretendiente
con capa dorada?
żNinguno de los
poderosos dioses
que conceden sus dones
con mano codiciosa?
DÁNAE
ˇEstaba sola
en medio del parpadeante
fulgor!
Nosotros,
sólo nosotros para amarnos...
ˇyo... y el oro!
XANTHE
ˇNińa maliciosa!
żNingún pretendiente?
Despierta,
ˇhas
rechazado
a los más nobles!
Siempre desdeńosa
y
despreciando a los
hombres...
żCuándo conseguirás
poner fin a
nuestra miseria?
DÁNAE
Con mi sueńo,
milagroso encanto,
con la ensońadora
caída de las hojas del
árbol,
con la lluvia de oro
que saciaba mi sed...
ˇTerminan todas mis
penas!
(Empieza a oírse una
marcha
lejana que
va acercándose)
XANTHE
ˇNo son fantasías!
ˇNo ha sido un sueńo!
żEscuchas los sones
del alegre canto?
ˇSon los que tu padre envió,
son
tus primos que regresan!
A los que
esperábamos
ˇlos ha anunciado tu
sueńo!
ˇHa terminado la
miseria! ˇAlegres
sonidos!
ˇDichosa Dánae!
ˇUn nuevo pretendiente
más real que cualquier
sueńo!
(La marcha se ha hecho
más audible.
Xanthe, impaciente, se
marcha.
Dánae queda a solas)
DÁNAE
ˇNo más pretendientes!
ˇNo más hombres
lascivos!
El que aquí llega
entre alegres sones,
sólo si es tan poderoso
como el de mi sueńo,
sólo si me trae
la alegría del oro
podrá ser...ˇmi
pretendiente!
(Oscurece. Cambio
de escena)
Cuadro Tercero
(Una sala con columnas
en el palacio
de Pólux.
Al fondo, gran arcada
por la
se ve el mar.
El rey, cortesanos,
guardias
y acreedores esperan la
llegado de
los
cuatro sobrinos de
Pólux y sus respectivos
séquitos. A ambos lados
de la
arcada
se agolpa una gran
multitud de
ciudadanos)
PUEBLO
żQué traen los
reyes?
żSe acaba la miseria?
żQué traen envuelto
en lienzos?
żTraen esperanza
a esta triste tierra?
żEsperanza?... żPara
todos nosotros?
(Hacen gestos de saludo
a los que
se acercan, aun sin ser
visibles)
REY
(Junto con el coro)
ˇOh, si trajeran a
Midas!
ACREEDORES
(igualmente)
żSerá posible?
żVendrá el hombre más
rico?
REY
ˇOh, si así fuera!
ˇSi esto fuera así!
ˇSe recuperaría el país!
ˇSe salvaría el trono!
ACREEDORES
ˇSería el trono más rico
del mundo!
ˇOh, Pólux... qué yerno!
(La marcha llega a su
máximo volumen.
Desde el fondo, a través
de la arcada,
entran los heraldos y pajes de los
cuatro
reyes
vestidos con
ropas claras y alegres,
en contraposición
con los ropajes del pueblo,
oscuros y paupérrimos.
Transportan un objeto
cubierto con
lienzos, alto como un
estandarte,
y
lo
depositan en el centro
de la sala. El
cortejo avanza, entran
los cuatro reyes
con sus esposas. Gran
expectación)
LOS CUATRO REYES
ˇÉl... viene!
TODOS
żQuién... viene?
LOS CUATRO REYES
ˇUn nuevo pretendiente!
ACREEDORES
ˇMuchos han venido a
menudo hasta aquí!
LOS CUATRO REYES
Como éste... ˇnunca!
REY
żEs el rey que gobierna
en Lidia?
ˇHablad!
LOS CUATRO REYES Y
REINAS
ˇUn pretendiente
inigualable,
viene de Lidia, el reino
mágico!
REY
ˇMidas! ˇEl glorioso!
ACREEDORES
ˇNo lo glorifiquéis tan
pronto!
ˇVeámoslo!
ˇPrimero veámoslo!
LOS CUATRO REYES Y
REINAS
ˇUn pretendiente como no
hay otro!
ACREEDORES
żDe qué va a servir?
ˇElla
lo va a rechazar!
(Los pajes, que se han
situado
delante
de los reyes y reinas,
realizan una pantomima
del
relato
que sigue)
LOS CUATRO REYES
ˇHemos viajado,
de país en país,
llevando en nuestras
manos
el retrato de Dánae!
Lo exhibimos...
lo mostramos...
nos ofrecimos
pero a ellos... a ellos...
ˇAy, a nadie le gustó
(Quejándose)
el retrato de Dánae!
ACREEDORES
żNo les gustó?
ˇEscuchad! żNi a unos ni
a otros?
LOS CUATRO REYES
ˇLlegamos así...
en nuestro periplo...
a la lejana, lejana
Lidia!
Nos encontramos ante un
palacio
que relucía a la luz del
sol,
soportando el peso de su
tejado de oro:
ˇel palacio era
totalmente de oro!
(Sorpresa general)
ACREEDORES
żDe oro? żTodo el
edificio?
żLos muros... de oro?
żEl tejado... las
puertas... de oro?
LAS CUATRO REINAS
ˇOh, dichosos recuerdos
de la feliz juventud!
ˇTú, hombre apuesto;
tú, hombre
poderoso!
(junto con los reyes)
ˇNo es un rey: es un
dios!
LEDA
El brillo de sus ojos me
llenó de dicha:
żera la mirada de un
cisne blanco?
SÉMELE
Su abrazo fue
como una nube...
ˇllena
de relámpagos!
ALKMENE
ˇMe pareció semejante a
Anfitrión!
Más que su doble... ˇera
el mismo dios!
LAS CUATRO REINAS
ˇLa juventud se encarna
en este hombre rodeado
de oro!
No es un rey... ˇes un
dios!
LOS CUATRO REYES
(bailando con gran
ceremonia)
El gran rey cogió el
retrato...
envuelto en seda...
lo descubrió... lo
contempló...
y en
su rostro se reflejaba
el
resplandor
del retrato de Dánae...
un resplandor dorado...
ˇUn delicioso
resplandor!
ˇEl retrato se había
convertido en oro!
PUEBLO, ACREEDORES, REY
(Sobre el jubiloso baile
de los pajes)
żEl retrato se convirtió
en oro?
ˇEn oro!
LOS CUATRO REYES
ˇCallad y oíd!
No sólo el retrato
se había convertido
en oro puro.
ˇCortó una rama del árbol
florido
que tenía sobre su
cabeza,
y
al tomarla, tintineó
metálicamente,
ˇpues
era de oro puro!
(Dejan caer la envoltura
del objeto que
transportan y aparece una
guirnalda de oro)
TODOS
(con una exclamación)
ˇOro!
(pausa prolongada)
DÁNAE
(que ha entrado sin ser
vista)
żMe llamaste, oro?
REY, ACREEDORES
żSe trataba realmente de
Midas?
żDónde está?
żCuál es su nombre?
LOS CUATRO REYES
ˇMidas, el seńor del
oro!
De oro es su ropaje, de
oro es su palacio,
ˇy en oro puro
se transforma todo
lo que Midas toma en sus manos!
DÁNAE
żNo estuve en la noche
cubierta por el oro?
żComo si mi imagen
estuviera en las manos
del Rey?
żEs él el demonio
que se transformó
lujurioso
en forma de
lluvia de oro?
LAS CUATRO REINAS
Lo que toca...
lo que se lleva a sus
labios
ˇle sonríe cual oro puro!
DÁNAE
Lo que toqué
en la noche,
lo que temblorosa
me llevé a los labios,
ˇme sonrió como oro puro!
TODOS
(excepto los cuatro
Reyes y las Reinas)
ˇOh, Midas! ˇSeńor! ˇTú,
maestro del oro!
żCuándo vendrás hasta
nosotros?
żCuándo seremos
bendecidos por tu
fortuna?
LOS CUATRO REYES
ˇConmocionado se quedó
el excelso héroe,
ante el retrato de oro
en sus manos!
LAS CUATRO REINAS
ˇEntonces nos entregó
la rama florida...
convertida en joya...
como prenda amorosa...
para Dánae!
ACREEDORES
żSerá así? żVendrá?
żTal vez no?
ˇSólo son acertijos...
enigmas... lo que dicen!
Pero ży el oro!
ˇPor lo menos,
aquí hay una joya!
(Intentan precipitarse
sobre los
pajes.
Los guardias se lo
impiden)
DÁNAE
(Pasando a través del
grupo de
acreedores, se apodera de la joya)
ˇCallad usureros!
ˇEsta rama es mía!
ACREEDORES
ˇMirad a Dánae!
ˇLa orgullosa y fría
Dánae!
żPodrá el oro
despertar su pasión?
DÁNAE
(Agitando dichosa la
rama)
ˇMidas... me manda esto!
ˇComo saludo apasionado!
ˇComo prenda de su amor!
ACREEDORES
El único oro que hay
en este lugar,
żcreéis que lo
dejaremos sin más?
ˇAgarrad a esa mujer!
ˇTomad la rama!
ˇVamos! ˇAgarrémosla!
(Intentan atrapar a
Dánae.
Se produce un gran
tumulto)
UNA VOZ
(Desde las arcadas donde
está agolpado
el pueblo)
ˇUn barco!
REY PÓLUX,
CUATRO REYES
ˇMidas ˇDemos gracias!
ˇUn barco!
LAS CUATRO REINAS
(dulcemente)
ˇA Júpiter... demos
gracias!
ACREEDORES
(atónitos)
żUn barco? ˇQué extrańo!
Finalmente...żserá todo
verdad?
EL PUEBLO CORO
(Desde lo alto, haciendo
gestos
hacia el mar)
ˇUn punto
resplandeciente
da la vuelta al
arrecife!
ˇEn pleno día
brilla una estrella!
żUn incendio
en el mar?
OTROS
(respondiendo)
ˇCrece la estrella!
ˇCrece y brilla!
ˇNo es una estrella, es
un barco!
OTROS
ˇDecidnos lo que veis!
żPasa de largo?
żA dónde va,
hacia dónde se dirige?
OTROS
(respondiendo)
ˇGira, se dirige
hacia aquí,
luminoso
sobre el vaivén de las
olas!
ˇSalud, sed bienvenidos...
vela dorada... barco de
oro!
(Empieza a verse un
reflejo a través de
las arcadas y se hace
visible el
resplandor dorado de las
velas,
que igual que la lluvia
se extiende
lentamente por el fondo
de la escena)
CORO
ˇAl puerto, rápido!
ˇTe saludamos,
esperanza dorada!
(La multitud corre
hacia
el resplandor que
ahora se ha
detenido en el fondo)
LOS CUATRO REYES
(Junto con el coro)
żUn barco de oro?
Solamente puede ser
él...
ˇMidas!
ˇDetente rey
ante la isla de Íos!
(se les une Pólux)
ˇVela dorada,
te saludamos!
ACREEDORES
żUn barco de oro?
Sólo puede ser
ˇel gran rey Midas!
ˇSomos tus siervos!
ˇCorramos al puerto,
rápido!
El barco de oro
está atracando...
ˇTe damos la más excelsa
bienvenida!
(Corren tras el pueblo)
LOS CUATRO REYES Y
REINAS
ˇTraed la joya!
ˇRápido!
ˇLlevadla abajo,
hacia el puerto!
(Marcha. Los pajes
arrebatan la joya
a Dánae)
ˇObservad
en lo alto de la borda
al hombre dorado...!
ˇAgitad las manos y
cantad:
Midas, Midas...salud!
(Todos salen en
procesión.
Adelante los pajes,
después las Reinas
con sus cortejos,
finalmente el Rey Pólux
que lanza a Dánae una interrogadora
mirada. Esta permanece
sola en escena.
Cuando todos se han
marchado, el reflejo
dorado desde las arcadas
es mucho más
intenso)
DÁNAE
(Contemplando el
resplandor dorado)
żEstá brillando mi
sueńo?
ˇEl que me estremeció...
en el espacio sonoro de
la noche!
Deliciosa vela,
dichosos recuerdos,
intensa felicidad,
presentido júbilo...
ˇSalve vela!
(Sumida en recuerdos)
ˇSólo el que ofrezca oro
podrá poseerme!
(Da unos pasos
entusiasmada.
Entra Midas vestido con
sencillez
y se dirige hacia ella)
MIDAS
ˇSalve Dánae!
ˇLa prometida de Midas!
ˇTe saluda maravillado
el que ha contemplado tu
retrato!
DÁNAE
ˇMidas!
MIDAS
ˇSoy su fiel amigo,
su mano derecha!
Me he adelantado
para que te prepares
para su llegada.
DÁNAE
żTú no eres Midas?
MIDAS
ˇSoy sólo el heraldo del
seńor dorado!
ˇSoy Chrysopher!
DÁNAE
żTú no eres Midas?...
żChrysopher?...
ˇSólo el portador del oro...
podrá pretender a
la virgen!
MIDAS
Junto con Midas
vi tu retrato
y me quedé hechizado.
Y él, admirado, me dijo:
ˇCorre hasta Dánae!
ˇAnuncia a la virgen
mis ardientes anhelos!
Despierta en ella su
deseo
y
transmítele el anuncio
de mi luminosa llegada!
DÁNAE
ˇEstremecimiento
nocturno!
ˇSueńo luminoso!
ˇLluvia de oro,
felices recuerdos!
ˇSólo el portador del
oro...
él sólo...deberá cortejarme!
MIDAS
Esto me ordenó Midas:
ˇCortéjala en nombre del
amigo!
ˇQue no desprecie al
pretendiente!
ˇQue la encantadora
virgen
preste oídos
al heraldo de los
sueńos!
DÁNAE
żPretendiente embajador?
No eres Midas...
ˇEres Crysopher!
MIDAS
ˇCon un ropaje dorado
debo primero embellecerte!
ˇUna nube de oro
fluirá envolviéndote!
ˇOsados deseos,
oscuros sueńos,
dorada meta...
te anuncian
estos ropajes!
(A una seńal suya todas
las arcadas se
iluminan, no sólo en el
lugar en que se
encuentra la vela. En
cada una de ellas
aparece una figura
dorada parecida a un
fresco pompeyano.
La del centro sostiene
un
ropaje dorado,
la siguiente un adorno
para la cabeza,
la otra, sobre
un cojín,
lleva
los zapatos
dorado, etc. Dánae se
aproxima maravillada
y
es
ataviada
ceremoniosamente)
DÁNAE
(Mientras la engalanan)
Lluvia de doradas hojas...
żvuelves a derramarte
sobre mí?
Flujo divino...
manto... nube...
dosel delicioso,
żvuelves nuevamente a mí
sońada lluvia de oro?
MIDAS
(Aparte)
ˇCuánta belleza!
Este esplendor...
todo este fulgor...
ˇPobre mensajero!
ˇRecuerda tu juramento!
ˇNo eres Midas,
sólo eres Crysopher!
DÁNAE
żCuándo podré
ver al Rey?
żÉl cumplirá
lo que me has anunciado?
MIDAS
ˇPortador del mensaje,
portador del oro,
sueńos premonitorios,
destino luminoso!...
ˇMás que el Rey
es lo que yo te traigo!
DÁNAE
żTú?...żEl mensajero?
ˇNo eres Midas!
ˇEres Crysopher!
MIDAS
ˇLuminosa mirada
del retrato dorado!
ˇAntes que el rey Midas
fui yo, hechizado,
quien saboreó tu
belleza!
ˇTus ojos no han
mirado con desdén
al pobre mensajero,
al heraldo del oro!
ˇVeo en ellos tu
deseo,
tu anhelo dorado!
Así mismo también puedo
ver
la
pregunta que brilla en
ellos...
DÁNAE
ˇEres un descarado
intermediario!
żEran estas tus órdenes?
CORO
(A lo lejos)
ˇBienvenido, Midas!
ˇRiqueza dorada, te
saludamos!
MIDAS
Puedo equipararme a él,
al poderoso Midas,
al rey
que allí ovacionan.
CORO
ˇBienvenido Midas!
ˇRiqueza dorada,
te saludamos!
DÁNAE
ˇGuíame hasta el Rey!
MIDAS
ˇAún no lo sabes todo!
Midas es grande...
pero inconstante.
Viaja en una
nube dorada,
regala sus riquezas,
hace realidad los
sueńos...
Pero pronto sigue
adelante
abandonándolo todo...
(Se acercan las
exclamaciones)
DÁNAE
żEl misterioso oro
desaparece con él?
Desaparece....
żigual que un sueńo?
MIDAS
Lo que he traído
en nombre de Midas,
le quedará a Dánae...
ˇMi persona!
DÁNAE
Entonces, la nube
puede seguir su
camino...
ˇSólo me quedará
su recuerdo!
(Se dirige hacia Midas)
MIDAS
ˇNo conoces el arcano
en el cual estoy
inmerso!
El heraldo del
oro...
permanecerá pobre a tu
lado...
ˇCrysopher!
(se oye una tercera
llamada de Midas)
ˇDebo conducirte
ante el seńor del sueńo!
DÁNAE
ˇAdelante mensajero!
ˇVayamos al pretendiente!
Para mí... ˇel oro!
MIDAS
ˇExtrańa Dánae!
ˇSingular enigma!
En medio de un
grandioso esplendor
te conduciré,
yo... el mensajero...
ante el amante Midas!
(Aparecen de nuevo los
genios dorados y
guían a Dánae. Midas, el
heraldo, va
delante,
Dánae
lo sigue dirigiéndose al
puerto.
Las arcadas de piedra
retroceden a su
paso.
Se origina una
gran luminosidad)
DÁNAE
ˇCorazón de ensueńo!
ˇOro seductor!
ˇDoble compulsión!
ˇCrysopher te sigo
hasta la presencia de
Midas!
Cuadro Cuarto
(Cambio de escena a
telón abierto.
Puerto)
CORO
ˇNavegando
sobre olas
doradas,
has venido
trayéndonos
dicha y alegría!
ˇMidas, Midas,
muéstrate propicio!
ˇEres el sol,
eres la felicidad!
ACREEDORES
Somos persistentes,
reclamamos el oro,
que se nos debe
desde hace mucho tiempo.
Mira a tus esclavos.
ˇSeńor del mundo!
ˇMidas y Fortuna!
LAS REINAS
ˇMidas, te nombramos
seńor
de los dorados
espacios!
ˇTe reconocemos,
príncipe de nuestros
sueńos!
ˇTú fuiste
la nube, el cisne...
viejas imágenes...
nuevo poder...
que
nos alegran silenciosas.
ˇObedientes a tu
voluntad
nos inclinamos ante ti!
(Llega el barco en cuya
proa puede
verse
la soberana presencia de
Júpiter
similar a
una estatua
dorada)
PÓLUX, REYES
ˇQué no desaparezca
nunca
lo que tú nos traes!
ˇSupremo poder,
te estamos eternamente
agradecidos!
Seńores del mundo:
ˇMidas y Fortuna!
(Midas y Dánae se
aproximan)
JÚPITER
ˇSalve Íos,
isla de la alegría!
ˇEstrechada en sueńos,
anhelada playa!
ˇSalve a ti, bella,
de luminosos rasgos
del retrato de oro!
ˇDorada Dánae!
Quién te cortejó
en la noche luminosa,
el que persiguió tu
imagen
con sus velas doradas
y con amoroso deseo:
ˇMidas... te saluda!
(desembarca)
ˇMira, te estoy
llamando,
mira, te amo,
dorada Dánae!
DÁNAE
ˇTe contemplo,
Midas, gran rey!
ˇTe reconozco,
tal como te había
presentido!
ˇSeńor de los eternos
espacios
de los sueńos dorados!...
ˇSeńor de la pródiga
bendición
de la lluvia de oro...!
ˇNo puedo creer que
hayas venido a mí,
seńor todopoderoso!
(Cae desmayada en brazos
de sus
compańeras. Júpiter
golpea el suelo
con
el pie, se oye un tenue trueno)
SEGUNDO ACTO
Lujosa habitación.
Lecho nupcial
de estilo
pompeyano.
Las cuatro
Reinas lo
están adornando
con
guirnaldas de rosas)
LAS CUATRO REINAS
ˇTejemos coronas
para la boda del
extranjero!
ˇDesechamos los celos,
los apartamos de
nosotras!
Quien ha disfrutado
del abrazo de un dios,
siempre es feliz
y se alegra de la dicha
ajena.
ˇFeliz Dánae!
El que se anunció
en sueńos dorados...
aparece radiante
en una nueva imagen.
ˇNi cisne... ni nube...
sino como
un deslumbrante hombre
dorado!
(Júpiter entra vestido de oro
como al final
del primer acto)
LAS CUATRO REINAS
Júpiter-Midas,
Midas-Júpiter,
ˇte saludamos!
JÚPITER
ˇCallad!
ˇAunque os resulte
difícil,
debéis guardad el
secreto!
LAS CUATRO REINAS
ˇNosotras lo sabremos
guardar muy bien!
ˇMira, hemos trenzado
coronas para esta noche,
para ti y para Dánae!
JÚPITER
En el trono de Lidia
me reconocisteis...
żY ahora, aquí,
me saludáis
como rey Midas?
LEDA
ˇQuien miró los ojos
del cisne
los reconoce
aunque estén
cubiertos por un yelmo
dorado!
SÉMELE
ˇQuien fue tiernamente
rodeada
por los brazos
amorosos
de la nube...
los reconoce
aunque estén cubiertos
por
el reluciente
dorado metal!
ALKMENE
ˇTú mismo hiciste
que,
en brazos de mi
esposo,
Amphitrion,
yo conociese...
a Júpiter!
LAS CUATRO REINAS
ˇJúpiter-Midas,
Midas-Júpiter!
ˇLa dicha más pura
bajo todas las formas!
ˇTe saludamos!
JÚPITER
ˇVuestros cantos
traicionarán al amigo!
ˇCompletad el adorno!
LEDA
(Continuando su labor)
ˇDichosa Dánae!
El que se anunció
en sueńos dorados...
(Se detiene... curiosa)
Pero, żpor qué no
permaneciste
como lluvia de oro?
żEl dulce juego
pronto te resultó
aburrido?
ALKMENE
żCrees que el rey de los
lidios
es más que el dios?
żPor qué cambias
de nuevo tu imagen?
JÚPITER
ˇConocéis mal a Dánae!
ˇNo le basta con una
hora
de un fugaz disfraz!
ˇTampoco el brillante
juego
de la deliciosa lluvia!
ALKMENE
(Ofendida)
żAsí pues ahora
menosprecias
las jubilosas imágenes
que usaste
anteriormente?
LEDA
żDesprecias al cisne,
tú, el más grande de los
dioses?
SÉMELE
(de igual modo)
żTe arrepientes de
haber salido del Olimpo
a través de la bóveda
celeste?
żTe arrepientes de la
nube?
AMBAS
żDesprecias al cisne?
żTe arrepientes de la
nube?
EUROPA
żAcaso deploras
el poderío del toro?
JÚPITER
ˇQueridas, escuchad!
Profundo e
inexplorado enigma
para el dios;
y enigma para
los
hombres,
es el palpitante amor de
Dánae!
LAS CUATRO REINAS
(Sin escucharlo)
ˇSomos desdichadas!
ˇFuimos engańadas!
ˇEl que se acercó a
nosotras,
el glorioso dios,
se arrepiente de las
deliciosas
y bellas imágenes que
asumió!
JÚPITER
ˇNo me arrepiento en
absoluto!
Pero, Dánae es
diferente,
casta, orgullosa y
llena de odio
hacia los
pretendientes...
Para ella, la lluvia
fue
un dulce juego;
el luminoso anuncio
de una futura felicidad.
Pero, para que su
corazón
se me entregue
totalmente,
ˇdebo evitar el engańo
de una hora fugaz!
Lo que ansía
el alma de Dánae,
no son los pasajeros deleites
que alguna vez he
ofrecido...
Allí se encuentran
increíbles riquezas,
no sólo el gozo
de probar la fruta...
Con todo mi poder
debo evitar lo
milagroso,
debo descender a ella
con todo mi ser...
Debo abrazar por
completo
el amor verdadero
que una vez allí
encontré,
con plena lucidez...
ˇPor fin ha llegado
la dulce transfiguración
que ha seducido a mí,
al dios!
LAS CUATRO REINAS
ˇEscuchamos con asombro
lo nunca oído!
ˇSentimos la poderosa
cercanía del amado!
ALKMENE
Pero, żpor qué para Dánae...
sólo para
ella...vienes...
transformado en dos
seres distintos?
LAS OTRAS TRES
żQué representa ese
joven
de sencilla vestimenta?
EUROPA
żPor qué, oh, amigo,
el doble engańo?
żPara qué el
heraldo?
JÚPITER
ˇNo conocéis a Juno,
la maligna esposa
de vuestro amado divino!
Por los caminos del
amor...
más que nunca...
me amenaza su ira
y
su tempestuosa
venganza...
LEDA
Siguió al cisne por su
húmedo sendero...
SÉMELE
Se elevó con la nube en
el aire...
LAS CUATRO
ˇInmediatamente, el
mensajero de los dioses
nos casó a cada una de
nosotras
con hermosos hombres
terrenales!
JÚPITER
Hace tiempo que a Juno
no le basta con eso.
Con terrible odio
persigue a las bellas
sobre las que descansa
mi mirada
y mi gozoso deseo...
żNo habéis oído nada
de la suerte que
corrió Calisto?
SÉMELE, EUROPA
żLa del delicado
manantial?
ALKMENE, LEDA
żLa gentil ninfa?
JÚPITER
ˇCon su cantó seductor,
sedujo al caminante,
sedujo al dios!
Pero fui yo quien la
abracé,
cuando seductora se
deslizó
por la piedra que la
cobijaba,
pues no fui insensible
a la danza y al canto
del dulce arroyuelo.
Entre el formidable
estruendo
de las piedras quebradas
ˇla ninfa de plata fue
mía!
LAS REINAS
ˇOh, dios seductor!
ˇOh, dios astuto!
JÚPITER
Poco duró
la hora de felicidad.
La ninfa ahora camina
errante,
como una osa salvaje...
ˇAsí lo determinó Juno!
LEDA
ˇQué te lo cuenten a ti,
maligna Sémele,
que tienes continuas peleas
con tu esposo!
SÉMELE
(Enfadada)
ˇY no menos que a ti,
que estás disconforme
con el sobrino de Pólux!
JÚPITER
ˇCallad!
żOs creéis desdichadas?
żNo habéis oído hablar
de la suerte de Io?
SÉMELE, EUROPA
żLa joven sacerdotisa
de Juno, tu severa
esposa?
ALKMENE, LEDA
żLa que el dios
raptó del mismísimo templo?
(ríen)
JÚPITER
ˇComo una torpe vaca
camina apesadumbrada por
los campos!
Y todavía Juno, insatisfecha,
además de la indigna
transformación
ˇhace que la torture un
terrible tábano!
EUROPA
Pues yo me contento
con mi Rey,
ˇaunque su potencia no
sea
la del poderoso toro!
JÚPITER
ˇEl auténtico Midas
acompańa al dios
en el jubiloso viaje!
ˇCalcula la hora
y
explora el alma
de la bella Dánae!
Si Juno sospecha,
żcómo podrá castigar a
la bella...
si encuentra a Midas
como oportuno
pretendiente...
en lugar de a su esposo?
LAS CUATRO REINAS
ˇOh, poderoso dios de
las metamorfosis!
ˇEncantador dios de la
astucia!
JÚPITER
Quizá, algún día
se le antoje al dios
introducirse de nuevo
en el ser del rey,
convertirse en la imagen de Midas...
ˇComo sucedió en Tebas,
con Alkmene!
LAS CUATRO REINAS
(Acercándose carińosas)
żEntonces nos queda
esperanza,
luminoso amigo,
que aparecerás de nuevo
bajo las antiguas formas?
LEDA
(Acariciándolo)
żPor qué siempre has de
ser Midas?
żNo te gustaría ser un
cisne?
SÉMELE
(del mismo modo)
Una nube amigable...
EUROPA
(de la misma forma)
O un poderoso toro...
JÚPITER
(abrazándolas)
Recuerdo gustoso
los momentos pasados.
ˇEncantadores días!
MIDAS
(que ha entrado sin ser
visto
por Júpiter
y las cuatro reinas)
żIncluso si te seducen
nuevas empresas?
LAS CUATRO REINAS
(sorprendidas, se apartan
rápidamente
de Júpiter)
ˇPues bien, adiós... rey
adiós...Midas!
(con ironía)
ˇHermoso mensajero,
se bienvenido!
(Se marchan)
JÚPITER
(enojado)
ˇEl casco me aprieta!
ˇEste manto
me pesa!...
(Se quita el dorado
ropaje)
żCómo te puede resultar fácil
ejercer de rey
al que todos
desean?
MIDAS
(con ironía)
ˇAcabo de ver
que has tenido un
éxito total!
ˇCuatro reinas
con guirnaldas de rosas
rodeando al poderoso
y viejo amigo!
JÚPITER
ˇSolamente las seduce el
esplendor!
MIDAS
Cuatro cabecitas
alocadas,
a raíz de la
incontenible dicha
por el reencuentro...
por la ańorada
felicidad...
por...ˇnuevas posesiones!
JÚPITER
(Irritado)
ˇEs en vano recordar!
ˇSe acabó, se acabó!
ˇLa necia
no es capaz
de distinguirme
de su esposo, Anfitrión!
ˇDos arrugas profundas
surcan el rostro de
Europa!
ˇSémele... está
avejentada
y Leda engorda por días!...
Pero la que me ha
seducido,
la que me ha hecho hacer
el viaje nupcial
que tan lejos me ha
traído
sobre las olas del mar,
es un remolino luminoso
embellecido por un
dorado resplandor,
a la que hasta ahora
sólo he acariciado
en un vehemente sueńo,
con mano suave...
ˇPero a la que esta
noche
abrazaré
con toda la fuerza
del hombre, del dios!
ˇAunque Dánae
no acaba de someterse!
ˇElla se mantiene
esquiva,
me evita!
MIDAS
(tranquilo)
ˇMás que ante el oro,
ella
se estremece ante el
misterio!
JÚPITER
(Con vehemencia)
Lo vi claramente
al bajar del barco...
ˇsu mirada te buscaba
a.…ti!
MIDAS
(Con disimulada alegría)
ˇEl hombre busca,
el apoyo del hombre
ante la cercanía de unl
dios!
JÚPITER
(Tronante)
ˇExcusa patética!
MIDAS
(Siempre tranquilo)
ˇFielmente le transmití
el mensaje que me
ordenaste,
me granjeé su confianza!
JÚPITER
żRespetaste el pacto?
MIDAS
Yo soy sólo... un
lacayo,
un heraldo solamente...
ˇSoy
Crysopher!
JÚPITER
żY Dánae? żQué dijo?
MIDAS
(tranquilo pero
indeciso)
ˇEl cumplimiento de su
sueńo
le promete este día
a la anhelada amante!
JÚPITER
(Con gran fuerza)
ˇPalabras ambiguas!
ˇMe has traicionado,
a mí, el que te concedí
el don del oro!
ˇPues bien, regresa de
nuevo
al polvo de los caminos,
a tu miseria!
Eres un
indigno... ˇmulero!
MIDAS
ˇDetente Júpiter!
ˇDe la misma forma que
me llegó
demasiado rápido tu
bendición, tu oro,
sin merecerlo...
ahora me llega, también,
tu maldición demasiado
pronto,
sin ser culpable!
ˇHas de saber, Júpiter,
que el corazón de esa
muchacha encierra cosas
que sólo el tiempo
descubrirá!
ˇFue para mí un misterio
y
también será un misterio
para ti!
Con la alegría de una
nińa
ella ama el oro.
Así como la luz
hace florecer al
capullo,
la majestad del dios
hace trascender a los
hombres. żCómo
conocer
el alma de una mujer
en una furtiva hora?
ˇPermanece misteriosa
para mí...
y también misteriosa
para ti!
JÚPITER
(Lo mira sorprendido,
pero con desconfianza;
se aleja y
durante unos momentos se
pasea
arriba
y abajo indeciso. A
partir de aquí se
expresa con menos
gravedad)
ˇLa vieja canción
de los caminos de los
hombres!
ˇLa vieja canción
del destino de los
dioses!
(Resignado, permanece
adusto
ante Midas)
Experimento de nuevo
lo que con demasiada
frecuencia
hace que baje a la
tierra,
ˇyo, el dios amante!
Juego con los hombres,
con su amor...
ˇpero tú te has
entrometido
en la obra del dios!
ˇEl dios que te regaló
corona y oro!
Una cosa te ordena
a ti,
su criatura:
Pasada esta noche
de oscuro esplendor
dorado...
ˇcambiará la imagen!
Podrás quedarte...Midas,
y
conservar tus tesoros,
pero a mí...ˇme quedará
el amor!
ˇMía será...Dánae!
(Levantando su poderosa
mano
derecha
pronuncia el hechizo del
oro)
ˇTodo lo que toques,
todo lo que te lleves a
los labios...
bueno o malo
se convertirá en oro!
(A partir de este
instantese
pasea
nervioso y alterado)
ˇValora Midas el poder
de Júpiter!
ˇSopesa la dicha que te
ha concedido!
ˇÉl te concede un gran
beneficio,
valora los hechos antes
de que pasen,
valora Midas el corazón
de la muchacha...
en la pobreza valora el
reluciente metal...
ˇValora Midas, valora!
ˇNo renunciaré
a la senda elegida!
ˇElla viene... ella... yo la llamo!
ˇValora Midas, valora!
(Sale corriendo. Todo
queda en completa
penumbra, sólo arden las
lámparas.
Midas,
hechizado,
permanece largo rato
indeciso.
Escucha a través de la
puerta
que ha
quedado abierta tras la salida de
Júpiter.
La música, con una
delicada
marcha, indica
la llegada
de Dánae.
Midas, recuperándose,
decide ponerse
el yelmo y la capa
dorada,
con lo que adopta el
aspecto de Júpiter en
el primer acto.
Dánae se aproxima
vestida
de oro
de igual modo que el
acto primero;
así mismo,
visten de la misma
manera las
criadas
que la acompańan.
También llegan
las
cuatro Reinas.
Midas, al darse cuenta
que
Dánae no llega sola, en
un primer momento
da
la espalda
intencionalmente a los
recién
llegados)
LAS CUATRO REINAS
ˇSéquito nupcial!
ˇNunca es demasiado!
ˇAmorosa y libremente
estamos aquí!
DOS DE ELLAS
Pero no te hagas
falsas ilusiones,
ˇél antes ha sido mío!
LA TERCERA
ˇY mío!
LA CUARTA
ˇY mío!
LAS DOS PRIMERAS
Cuando recibió el
retrato,
sus ojos no te
miraron a ti, Dánae...
LA TERCERA
ˇSolo a mí!
LA CUARTA
ˇSolo a mí!
(Dánae se aparta
indignada)
LAS DOS PRIMERAS
Así será.
El vino a
conquistarte...
LAS OTRAS DOS
Pronto te quedarás
sola...
ˇy sin embargo, han sido
dos los pretendientes!
(Midas tiene un violento
sobresalto)
LAS REINAS
ˇEl hermoso mensajero se
quedará contigo,
la felicidad permanece,
el oro se queda!
UNA A LA VEZ
żNo es verdad mi cisne?
żMi nube?
żMi toro?żAnfitrión?
(Se han ido acercando a
Midas.
Este se vuelve furioso.
Reconocen su error y
salen
gritando)
DÁNAE
(Inmóvil, dulcemente)
Nadie... me llama.
Nadie... me guía.
ˇSola regreso...
sin resistencia...
al hogar... a mi sueńo!
MIDAS
(de igual modo)
Dánae...
DÁNAE
ˇEsa voz!
Demonio, żquién eres?
MIDAS
Midas... soy yo,
el amado de los
dioses.
Su voluntad me hace
ser
el rey más rico...
Su voluntad me domina
más que el oro.
DÁNAE
ˇEsa voz! ˇEsa voz!
El esplendor de tu
ropaje
corresponde a mis
sueńos...
Pero la voz me envuelve
con más dulzura que en
el sueńo...
MIDAS
Estás ante Midas,
ˇel seńor del oro!
No ante el pretendiente
que bajó del barco...
ˇFinalmente estás ante
Midas!
DÁNAE
ˇVoz deliciosa!
żEstoy ante quien
me trajo mis vestiduras,
quien con un suave
hechizo
me anunció dulcemente...
el dorado sueńo?
żO ante el otro,
el fuerte, el poderoso,
el
seńor del sueńo?
MIDAS
Estás ante un
tercero:
estás ante Midas,
ˇante el que te ama!
DÁNAE
Se reúnen en Midas
la dulzura del sueńo
y la imagen del heraldo...
Me siento...ˇdichosa!
MIDAS
También Midas se siente
el más feliz de todos
los hombres...
Más que el dispensador
de ambiguis dones...
ˇMás que un dios!
DÁNAE
ˇUn dios!ˇOh, no
menciones
al que me castigaba con
escalofríos
en mis noches de
pesadilla!
ˇEl dios se abría paso
a través de la seductora lluvia!
ˇVivía en el oro!...
Tú eres... Midas
el verdadero y único
dador del oro;
no dividido en dos seres
mediante malignos hechizos,
servidor y portador del
oro.
ˇRey y seńor del oro!
ˇDame una seńal!
ˇAnuncia lo que es
verdadero!
(Larga pausa llena de
recelos)
MIDAS
Dánae, żconoces
este aposento?
DÁNAE
Vine aquí sin
quererlo...
MIDAS
ˇDeliciosa habitación,
aposento nupcial!
DÁNAE
ˇSin incienso y sin
rituales
estoy ante ti!
MIDAS
ˇNumerosas rosas
rodean el lecho!
DÁNAE
ˇSólo tras los rituales
de los sacerdotes
debería estar yo aquí!
MIDAS
żVes esta rosa, la más
delicada,
la del rojo más
brillante?
DÁNAE
ˇSólo después de
purificarme
debo verla!
MIDAS
ˇYa es hora de que la
recojas!
DÁNAE
ˇMidas, me estremezco!
MIDAS
Presta atención a las
seńales,
para saber si soy
Midas...
(Repite el hechizo del
oro que ha
hecho Júpiter)
ˇTodo lo que toques,
todo lo que te lleves a
los labios,
bueno o malo,
se convertirá en oro!
(Arranca la rosa y se la
entrega.
Dánae que la toma en sus
manos
y queda
asombrada)
DÁNAE
ˇMetal sin vida!
(La rosa cae al suelo
con un
ruido metálico)
MIDAS
żDánae dejas caer
lo que tanto anhelas?
DÁNAE
Es tan insensible...
está
fría... sin vida.
MIDAS
(Arrodillándose le
entrega la rosa)
żNo ofrece el amor
una existencia más
elevada,
una vida mejor?
DÁNAE
(Adornándose con la
rosa)
ˇLa tomo de nuevo
gustosa,
pero aún siento temor!
MIDAS
(Se levanta feliz)
ˇMi hechizo sirve
sólo para embellecerte!
DÁNAE
ˇContemplo maravillada
el poder de Midas!
MIDAS
Rechazo despreocupado
los peligrosos dones.
No soy el portador del
oro...
ˇsoy el servidor del amor!
(Se quita el yelmo y la
capa)
DÁNAE
Servidor del amor,
ˇno desprecies el
prodigio!
Portador del oro...
ˇconcluye tu labor!
MIDAS
(Dirigiéndose a las
rosas del lecho)
ˇAsí como os toco,
como os llevo a mis
labios...
buenas o malas...
así os convertiréis en
oro!
(Las rosas que rodean el lecho se
convierten en una
enramada de oro.
Todo se llena
de un dorado
resplandor)
DÁNAE
(fascinada)
ˇOro... el lecho!
ˇLuminosa felicidad!
MIDAS
La humilde
habitación...
ˇconvertida en oro!
(la magia dorada
perdura)
DÁNAE
ˇOro sin límites,
éxtasis fulgurante!
MIDAS
ˇCandelabros...
convertidos en oro!
DÁNAE
ˇQué jubiloso, oro
feliz!
MIDAS
ˇTodo, todo es oro!
DÁNAE
ˇInfinito embeleso!
MIDAS
ˇSólo... para Dánae!
DÁNAE
(Con inmenso júbilo)
ˇJuego maravilloso!
ˇSueńo hecho realidad!
Lo que cayó como
lluvia,
lo que me envolvió como
un manto,
lo que predijo
el esplendoroso árbol...
se ha hecho realidad,
ˇy me envuelve en esta
habitación!
Lo que predijo el sueńo,
el oscuro poder,
ˇtú eres el pretendiente
que él anunció!
Desde tus manos
fluye hacia mí...
viniste para hacerlo
realidad...
tú... ˇMidas!
MIDAS
(Al mismo tiempo, con el
mismo júbilo)
ˇJuego maravilloso!
ˇSueńo hecho realidad!
Lo que me vino como un
don,
concedido a disgusto
por la gracia divina,
se ha hecho realidad,
ˇy nos envuelve en esta
estancia!
Lo que se me otorgó
el poder del amigo,
lo veo aumentado
ˇpor la dicha del amor!
Desde tus manos
fluye hacia mí,
mejor que el mismo oro.
Viniste para
hacerlo realidad...
tú...ˇDánae!
(Olvidándose de todo se
abrazan.
Trueno. Oscuridad. Se
escuchan los
gritos de Midas: ˇDánae!
ˇDánae!
Tras un breve instante
la música ataca
el motivo del hechizo
del oro
y describe la conversión
de Dánae
en dicho metal.
Lentamente empieza a
clarear. Una luz
débil y pálida deja
vislumbrar la dorada
estatua de Dánae)
MIDAS
(A los pies de la
estatua)
żQué hice?
ˇDon desdichado!
Los deslumbrantes senos...
fríos... sin vida...
la boca... inocente...
que acabo de besar...
helada... de oro...
ˇOro sin valor, muerto!
ˇMalditas manos!
ˇMalditos labios!
A través del maligno
hechizo del oro
ˇtodo queda...destruido!
Tu don me ha convertido
en el asesino de
Dánae...
ˇPérfido dios...
te maldigo!
JÚPITER
(se hace visible
sumergido
en una luz
fantasmagórica)
ˇMe maldices
con excesiva ligereza!
ˇMe confundes con el oro!
Aceptaste el don,
disfrutaste de la gracia
concedida.
ˇFiel permaneció el
dios!
MIDAS
ˇQue termine
el astuto pacto!
JÚPITER
żLe faltas al respeto al
dios
al que estás sometido?
MIDAS
ˇEl que asesinó a Dánae,
por medio de mis propias
manos!
JÚPITER
Perdida estará para ti,
para mí, ˇDánae vive!
MIDAS
żDánae... vive?
Entonces... sólo para
el que ama...
JÚPITER
Desde el primer reflejo
luminoso
de
la lluvia dorada,
hasta el fulgurante
resplandor
que ahora emana de ella,
para mí
ˇDánae
vive!
MIDAS
ˇPregúntale lo que
desea!
Deja que nos informe
si quiere seguirte
libremente...
JÚPITER
(Se coloca
majestuosamente
ante la estatua de
Dánae)
ˇEscucha, Dánae!
żRecuerdas el sueńo?
żEl que te sumergió por
la noche
en el más dulce
de los encantos?...
Quién te pregunta,
el seńor de los sueńos,
ˇquiere unirse a ti!
ˇEscucha Dánae!
żRecuerdas el sueńo?
MIDAS
(Al mismo tiempo)
ˇEscucha Dánae!
ˇRompe el hechizo!
Al que te trajo el oro,
al que te cubrió con el
manto dorado,
ˇregálale tu amor!
ˇLibérate del oro!
ˇA
Midas, el pobre,
y no a... Crysopher!
ˇEscucha Dánae!
ˇRompe el hechizo!
JÚPITER
(ríe irónicamente)
ˇEscucha, escucha!
ˇUn arriero de asnos
te pretende!
MIDAS
ˇTe ofrezco un destino
humano!
JÚPITER
ˇY yo te ofrezco
el destino excelso de
los dioses!
MIDAS
ˇEn mi corazón humano
anida un infinito amor!
JÚPITER
(Cada vez con más
ironía)
ˇEn una miserable choza
serás la mujer de Midas!
MIDAS
ˇElige Dánae, elige!
Midas te conducirá,
con el más dulce amor,
a los más sublimes gozos
ˇmucho mejores
que el pérfido oro!
ˇElige el eterno regalo
de un corazón sensible!
ˇElige Dánae, elige!
JÚPITER
ˇElige Dánae, elige!
Mira, ˇte concedo
honores divinos!
ˇUn templo dorado
te será consagrado!
ˇAllí te rodearán
los más elevados dones!
ˇElige Dánae, elige!
(profunda pausa. Se
escucha
la voz
de Dánae como lejana)
DÁNAE
(dulcemente)
ˇMidas, amado,
sé propicio a mí!
La vida... anhelo...
ˇAdiós, sueńo mío!
(cae un rayo y se oye un
fuerte
trueno.
Con la luz del rayo
Dánae
revive y se
dirige hacia Midas.
Los dos desaparecen en
la oscuridad.
Permanece Júpiter
dentro de un círculo
luminoso)
JÚPITER
ˇInfiel Dánae!
ˇHas elegido!
ˇHas elegido la miseria,
del destino humano!
Una miserable choza,
un lecho de paja...
ˇAllí te aguardan
noches colmadas de
dolor!
ˇEntonces recordarás
inútilmente,
dolorida por las penas,
la dicha
que despreciaste!
ˇSobre el luminoso
promontorio
se te preparaba
un templo de
oro, majestuoso!
Allí se levanta
el círculo de columnas,
que como blancas
llamaradas
se elevan hasta
los radiantes nuevos
compańeros,
ˇlos dioses eternos!
Y en el luminoso centro
del círculo...
una flor de oro,
ˇque tú, apasionadamente
amaste!
Y ahora lo hs rechazado,
ˇamada, desleal, Dánae!
ˇEl que te cubrió en
sueńos
volverá de nuevo,
en una excelsa nube
que
descenderá sobre ti!
ˇResplandor sobre
resplandor,
oro que se une al
oro...!
ˇTodos los hombres
de corazón desgarrado
por el anhelo del oro,
levantarán la mirada
a nuestros pies...
cegados por el
resplandor...
y estremecidos exclamarán:
ˇDánae - la diosa -
vive allí en lo alto!
ˇUna novia eterna!
(A partir de este
momento la
escena se
oscurece rápidamente)
ˇDestino divino...
se te ofreció!
ˇDestino humano...
has escogido!
ˇLejos de vosotros
permanecerá el dios!
(Desaparece en la
oscuridad)
TERCER ACTO
Cuadro Primero
(Paraje oriental.
Midas y Dánae
despiertan
bajo un grupo
de palmeras
secas)
DÁNAE
ˇAmado! ˇAmigo!
MIDAS
ˇEstoy... junto a ti!
DÁNAE
żQuién... quién eres?
MIDAS
ˇEl que te ama, Midas!
DÁNAE
żMidas? żDónde estamos?
MIDAS
En un camino
solitario...
DÁNAE
żY la habitación dorada?
MIDAS
ˇTodo...ha desaparecido!
DÁNAE
ˇUn nuevo hechizo!
MIDAS
ˇEs el mundo que hemos
escogido!
DÁNAE
żY estos
vestidos?żY el
ropaje dorado?
MIDAS
ˇSe acabaron los
vestidos lujosos!
ˇSólo pobreza!
DÁNAE
żQué reluce allí?...
żEs oro?
MIDAS
ˇEs una piedra, Dánae...
que brilla al sol!
DÁNAE
ˇOh, la maldición del
extranjero!
ˇCruel!
(se pone a llorar)
MIDAS
Te quedaste petrificada,
como una
estatua insensible...
DÁNAE
żFue tu beso
lo que me convirtió en
estatua?
MIDAS
ˇFue el maldito
don del oro!
DÁNAE
(Sumida en profundos
recuerdos)
żCrysopher?
ˇEl portador del oro!
żTú... maldito?
MIDAS
ˇExpulsé de mi interior
la maldición del oro!
DÁNAE
ˇEntonces eras un rey
de riquezas
inconmensurables!
żCasi como él?
MIDAS
Cambié todo eso
por una felicidad mayor.
ˇConquisté a Dánae!
DÁNAE
ˇEl amor te trajo
pobreza y miseria!
MIDAS
ˇPero Dánae le dio...
alegría a mi vida!
DÁNAE
Sigue siendo un
misterio
a quién he seguido...
MIDAS
En la ardiente Siria
un joven y pobre arriero
montaba en su querido
burro,
su único bien.
Un viejo cubierto con su
manto
se acercó a él.
Sus ojos divinos,
relucientes,
lo
fascinaron,
y
su profunda voz
llena de misterio le
envolvió.
ˇLo que ningún hombre
nunca tuvo en riquezas
será tuyo, Midas!
Escucha el hechizo:
Todo lo que toques,
todo lo que te lleves a
los labios...
bueno o malo,
ˇse convertirá en oro!
Para ello, el rey del
oro
te impone una condición:
ˇCambiarás de imagen
a una seńal suya!
ˇSegún su voluntad,
en cualquier lugar que
sea!
ˇSi quebrantas el
juramento...
se acabará el don!
ˇAsí el dios se sentó
en el trono de Lidia+
en lugar de Midas!
Impresionado por el
encanto
de tu retrato,
mandó al pretendiente
como portador del oro...
ˇcomo Chrysopher!
ˇEn la mente del
amante mensajero
bullía tu retrato!
ˇTu belleza se manifestó
majestuosa,
tu mirada iluminó
mi desdichada senda!
ˇEl poder de tus ojos
derrotó al juramento!
Me dio fuerzas
para la más grande de
las
renuncias:
En lugar del poder del
oro,
un esplendor más elevado
atrapó a Midas:
ˇel amor de Dánae!
DÁNAE
Cuando llegó el
mensajero
con el
esplendoroso ropaje,
mi corazón sintió
una extrańa sensación,
no por el obsequio,
no por las riquezas...
ˇsino por la dulce mirada
del mensajero!
MIDAS
(al asno)
ˇDura es la senda
que debemos transitar!
DÁNAE
ˇBendita sea la pobreza
que nos une!
ˇBendito sea el destino
que hemos elegido!
MIDAS
ˇEn la pobreza camina
Dánae...
conducida por el amor!
(La acomoda dulcemente
sobre el burro)
AMBOS
Así te guío con
mano dulce
por el país del
amor.
No es oro lo que tenemos
en la mano,
sólo nos quedan
inquietudes y duro
trabajo.
La jarra no es de oro,
es de barro...
El trono que nos acogió
ha desaparecido...
No es el oro lo que
ilumina el sendero,
sino que ahora es
el sol el que gobierna
el mundo.
(Cambio de escena)
Cuadro Segundo
(Al levantarse el telón
se ve un paisaje
boscoso
en las montańas del sur. Entra
Júpiter sumido en
profundos pensamientos.
Mercurio, medio dios,
medio bufón de la
comedia romana, o de la
comedia Dell ‘arte,
llega volando)
JÚPITER
żYa estás aquí?
MERCURIO
ˇPuntual como de
costumbre!
JÚPITER
ˇHa terminado el
cortejo!
ˇRegreso a casa!
MERCURIO
Dánae ha elegido
esposo por sí
misma...
JÚPITER
ˇCómo! żYa lo sabes?
MERCURIO
ˇHasta en el Olimpo
se ha escuchado tu
trueno!
Cuando la convertida en
oro
eligió al arriero de
asnos,
retumbó el eco de tu
trueno
en lo más alto del
Olimpo.
JÚPITER
ˇCuriosos!
żPor qué teníais que
estar escuchando?
MERCURIO
ˇY el primero en morirse
de risa fue Ares!
ˇVulcano bebía,
y se atragantó tosiendo
sonoramente!
ˇGanímedes, al reír,
derramó el néctar...!
ˇSí, a raíz de la
tormenta
motivada por tu cólera,
esta vez los hombres
recibieron néctar
en lugar de agua!
JÚPITER
ˇInsolente bufón!
MERCURIO
ˇLa boca de Venus
insinuó una leve
sonrisa!
JÚPITER
ˇCalla! żY ella...
mi esposa... Juno?
MERCURIO
ˇAy, la digna madre
de los dioses...
es la que más rió!
Llorando...
llorando de risa...
juró que en lugar
del templo dorado de
siempre,
encontrarías
el templo a la
fidelidad,
ˇde la fidelidad conyugal!
JÚPITER
ˇAmarga burla
al impotente dios!
MERCURIO
ˇOtras tormentas rugen
en el palacio que
destruiste!
ˇLa esperanza en Midas
ha desaparecido!
ˇLos pretendientes
desaparecieron!
ˇDánae... huyó!
JÚPITER
ˇEntonces, démonos
prisa!
ˇVamos, ascendamos al
Olimpo!
MERCURIO
ˇPaciencia!
ˇSoporta la destructora
furia
de los reyes, los
esclavos...
de todo el pueblo
de la isla de Íos.
ˇMira... cuatro hermosas
mujeres
han encontrado el camino
para llegar hasta ti!
JÚPITER
ˇNo quiero verlas!
ˇNuevas desilusiones!
ˇMercurio...ayúdame a
contenerme!
MERCURIO
(Mirando entre los
árboles)
ˇEl deseo las impulsa!
ˇCómo corren
con sus delicados piececitos
por los escarpados
senderos...!
JÚPITER
(Mirando sin mayor
interés)
żPies delicados...?
Seguramente la que
cojea es Leda,
la novia del cisne...
Leda...está gorda...
La que se apresura
tambaleándose,
es la carińosa Alkmene,
siempre... demasiado
carińosa.
Europa...
Sémele...
(Entran las cuatro
Reinas)
REINAS
ˇBienvenido Júpiter!
ˇNo, Júpiter-Midas!
ˇJúpiter...el de
siempre!
ˇPara siempre... tuya!
JÚPITER
(de mal humor)
żQué queréis de nuevo?
żTanto os molesta
la soledad?
żQuién os seńaló
el camino hacia el dios?
LAS REINAS
Mercurio, al
entrar
en la derruida sala,
ˇnos reveló
el camino del amigo!
JÚPITER
ˇMe lo sospechaba!
ˇSirviente mentiroso!...
ˇY ahora vosotras... a casa!
ˇCorred, corred...
si no queréis ver
de nuevo
mi restallante rayo!
DOS DE LAS REINAS
ˇCómo bromea
el divino amigo!
ˇEl que con astucia
lo planea todo
nos anuncia
una cita!
JÚPITER
żYo... anunciaros una
cita?
LAS OTRAS DOS
ˇFue absolutamente
divino
arrojar sospechas
sobre Dánae
ansiosa de oro!
ˇEnvolviéndola
con el hechizo del oro,
en la engańosa lluvia!
LAS CUATRO
Y después recompensar
a la altiva muchacha,
que anhelaba el oro...
con un falso rey.
ˇUn arriero de burros!
ˇJa, ja!
JÚPITER
(sintiéndose halagado)
Entonces żme veis
de nuevo
esplendorosamente joven?
DOS DE LAS REINAS
Sólo quien se aproxima
al dios sin codicia.
Sólo quien humildemente
espera agradecido
abrazado a sus pies...
ˇSólo él, podrá esperar
la recompensa más
excelsa!
LAS OTRAS DOS
Sólo quien obedece
los mandatos de
Mercurio.
Sólo quien se conforma
con los esposos
que él nos designa,
por mandato de Júpiter.
ˇSólo él puede esperar
la recompensa más
excelsa!
JÚPITER
(Condescendiente)
ˇPodéis quedaros,
aduladoras!
Y tú, Mercurio, ya que
estás aquí,
alcahuete sinvergüenza,
ˇesmérate y
prepara la mesa!
(Una mesa ricamente
cubierta
de oro surge del suelo)
LAS CUATRO REINAS
(Sentándose)
ˇJuno no puede sentirse
enojada
con este agasajo a las
esposas!
ˇEstamos protegidas
junto al amigo!
ˇSólo Dánae ha merecido
el castigo!
A nosotras se nos
perdona.
ˇEstamos fuera de toda
sospecha!
(Levantan las copas)
ˇDamos la bienvenida a
quien ha regresado,
no esta o aquella...no,
si
no las cuatro!
(brindan)
JÚPITER
(replicando)
ˇEl que ha regresado
es de nuevo dichoso
al recordar
los días pasados!
LAS REINAS
(rodeándolo)
ˇNo es así! ˇAmado, no
es así!
ˇDadme esa bebida!
ˇA mí! ˇA mí!
LEDA
ˇQué agradable brilla la
bahía
desde las montańas!
ˇCómo me agrada sumergir
mis cansados miembros
en el reflectante espejo
azul!
ˇEntonces, vi un cisne
observar precavido
hacia la profunda gruta!
ˇQué suaves son sus
plumas!
ˇCuán pacífico se
acomoda...
el divino cisne!
JÚPITER
ˇCon poderoso aleteo
batió las alas el cisne!
ˇAdiós Leda, adiós!
SÉMELE
ˇCon cuánta curiosidad
miré
las nocturnas, sombrías
y tormentosas nubes
ante las puertas de
Tebas!
ˇMirad... una nube...
empieza a descender!
ˇEl amigo sale de ella!
ˇOh, si lograse ver
alguna vez
su imagen real!
JÚPITER
ˇNo lo intentes jamás!
ˇLa nube se evapora...
estalla el rayo!
ˇSémele, adiós!
ALKMENE
Cuando el esposo se
encuentra
en medio de la violenta
batalla...
żVuelves a mí de nuevo?
En el reflejo de la
lámpara de aceite
brilla la armadura
igual a la suya...
ˇIgual a la de
Anfitrión!
JÚPITER
ˇTe queda el esposo!
ˇEl dios te abandona,
Alkmene, adiós!
EUROPA
ˇCómo reluce la campińa,
donde feliz pasta
el poderoso toro!
Amistoso se presta
al juego,
ˇdejando que monte
en su ancho lomo!
ˇPoderoso jadeo!
ˇVeloz carrera
hacia la dichosa
felicidad!
JÚPITER
ˇAdiós Europa!
Se aparta de tu camino,
sube a las alturas el
que te transportó,
ˇel toro divino!
LAS REINAS
ˇOh, no bromees amigo!
ˇJoven amado!
(decididas)
ˇCisne divino!
ˇNube celestial!
ˇAbrázame de nuevo!
żRegresarás de nuevo
en el reflejo de la
lámpara de aceite?
ˇEl toro...el toro
entre las alegres
flores!
(Todas pretenden retener
a Júpiter)
JÚPITER
(incorporándose)
ˇVosotras contemplasteis
sólo una imagen!
ˇAsí os quedareis
con el alegre recuerdo
que cierta vez
el dios os brindó
durante una hora feliz!
ˇRecordad siempre
la nube y el cisne.
Anfitrión y el toro!
ˇSed felices!
En cambio... el dios
no soporta la desilusión
de la última imagen
en la que el ardiente
deseo
le ofrecía la renovación
de una bella
metamorfosis,
ˇde un último amor!
Así, él se despide
de vosotras,
se despide del mundo
que ha amado
en todas sus imágenes,
sobre todo,
ha
amado...
en la lluvia de oro...
ˇAdiós amigas!
(Oscurece súbitamente.
Se ve solamente la
imagen de Júpiter
acompańado de Mercurio)
EL REY PÓLUX
(Fuera de escena)
ˇAlto... alto! ˇAquí
está él!
ACREEDORES
(también fuera de
escena)
ˇEl tramposo está
atrapado!
(Entran en escena el rey
Pólux, los
4 Reyes, los acreedores y
el pueblo)
EL REY
ˇEl que se hacía llamar
Midas...
huyó de la casa!
LOS CUATRO REYES
ˇCon nuestras esposas!
ˇQué vergüenza infinita!
EL REY
ˇLa casa está
incendiada,
y quemado el palacio!
LOS CUATRO REYES
ˇLeda! ˇAlkmene!
ˇInfieles!
(Se abalanzan sobre
ellas)
EL REY
ˇDánae...fue raptada!
LOS CUATRO REYES
ˇSémele! ˇEuropa!
ˇPedid perdón!
EL REY
ˇDánae, harapienta y miserable,
ha sido vista
ˇmontada sobre un asno!
CORO
ˇMontada en un asno!
EL REY
ˇDiscúlpate, Midas...!
ˇSea quién sea!
ˇDetened al farsante!
ACREEDORES
(atrapan y sujetan a
Júpiter)
ˇMidas, páganos!
Desilusiones, penurias,
bolsas vacías,
ninguna ganancia...
ˇPáganos, páganos!
LOS CUATRO REYES
ˇInfieles, impúdicas...
tendréis vuestro
merecido!
(Toman a las Reinas y
se
marchan
rápidamente)
ACREEDORES
ˇMidas! ˇPáganos!
ˇPromesas y tormentos
cientos de veces!
ˇPáganos! ˇPáganos!
JÚPITER
(angustiado)
ˇAyuda! ˇMercurio!
MERCURIO
żAl más grande de los
dioses?
Aquí, sólo una cosa puede
ayudar...
Lo que miles de veces
ha servido
para salir airoso de
cualquier situación:
ˇel dinero!
(Júpiter, con un gesto,
hace un conjuro
y resplandecientes monedas
de oro caen
tintineantes sobre la
multitud)
CORO
ˇPesadas gotas!
ˇTintinean, golpean!
Lo que nunca se vio...
żtendrá lugar hoy aquí?
ˇBendición gratuita!
ˇLluvia de oro!
ˇCopiosa e intensa...!
ˇLuces fulgurantes!
ˇFeliz instante!
ˇLluvia incesante!
ˇSuena maravillosamente!
ˇMidas...nos paga!
(Tras un primer instante
de sorpresa
la multitud estalla en
un inenarrable
júbilo
que
paulatinamente se convierte
en una alegre rińa entre
todos los que
tratan de atrapar las
monedas que caen
en
una la lluvia dorada
MERCURIO
ˇQué broma deliciosa!
ˇCómo pelean
agarrando en el aire
el amarillo metal!
ˇUno es feliz tomando el
oro
que le arrebata a otro,
y éste a un tercero!
ˇQué poder
posee el Olimpo!
ˇCon un guińo
concede una alegría
que nubla los sentidos!
ˇQué feliz eres,
Júpiter!
JÚPITER
(Con ímpetu)
ˇCállate, Mercurio!...
(Menos brusco)
Lo que aquí ha
sucedido...
es por causa de una
muchacha
que me ha doblegado.
ˇYo continúo amándola
con el poder de Júpiter!
MERCURIO
żQuién sabe, quién
sabe?
Lo que no se ha logrado
en el palacio...
żpodría tal vez lograrse
en el penoso escenario
de la humilde cabańa
del arriero?
ˇNo pierdas
las esperanzas!
JÚPITER
ˇDánae!... ˇDánae!...
A la que amo...
La última mujer que
he amado...
ˇNo la volveré a ver!
MERCURIO
żPor qué desesperarse?
ˇEl mundo está
floreciendo
más hermoso que nunca!
ˇEspera Júpiter, ten
calma!
Nunca se ha visto
que donde falta el
dinero
la gente sea
feliz.
ˇEspera Júpiter, ten
calma!
Dánae se desengańará>
muy pronto...
ˇdemasiado rápido
renunció al oro!
Dánae,
amada
por el joven Midas,
rechaza a los hombres
maduros,
pero qué distintas
encontrará
ambas cosas...
pretendientes y oro...
cuando ella y Midas
se encuentren
en la más absoluta
miseria.
ˇEspera Júpiter, ten
calma!
No hace falta que te
transformes
en una lluvia de oro
en
el arrogante palacio...
ˇPero si ella encuentra
a
Júpiter
en la mísera cabańa,
ˇentonces florecerá el
mundo para ella
más hermoso que nunca!
(Júpiter, calmo y
sonriente le tiende la
mano a Mercurio)
Cuadro Tercero
(Interior de la cabańa
del arriero,
muy modesta
pero bien dispuesta.
Gran lecho, mesa baja con
asientos,
cortinas de
estilo oriental.
Como
puerta un viejo
tapiz.
A través de las
cortinas
de la ventana abierta,
entra
el sol)
DÁNAE
(a solas)
Cómo me colma de paz,
cómo recrea mi vista,
este
querido hogar.
ˇCabańa de Midas, eres
la dicha de Dánae!
Cántaro que calmas mi
sed,
tranquilo refugio lleno
de paz,
nadie nos causa
inquietud.
ˇCabańa de Midas, reino
de Dánae!...
Misterioso, un día se acercó
un extranjero
ante mi
mente vacilante...
ante mis oscuros
anhelos...
ˇlevantó un templo de
promesas!
ˇpero llenó de amenazas
su despedida!
ˇDe aquella maldición brotó
una bendición
al encontrar a Midas!
El destino me reconfortó
con la felicidad
humana...
elevándome a una nueva
vida.
Esperanza y amor...
unidos
en la sencillez de lo
frugal.
ˇCabańa de Midas, reino
de Dánae!
JÚPITER
(que ha entrado
silencioso a través del
tapiz. Viste una pesada
capa, tal como
lo describió Midas. Con
dulzura dice)
Dánae...
DÁNAE
(Lo mira tranquila a los
ojos)
żQuién eres, extranjero?
JÚPITER
żEsta es la cabańa
de Midas, el arriero?
DÁNAE
Él es su dueńo...
JÚPITER
ˇLe ordené al sirviente
que viniese aquí!
DÁNAE
ˇHacia la lejana Ispara
cabalga
para preparar
la venida del seńor!
JÚPITER
ˇEntonces me toca
caminar hacia la casa,
sobre la arena
ardiente!...
Adiós mujer...
(Se encamina hacia la
salida)
DÁNAE
Quédate, seńor...
el día será muy
caluroso.
Dentro de pocas horas
regresará Midas...
JÚPITER
(Se sienta suspirando)
ˇMidas!
DÁNAE
Extrańa voz...
Extrańos ojos...
JÚPITER
żQué te resulta extrańo,
tan extrańo de mí?
DÁNAE
En los caminos de
Siria...
Una oscura voz...
Unos ojos brillantes...
un viejo con manto...
JÚPITER
(para sí)
żUn viejo? ˇEsto es el
fin!
DÁNAE
Cuando Midas describió
al que nos maldijo...
ˇSe parecía... a ti!
JÚPITER
Muchos peregrinos pasan
por los caminos de
Siria.
DÁNAE
żQuieres refrescarte,
extranjero,
con la modesta bebida
de Midas, el arriero?
JÚPITER
Que el más grande de los
dioses,
seńor de todo lo creado
te bendiga...
Si eres feliz...
Él contempla gustoso
la alegría de la gente,
pero con más fuerza le
atraen
los conflictos
apremiantes.
En tu corazón
hay un anhelo no
concretado.
ˇEso lo lleva cada vez
más y más
a bendecirte!
DÁNAE
(con sencillez)
La bendición encuentra
su apacible dicha,
entre los corazones pacíficos
de esta cabańa...
ˇEs la felicidad de
Midas!
JÚPITER
(Repite pensativo)
żApacible dicha...
la felicidad de Midas?
DÁNAE
El extranjero,
arropado en su
manto,,
ˇlo maldijo!
ˇPeo Midas nos redimió
con su felicidad!
JÚPITER
ˇVeo la cabańa
del dichoso Midas...!
żTú la colmas
con tu ser,
con tu existencia,
toda su felicidad?
żTú eres dichosa a pesar
de la pobreza y el
dolor?...
DÁNAE
ˇSigue
contemplando
esta cabańa!
ˇDichoso disfruta
de esta copa!
Observa también
el sencillo y sobrio
refugio...
ˇTranquilízate!...
Comprende... ˇestoy
enamorada!
JÚPITER
(Abatido, evocador)
Otras noches
transcurridas hace
tiempo...
Una tenue luz,
ˇParpadeante resplandor!
żNo fueron dulces deseos
de felicidad
aquellos envolventes
reflejos dorados?
ˇRecuerda esas
noches, Dánae!
DÁNAE
ˇRecuerdos casi
olvidados!
Noches doradas...
fríos abrazos...
żQuién fue tan poderoso
como para despertar
tales deseos?
JÚPITER
El poderoso brazo
hizo precipitar el
oro...
El ardiente abrazo,
propició el tibio
cobijo...
DÁNAE
(comienza a recordar)
ˇDorada lluvia de
hojas...
delicioso frescor,
majestuoso cobijo!
ˇPoderoso abrazo,
maravilloso resplandor
de los soberbios ojos!
JÚPITER
żRecuerdas,
dulce Dánae,
los ojos y los brazos?
De la misma forma desea también
al que ahora se te
aproxima...
DÁNAE
(Tras un breve
desconcierto)
ˇNo... no tan cerca!
En un tiempo casi
olvidado,
un amigo ofrece...
noches felices,
ˇanhelos de oro!
Un dios promete
honores divinos
y un templo de oro...
ˇUn demonio... lo cierra
con una terrible
maldición!
JÚPITER
ˇSe acercan los ojos!
ˇSe acercan los brazos
que ofrecen nuevamente
el feliz peso del oro!
Para elevarte
desde la mísera cabańa
al esplendor dichoso
ˇde la eterna felicidad!
DÁNAE
ˇMantente alejado
con tu esplendor
y
con tu felicidad!
Comprende... ˇestoy
enamorada!
JÚPITER
(Conmovido)
ˇProfunda confesión!
ˇInviolable incluso
para el mismo
seńor
de la lluvia de
oro,
para el propio dios!
ˇÉl es prisionero
de la eterna desmesura
de su creación!
Su anhelo
es descender,
ofreciéndose
a todo lo creado,
ˇa la humanidad entera!
ˇPara legitimarse a sí
mismo
y también para su
infinita felicidad!
DÁNAE
Los caminos eternos
se dividen...
Sombrías noches,
de satisfechos deseos...
Lo desconocido
lejos de la gente,
Midas con Dánae.
Comprende... ˇestoy
enamorada!
JÚPITER
(Conmovido)
Estás tan lejos...
No me escuchas...
ˇMira entonces los
ojos
que reconociste
a pesar de los caminos
separados!
ˇEscucha el mito!
Del que brilló para
ti...
ˇEl seńor de las
noches...!
(se produce una pausa)
ˇÉ la amó una vez a Maia!
A la delicada y fugaz
diosa,
para agasajarla,
para hacerla dichosa,
para... conquistarla...
La dejó... que sońara
ˇcon el esplendor
maravilloso de las
flores!
Y ella, en el fragante
hechizo del sueńo,
ˇse entregó al dios!
Cuando Júpiter reposaba
en sus brazos...
desmesuradamente
hizo brotar en la
tierra desierta
flores y más flores,
ˇconformando una
alfombra multicolor!
Densa, compacta,
de inigualables
fulgores
de la primera primavera...
ˇY con ella
cubrió el mundo!
La mujer aspiró
el delicioso aroma
de los fragantes
cálices...
ˇMaia desapareció
cobijada por las flores!
Y Júpiter quedó
solo y
desdichado,
ˇcon su don
de fragante riqueza!
Vagó en su soledad
por el jardín florido...
Ańo tras ańo,
en recuerdo de Maia,
la tierra feliz...
ˇflorece de nuevo
y el mundo es dichoso!
DÁNAE
ˇLa diosa Maia...
pudo
ser
la dicha de Júpiter!
ˇLa creación
sigue floreciendo con
alegría!
ˇSigue floreciendo
el regalo de Maia
cada primavera!
Pero lo que el dios le
ofreció a Dánae
siguió siendo oro,
ˇoro inerte y frío!
Más elevado era
el anhelo de Dánae:
ˇla felicidad eterna
de persona a persona!
Como ˇDánae y Midas!...
Comprende... ˇnos
amamos!
JÚPITER
(al mismo tiempo,
emocionado)
ˇMaia... pudo ser
la dicha de Júpiter!
En los cálices de las
flores
desapareció Maia para el
dios.
ˇLo dejó sin nada,
en la más absoluta pobreza!
ˇPero Dánae
reconoció al dios
que ofreció de nuevo
su radiante regalo!
ˇOh, humana felicidad!
ˇVosotros camináis
fácilmente
por los senderos del
amor!
ˇCambiáis flores y oro
por la felicidad humana!
ˇY el dios se queda solo
y pobre!
(Intenta marcharse)
DÁNAE
ˇOh, no te marches,
sin un regalo,
bondadoso extranjero!
ˇMira, este alfiler
que se oculta tímido
en la espesura de mi
cabello!
ˇToma de mí el oro...
de Dánae!
Puesto que la poderosa
maldición
se convirtió en dicha.
Que piense el
extranjero,
contemplando el
alfiler,
en los dos felices seres
ˇque su amor unió!
Piense en Dánae
que aprecia agradecida
la voluntad del dios
que en aquella noche oscura
ˇla llevó a la
luminosidad del amor!
JÚPITER
(contemplando el
alfiler
que le ofrece
Dánae)
También a ti te creó el
dios...
A ti también te regaló
el dios...
ˇPenoso don
en las manos humanas!
ˇAmor humano: regalo de
los dioses!
ˇAmor humano
peligro para el dios!
żRecogerá el oro
que un día lo entrelazó
con argucias
a Dánae y
Midas?
Liberándose
de vuestro entorno
żse dirigirá de nuevo
a las celestiales
alturas?
Debes saber
Dánae
más que a este oro
ˇel dios se siente unido
a vuestro amor!
ˇMaia! Mientras que
tus bellas flores
broten eternamente,
ˇpermanecerás inmersa
en la belleza de la
tierra!
ˇUn refrescante aliento
resplandecerá en tus
mańanas!
ˇUn viento delicioso
jugará en tu jardín
que nunca se marchitará!
El radiante mediodía,
crecerá glorioso
desde lo más lejano
ˇen eterna creación!
Pero el gran e inquieto
dios
debe seguir su camino.
Al despedirse en el
ocaso,
contempla nuevamente
desde las nubes
fugitivas
que él creó,
los
jardines...
que ama
ˇy
a los
hombres!...
El ojo del dios
los iluminará clemente,
los iluminará con su
bendición
y su agradecimiento.
(Se marcha.
Durante largo rato Dánae
lo sigue con la
mirada. Después se
dirige
lentamente
hacia el hogar. En este
instante
la
orquesta inicia el tema
del regreso de
Midas. Dánae lo llama
alegremente
y sale corriendo a su
encuentro)
Digitalizado y traducido
por:
André Ojeda y José Luis
Roviaro 2020
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